Die Notlandung des Airbus in New York gestern Abend war Glück im Unglück. Pilot Chesley Sullenberger konnte die Maschine noch vor dem Brückenpfeiler im Hudson-Fluß landen, so dass es zu keinem Crash kam. Damit rettete er den 155 Insassen das Leben. Bilder zur Notlandung.

New York. Damit hätte Pilot Chesley Sullenberger wohl auch nicht gerechnet. Plötzlich fielen die Triebwerke der Maschine aus, die er gerade gestartet hatte. An Bord hatte er 155 Menschen, die er sicher wieder auf den Boden bringen wollte. Der spontane Einfall: Er lenkte das Flugzeug in den Hudson-River und verhinderte damit eine größere Katastrophe.

Der Schock spiegelt sich noch immer in seinem Gesicht: "Ungefähr drei Minuten nach dem Start sind die Triebwerke ausgefallen", sagt Jeff Kolodjay geschockt. Er war mit dem voll besetzten Airbus auf dem Weg zu einem Golfturnier. "Und plötzlich wussten wir, dass es nach unten geht."

Animation: Die Notlandung auf dem Wasser

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New York, gestern Morgen: Der Pilot entschließt sich zu einer Notlandung. Mit einem lauten Krachen schlittert das Flugzeug über den Hudson River, der unmittelbar am Flughafen La Guardia liegt. Kolodjay: "Nach dem Aufprall wurde es laut in der Kabine. Alle schrien, wollten raus aus der Maschine. Eine Frau mit einem Baby an der Schulter hat versucht, über die Sitze zum Ausgang zu klettern. Da haben wir einfach gerufen, Frauen und Kinder zuerst."

Einige Passagiere sagten: "Es ist ein Wunder." Dem Piloten war eine meisterhafte Notlandung gelungen, nachdem er zuvor über Funk von Problemen wegen eines Vogelschwarms berichtet hatte.

In einer dramatischen Rettungsaktion konnten Fährschiffe und die Wasserwacht die im Fluss treibende Maschine stabilisieren. Die Passagiere kletterten über die Ausstiegstüren in Rettungsboote. Ein Überlebender beschrieb das Unglück als "ganz schön erschreckend".

Nach Angaben der US-Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA war die Maschine auf dem Weg vom New Yorker Flughafen La Guardia nach Charlotte (North Carolina). Es handelte sich um einen Airbus A320 der US-Fluggesellschaft US Airways.

Die Maschine ging unmittelbar vor den Hochhäusern von Manhattan nieder. Zunächst schien es, als sei das Flugzeug abgestürzt. Allerdings ragte ein Teil des Rumpfs noch aus dem eiskalten Wasser, auch die Tragflächen waren zu sehen. Hubschrauber kreisten über der Unglücksstelle und warfen Rettungswesten ab. Nachdem das Wrack gesunken war, überzeugten sich Taucher davon, dass niemand zurückgeblieben war.

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