4. Juli 1999: Die Raubgräber Henry Westphal (41) und Mario Renner (33) finden die Himmelsscheibe angeblich mit einem Metalldetektor auf dem Mittelberg bei Nebra in Sachsen-Anhalt. Die Raubgräber verkaufen die Scheibe zusammen mit zwei Schwertern, einem Beil und weiteren Gegenständen aus der Bronzezeit an den Troisdorfer Kunsthändler Achim S. - für 15 000 Euro. Von dem Erlös schenkt Renner, der später wegen Hehlerei zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt wird, seiner Frau eine Schrankwand. Westphal, der ebenfalls verurteilt wird, leistet sich einen Gebrauchtwagen und eine Couchgarnitur. Achim S. verkauft die Scheibe an die Hobby-Archäologin Hildegard Burri-Bayer und den Realschullehrer Reinhold Stieber aus Grevenbroich - für 115 000 Euro.

23. Februar 2002: Harald Meller, Direktor des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle, geht zum Schein auf ein Kaufangebot ein. Polizisten nehmen Burri-Bayer und Stieber fest. Später werden auch sie wegen Hehlerei zu Bewährungsstrafen verurteilt.

28. Februar 2002: Der Fund wird der Öffentlichkeit als "einzigartige Sensation" präsentiert und mit der Gletscherleiche "Ötzi" verglichen.

20. August 2002: Beginn offizieller Ausgrabungen am Mittelberg.

Die Himmelsscheibe wird vom 4. März bis zum 9. Juli 2006 in Mannheim ausgestellt.