Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat seinen Lottoschein schon ausgefüllt. Er hofft wie Millionen andere Deutsche auf das große Glück. Auch wenn...

Hamburg. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) hat seinen Lottoschein schon ausgefüllt. Er hofft wie Millionen andere Deutsche auf das große Glück. Auch wenn die Chance, den Super-Jackpot von jetzt 35 Millionen Euro am Sonnabend zu knacken, nur bei eins zu 140 Millionen liegt. Bleibt der Jackpot auch am Sonnabend stehen, gibt es am kommenden Mittwoch, dem 4. Februar, einen Zwangsmillionär. Dann wird die Jackpot-Summe unter allen Gewinnern der zweiten Klasse (sechs Richtige ohne Superzahl) aufgeteilt. Sollte auch niemand sechs Richtige haben, könnten sogar schon fünf Richtige mit Zusatzzahl reichen. Denn in der 13. Ziehung wird die Gewinnsumme erbarmungslos ausgezahlt. So schreiben es die Teilnahmebedingungen vor.

Schon bei der Mittwochziehung kursierte das Lottofieber. Bundesweit wurden 71 Millionen Euro eingezahlt, 60 Prozent mehr als am Mittwoch der Vorwoche.

Die 24 000 Annahmestellen seien für den Ansturm bestens gerüstet, sagte ein Sprecher der Toto-Lotto GmbH. "Es sind ausreichend Spielscheine vorhanden." An der Jagd nach dem Riesen-Jackpot beteiligten sich auch Tipper aus den Nachbarländern von Deutschland. Schweizer, Franzosen, Belgier, Holländer, Österreicher, Polen, Dänen und Tschechen versuchen ihr Glück.

Den letzten Lotto-Sechser in Kombination mit der passenden Superzahl hatte es am 20. Dezember 2008 gegeben. Drei Lottospieler hatten für die Mittwochziehung sogar die sechs Richtigen getippt: 1, 3, 15, 24, 38 und 47. Zum ganz großen Gewinn fehlte den Spielern aus Nordrhein-Westfalen und Thüringen jedoch die Superzahl 0, die zum dritten Mal in Folge gezogen wurde. Die Gewinner erhalten für ihren Sechser je rund 949 000 Euro.

Im Spiel 77 ist die erste Gewinnklasse bei der Mittwochziehung besetzt. Dank ihres Ja-Kreuzchens im Teilnahmefeld der Zusatzlotterie und der siebenstelligen Gewinnzahl dürfen sich zwei Spielteilnehmer aus Rheinland-Pfalz und Sachsen über einen Gewinn von jeweils 970 000 Euro freuen. Der bisherige Rekord-Jackpot von 45,3 Millionen Euro wurde im Dezember 2007 von drei Tippern geknackt. Sie erhielten je rund 15,1 Millionen Euro.

Macht Lotto süchtig? Der Bremer Suchtforscher Gerhard Meyer: Lottospielen dauere den meisten Spielsüchtigen zu lange. "Am Automaten weiß der Spieler schnell, ob er gewonnen oder verloren hat, er kann sofort wieder neu setzen." Nur 0,1 Prozent aller Lottospieler seien als süchtig zu bezeichnen. Bei Spielautomaten-Nutzern fünf bis sieben Prozent. Gleichwohl gebe es Fälle von Spielsucht auch beim staatlichen Lotto. Was aber treibt die Menschen trotz der geringen Chancen in die Annahmestellen? Meyer: "Beim Ankreuzen der Spielscheine macht allein schon die Hoffnung auf einen Gewinn euphorisch."

Wer sichergehen will, dass er in jedem Fall die richtige Superzahl hat, muss zehn Tippscheine mit den Zahlen 0 bis 9 abgeben. Die Superzahl ist die letzte Ziffer der Losnummer.