Hagel entsteht in Gewitterwolken beim schnellen Aufstieg warmer, feuchter Luft. Dann verbinden sich Eiskristalle aus den kalten Wolken mit Wassertröpfchen, werden größer und bilden kompakte Hagelkörner. Diese Eisklumpen werden im Gewitter von starken Auf- und Abwinden immer wieder auf- und abwärts bewegt. "Das geht zu wie im Paternoster - nur viel schneller", sagt Gerhard Lux vom Deutschen Wetterdienst. Jedesmal lagert sich unten wieder Wasser an und gefriert in bis zu zwölf Kilometer Höhe, das Hagelkorn wächst - je häufiger die Bewegung, desto größer der Klumpen. Wie Jahresringe legen sich die Eisschichten übereinander. Wenn die Hagelkörner zu schwer für den Aufwind sind, fallen sie herunter. Bei starkem Aufwind werden auch große Hagelkörner immer wieder nach oben gezogen.