Die Zahl der Strafgefangenen in Deutschland lag in den vergangenen Jahren konstant bei knapp über 60 000. Laut Statistischem Bundesamt waren es zuletzt (2005) 63 533 Verurteilte, die in Haft saßen - weniger als 0,1 Prozent der deutschen Bevölkerung und fast ausschließlich Männer: Nur etwa jeder 20. Häftling ist eine Frau (2006).

Etwa die Hälfte aller Inhaftierten sitzt dabei noch Haftstrafen zwischen einem und fünf Jahren ab. Ein Drittel hat eine Zeit von drei Monaten bis ein Jahr hinter Gittern in Aussicht, weitere zehn Prozent zwischen fünf und 15 Jahren in Haft. Insgesamt 2214 Strafgefangene haben lebenslang bekommen oder sind in Sicherungsverwahrung.

Seit Jahren nimmt der Anteil älterer Inhaftierter langsam aber stetig zu. Das Gefängnis ist damit auch ein Spiegelbild der alternden Gesamtgesellschaft. Waren es 2003 etwa noch 5955 Inhaftierte, die älter als 50 Jahre sind, so gibt es mittlerweile bereits 6566 Häftlinge aus der Generation 50 plus. Die Hälfte der Strafgefangenen ist zwischen 30 und 50 Jahre alt, nur etwa ein Prozent der Inhaftierten ist nicht volljährig und verbüßt eine Jugendstrafe.