Gestern Abend gegen 22.15 Uhr kam es am Berliner Bahnhof Karow zu einem Zugunglück. Eine Regionalbahn war auf einen Güterzug aufgefahren. Dabei wurden mindestens 24 Menschen verletzt, fünf von ihnen schwer. Die Strecke musste gesperrt werden, der Regional- und Fernverkehr ist noch immer gestört. Bilder vom Zugunglück in Berlin.

Berlin. Dramatische Szenen am Berliner Bahnhof Karow: Gestern Nacht gegen 22.15 Uhr entgleiste ein Teil eines Regionalzuges, nachdem dieser auf einen stehenden Güterzug aufgefahren war. Der Güterzug hatte 24 Kesselwaggons mit leicht entzündbarem Flüssiggas angehängt, nach Angaben der Feuerwehr war davon jedoch nichts ausgelaufen. Bei dem Zusammenprall waren der Triebwagen und der erste Waggon des Regionalexpress entgleist. Der Zugführer war in seinem Führerhäuschen eingeklemmt worden und und musste von Rettungskräften durch die Frontscheibe des Zuges befreit werden. Die Strecke wurde nach dem Unglück gesperrt. Es ist noch immer unklar, wie es zu dem Zwischenfall kommen konnte.

Über die Zahl der Verletzten gibt es unterschiedliche Angaben. Die Feuerwehr sprach von elf Leichtverletzten und als einzigem Schwerverletzen von dem Lokführer. Die Bahn meldete 24 ärztlich versorgte Menschen. Fünf davon sollen schwer verletzt worden sein. Die Bergung der Züge mit einem 150-Tonnen-Kran konnte wegen der erforderlichen Spurensicherung erst heute Morgen beginnen.

Der Regional- und Fernverkehr ist noch immer gestört. Der Intercity Berlin-Stralsund wird nach Angaben der Bahn über Neubrandenburg umgeleitet. Anstelle des Regionalexpress RE 3 Berlin-Stralsund müssen Fahrgäste zwischen den Bahnhöfen Berlin-Gesundbrunnen und Bernau (Barnim) die S-Bahn nutzen. Die Aufräumarbeiten werden nach Angaben einer Bahnsprecherin bis zum Nachmittag dauern.