Deutschland hat im vergangenen Jahr knapp ein Viertel seines Energiebedarfs mit Erdgas gedeckt. Größter Lieferant mit 34 Prozent ist Russland, gefolgt von Norwegen mit 25 Prozent, den Niederlanden (20 Prozent), deutschen Gasquellen (15) und Großbritannien (6).

Norwegen, das rund 15 Prozent des gesamten EU-Bedarfs an Erdgas deckt, will seine Exportmenge von derzeit 85 Milliarden Kubikmetern in Kürze auf bis zu 140 Milliarden Kubikmeter steigern. Das kommt dem Streben der Europäer nach mehr Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen entgegen. Auch Algerien will seine Exporte in die Europäische Union deutlich erhöhen: von gegenwärtig 55 Milliarden auf 78 Milliarden Kubikmeter im Jahre 2010.

Doch trotz des norwegischen Fördermengenzuwachses geht die Eigenproduktion der EU bis 2020 um 43 Prozent zurück, schätzt das Beratungsunternehmen A. T. Kearney. Zugleich aber wachse der Bedarf Europas um 30 Prozent.