Dramatische Rettung in den Alpen. Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Tage war eine 84 Jahre alte Sennerin aus Bayern in ihrer Hütte auf...

München. Dramatische Rettung in den Alpen. Nach den heftigen Schneefällen der vergangenen Tage war eine 84 Jahre alte Sennerin aus Bayern in ihrer Hütte auf der Oberkaseralm unter einer vier Meter hohen Lawine begraben worden. Die Frau, die ständig auf der Alm auf rund 1500 Meter Höhe am Geigelstein in den Chiemgauer Alpen lebt, wolle zunächst ausharren. Doch nach zwei Tagen, als die Vorräte knapp wurden, schlug sie dann doch per Telefon Alarm.

Die bayerische Bergwacht schickte sechs Helfer, die mit einem Hubschrauber der Polizei zur Alm geflogen wurden. Die Männer mussten einen vier Meter tiefen Zugang graben, um die Frau aus ihrem Schneegefängnis zu bergen - dabei drohten bereits weitere Lawinen. Da es wegen der Schneemassen nicht möglich war, den Helikopter zu landen, musste die Sennerin mit einer Rettungswinde in den Hubschrauber gezogen werden und wurde auf die tiefer liegende und größere Priener Hütte gebracht.

Die Schnee- und Lawinenlage erinnert an den Rekordwinter 2006, als Bayern im Schnee versank und beim Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall 15 Menschen starben. Ein Meter Schnee liegt allein in den Tälern, die 2962 Meter hohe Zugspitze meldet vier Meter.