Im Osten Afghanistans hat es zwei Erdbeben bei denen mindestens 22 Menschen getötet und 33 weitere verletzt wurden. Vier Dörfer wurden komplett verwüstet.

Kabul. Bei zwei Erdbeben im Osten Afghanistans sind nach Angaben örtlicher Behörden mindestens 22 Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden.

Die Beben ereigneten sich in der Nacht zum Freitag. Vier Dörfer im Bezirk Chogiani in der Provinz Nangarhar nahe der Grenze zu Pakistan sind verwüstet worden, sagte der Bezirksgouverneur von Chogiani, Hadschi Said Rahman. Mehr als 200 Häuser seien zerstört worden. Das afghanische Innenministerium sprach in einer ersten Bilanz von 19 Todesopfern. Einsatzkräfte suchten in den Trümmern aber nach möglichen weiteren Opfern, sagte Ministeriumssprecher Semarai Baschari in Kabul. Polizeibeamte wurden in das Bebengebiet geschickt, um bei der Bergung der Opfer zu helfen.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) ereignete sich das erste Beben der Stärke 5,5 um 01.57 Uhr Ortszeit (23.27 Uhr MESZ) rund 85 Kilometer südöstlich von Kabul. Etwa zwei Stunden später wurde ein weiteres Beben der Stärke 5,1 registriert. Das Grenzgebiet Afghanistans und Pakistans wird häufig von Erdbeben erschüttert, da in der Region der Hindukusch-Bergkette zwei Erdplatten aufeinandertreffen. Bei einem Beben der Stärke 7,6 im Nordwesten Pakistans waren im Oktober 2005 74.000 Menschen ums Leben gekommen.