Popstar muß sofort operiert werden. Die Hoffnung der Sängerin: Der Brustkrebs wurde im Frühstadium entdeckt.

London. Sie ist das Sex-Symbol der Disco-Generation. Jetzt die furchtbare Diagnose: Die australische Popdiva Kylie Minogue (36) hat Brustkrebs. Bei einer Routineuntersuchung in Melbourne, wo die Sängerin kurz vor dem Start ihrer "Showgirl"-Tour ihre Eltern besuchte, entdeckten die Ärzte den Tumor, der sich noch in einem relativ frühen Stadium befindet.

Die Sängerin sagte sofort alle Termine ab. Kehrt sie je wieder auf die Bühne zurück?

"Es tut mir leid, daß ich meine Fans enttäuschen muß", sagte Kylie Minogue. "Ich hatte mich so darauf gefreut, meine Show in meinem Heimatland zu zeigen." Auf ihrer Internetseite teilte sie mit: "Ich hoffe, es geht alles gut, und ich kann bald wieder bei euch allen sein." Ihr Manager Michael Gudinski zeigte sich geschockt: "Ich hoffe und bete, daß es einen guten Ausgang nimmt, da die Ärzte den Krebs so früh erkannt haben. Ich weiß von Kylie, daß sie eine Kämpferin ist. Wir denken alle sehr, sehr positiv und können den Tag nicht erwarten, an dem sie wieder lächelt." Kylies Schwester Dannii (33), die von London auf dem Weg nach Melbourne ist: "Diese Nachricht ist sehr traurig. Aber die ganze Familie hofft, daß sie alles gut überstehen wird." Im Namen ihrer Schwester bedankte sie sich auch für die zahllosen Genesungswünsche von Fans aus aller Welt, die Kylie Minogue vor allem per Internet Trost spenden. Über die Art der Behandlung wurde bisher nichts bekannt. Manager Gudinski verriet nur, daß Kylies Freund Olivier Martinez (38) in den schweren Stunden fest an ihrer Seite steht.

Helen Zorbis, Chefin des nationalen Krebsrates in Australien: "Zunächst werden die Ärzte das Krebsgeschwür in einer Operation entfernen, dann wird vermutlich eine Chemotherapie folgen."

Kylie Minogue, die in den 80er Jahren durch ihre Rolle in der australischen Soap-Opera "Nachbarn" berühmt wurde und 1988 mit dem Hit "I should be so lucky" eine steile Pop-Karriere begann, verkaufte inzwischen mehr als 45 Millionen CDs und hat rund 40 Millionen Euro auf dem Konto. Sie besitzt 30 Immobilien in Paris, London und Melbourne und wurde mit Preisen überhäuft - u.a. mit dem Grammy, dem Brit Award und dem Bambi.

Bittere Ironie: Die zierliche, nur 1,55 Meter große Australierin engagiert sich seit Jahren für den Kampf gegen Krebs. 2002 wurde einer ihrer knappsten Büstenhalter in London für rund 6800 Dollar für den Ausbau der Brustkrebs-Früherkennung versteigert. Nachdem ihr Vater an Prostatakrebs erkrankte, warb Minogue zudem für die Früherkennung dieser Krebsart.

Sie ist innerhalb kurzer Zeit die zweite prominente Popsängerin, bei der Brustkrebs diagnostiziert wurde. 2003 hatte die damals 29 Jahre alte US-Sängerin Anastacia den gleichen Schicksalsschlag erlitten. Bei ihr war der Tumor zufällig entdeckt worden, als sie sich wegen ihrer Rückenschmerzen die Brust verkleinern lassen wollte. "Erst war es ein Schock, dann habe ich gekämpft", sagt Anastacia, die ihre Operation filmen ließ, "um anderen Frauen Mut zu machen." Die Sängerin ist heute wieder völlig gesund und erfolgreicher als je zuvor. "Mein Comeback ist ein Geschenk, es ist wie ein neues Leben."