Deutschlands Männer haben zwar weniger Sex als vor 30 Jahren. Dafür sind sie laut einer “Playboy“-Umfrage deutlich zufriedener mit ihrem Liebesleben.

Berlin. Qualität statt Quantität: Deutschlands Männer haben laut einer Umfrage weniger, aber dafür besseren Sex als Mitte der 1980er Jahre. 88 Prozent sind heutzutage sehr zufrieden oder zufrieden mit ihrem Sexualleben, wie eine von der Zeitschrift „Playboy“ in Auftrag gegebene Studie ergab. Bei einer ähnlichen Untersuchung aus dem Jahr 1984 in Westdeutschland waren es nur 60 Prozent. Allerdings vergnügten sich 62 Prozent der Männer damals mindestens zweimal in der Woche, heute tut dies bundesweit nur noch jeder Zweite.

Den Paaren fehle heutzutage die Energie für ein so aktives Sexualleben, sagte der Professor für Männergesundheit am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Frank Sommer, der Zeitschrift. Smartphones und ständige Erreichbarkeit würden Stress verursachen und die Freizeit mindern. Gleichzeitig verbessere die fortgeschrittene Aufklärung das Liebesleben. „Besonders junge Paare gehen heute mehr auf die Bedürfnisse des jeweils anderen ein.“

Der Umfrage zufolge gibt es zudem regionale Unterschiede was Treue und sexuelle Aktivität der Männer betrifft. So räumten in Bayern und Baden-Württemberg nur zehn bis elf Prozent der Männer einen Seitensprung ein - in Norddeutschland waren es dagegen 20 Prozent. Und während etwa in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen oder Hamburg 55 Prozent der Befragten angaben, mindestens zwei Mal die Woche Sex zu haben, waren es in Berlin nur 20 Prozent.

Für die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid wurden 1000 Teilnehmer befragt. Der „Playboy“ gab die Zahlen am Montag bekannt.