Zur Zeit Tutanchamuns Mitte des 14. Jahrhunderts v. Chr. kämpfen vier Großmächte um die Vormachtstellung im Orient: Tutanchamuns Großvater Amenophis III. (1413- 1377) herrscht über Syrien bis zum Euphrat und knüpft ein Handelsnetz bis nach Zypern und Kreta. Die Hethiter wandern aus dem Kaukasus ins heutige Anatolien ein und stoßen unter König Schuppiluliuma (1380-1346) nach Syrien vor. Die Mitanni, aus dem Iran eingewanderte Verwandte der indischen Arya, herrschen bis um 1350 unter Schauschatar über Nordsyrien, gehen dann unter. Nofretete ist eine Mitanni-Prinzessin. Die Assyrer machen sich in blutigen Kriegen von der Herrschaft der Mitanni frei und gründen ein eigenes Großreich. König Assuruballit I. (1364-1328) nennt sich "Bruder des Pharao". Später kämpfen Hethiter und Ägypter um Syrien, die Assyrer können Ägypten sogar erobern - doch als einzige Macht jener Zeit hat sich Ägypten bis heute gehalten.