Nach Banken und Autofirmen meldet jetzt auch die US-Pornoindustrie ihre Ansprüche an.

Los Angeles. Nach den milliardenschweren Finanzhilfen der US-Regierung für die Wirtschaft meldet nun auch die Pornoindustrie ihre Ansprüche an: In einer am Mittwoch in Los Angeles veröffentlichten Erklärung forderten der berühmt-berüchtigte Porno-Verleger Larry Flynt und "Girls Go Wild"-Chef Joe Francis ein staatliches Rettungspaket in Höhe von fünf Milliarden Dollar (3,7 Milliarden Euro). Die Sparte stehe zwar noch lange nicht vor dem Zusammenbruch, "aber warum soll man ein Risiko eingehen?", hieß es in der offenbar nicht ganz ernst gemeinten Erklärung.

Die beiden Unternehmer wiesen darauf hin, dass die Pornoindustrie in den USA einen jährlichen Umsatz von 13 Milliarden Dollar mache. "Der Kongress will den wichtigsten Unternehmen helfen, da verdienen auch wir Aufmerksamkeit", heißt es in der Erklärung. Das Hilfspaket solle sich an den Rettungsmaßnahmen für die US-Autobauer orientieren: "Die Menschen können ohne Auto leben, aber nicht ohne Sex." Flynt ist bekannt als Herausgeber des Magazins "Hustler", Francis machte sein Geld mit der einschlägigen DVD-Filmserie "Girls Gone Wild".