Rekorde: Eine Frau bezwingt den dritthöchsten Berg der Welt - ein Behindeter besteigt den Mount Everest

KATMANDU. Der behinderte Neuseeländer Mark Inglis (47) hat als erster beidseitig beinamputierter Bergsteiger den Mount Everest (8850 Meter) bezwungen. Nach der Rückkehr vom höchsten Berg der Welt rief er vom Basislager gleich seine Frau Anne an. "Es ist furchtbar kalt und furchtbar hart auf dem Gipfel", sagte er mit heiserer Stimme. "Aber ich bin überglücklich. Ein Lebenstraum ist erfüllt."

Neuseelands Premierministerin Helen Clark, selbst Bergsteigerin, gratulierte Inglis für seine "unglaubliche Heldentat". Davon gehe auch für andere Behinderte die Botschaft aus, daß sie ihre "Ambitionen niemals beschränken sollten".

Inglis war 1982 am Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands, 14 Tage in einem Schneesturm gefangen gewesen. Wegen Erfrierungen mußten ihm beide Unterschenkel amputiert werden. Auf den Mount Everest kletterte er mit Spezialprothesen aus Kohlefaser.