Michael Jackson ist gestern abend nur knapp seiner Verhaftung entgangen. Während Richter, Staatsanwalt, Geschworene und Verteidiger pünktlich um 8.30 Uhr (17.30 Uhr MEZ) im Gericht von Santa Maria (Kalifornien) warteten, um die Aussagen von Gavin Arvizo (15) zu hören, ließ der angeklagte Popstar auf sich warten. Jackson war um 8 Uhr morgens in ein Krankenhaus gefahren. Er litt angeblich an Rückenschmerzen. Als der Richter davon hörte, riß ihm der Geduldsfaden. Er erließ Haftbefehl und sagte: "Wenn Mr. Jackson nicht innerhalb einer Stunde hier ist, erlischt seine Drei-Millionen-Dollar-Kaution." Die Folge: Jackson hätte sofort ins Gefängnis gemußt. Am Ende tauchte er fast fünf Minuten nach Ablauf seiner Frist doch noch auf. Gestützt von Vater Joe (76) stieg er aus der Limousine, wirkte benommen, trug eine blaue Pyjamahose und ging so langsam, als habe er starke Schmerzmittel genommen. Richter Melville zu den Geschworenen: "Mr. Jacksons Gesundheitszustand hat die Verspätung verursacht. Bitte betrachten Sie dies nicht als Indiz für seine Schuld."