Drei Minuten hat jeder der 25 Teilnehmer, für viele ist es dann mit dem Ruhm auch wieder vorbei. Hier gibt's alles zum großen Finale.

Düsseldorf. War Lena nur unser Star für Oslo? Oder wird sie auch in Düsseldorf Grund zum Feiern haben? An diesem Sonnabend um 21 Uhr (ARD) fiebern mehr als 120 Millionen TV-Zuschauer beim Finale des Eurovision Song Contests mit, weitere 36 000 Fans in der ausverkauften Fußballarena am Rheinufer, und auch Hamburg spielt wieder eine Hauptrolle bei der Live-Übertragung. Ina Müller wird um kurz nach 23 Uhr die deutschen Länderpunkte live vom Spielbudenplatz verkünden.

Das Abendblatt hat alle 24 Herausforderer in der Startreihenfolge analysiert (siehe Bildergalerie). Dort finden Sie auch die "Google-Prognose" (Stand: Freitag 20 Uhr). Die jeweilige Platzierung basiert auf der Summe der Suchanfragen bei Google, weltweit, aber nicht aus dem eigenen Land.

Mitfeiern in Hamburg: Wir wissen nicht, ob Lena wieder triumphieren wird. Aber wir wissen, wo die Hannoveranerin nach der Show am liebsten um die Häuser ziehen würde. "Hamburg ist die einzige Stadt, in der ich feiern gehe", bekennt die 19-Jährige. Verständlich: Düsseldorf hat Hamburg zwar die Showbühne gestohlen, aber in puncto Party, Piste und Grand Prix, der seit 1992 Eurovision Song Contest heißt, macht den Hanseaten keiner was vor. Schon vor einem Jahr feierten 37 000 Zuschauer auf dem Spielbudenplatz Lenas Sensationssieg mit "Satellite" in Oslo - das sind 1000 mehr als an diesem Sonnabend ins Stadion des Zweitligisten Fortuna Düsseldorf passen, wenn Lena mit dem Song "Taken By A Stranger" ihren Titel verteidigen will. Und so bleibt St. Pauli zumindest in der Party-Bundesliga. Noch bevor am Rhein der erste Ton erklingt, ist Hamburg schon auf Sendung:

Um 20.15 Uhr überträgt das Erste live von der Reeperbahn die offizielle Feier "Countdown für Deutschland". Achtung: Erstmals ist die Open-Air-Show auf 5000 Zuschauer begrenzt - eine Auflage der Behörden nach der Loveparade-Katastrophe von Duisburg. Zudem kosten die Auftritte von Ina Müller, den Söhnen Mannheims, Juli, Selig, Frida Gold, Aloe Blacc und Natasha Bedingfield 1,50 Euro Eintritt - alle Einlass-Coupons sind laut NDR bereits ausverkauft. Wenn in Düsseldorf die Lichter ausgehen, schaltet die ARD um 0.15 Uhr erneut zur "Grand Prix Party", wo Moderator Matthias Opdenhövel auch Lena auf ein Wort bittet, via Satellit auf der Reeperbahn nachts um halb eins.

Wer kein Ticket ergattert hat, kann ab 19 Uhr nur wenige Hundert Meter entfernt in der Fischauktionshalle das kostenlose Public Viewing besuchen (19 Uhr, Große Elbstraße 9).

Zwölf Punkte: Im vergangenen Jahr musste sich Deutschland bei neun Ländern bedanken. Estland, Dänemark, Spanien, Slowakei, Lettland, Finnland, Norwegen, Schweden und der Schweiz. Sie gaben Lena je zwölf Punkte. Es stimmten damals insgesamt 39 Länder ab. Wird es am Sonnabend wieder so oft die Höchstpunktzahl geben?

Die Regeln: Fernsehzuschauer können schon während der Auftritte abstimmen. Die Leitungen für Anrufe und SMS sind von kurz nach 21 Uhr bis gegen 23 Uhr geschaltet. Diese Stimmen fließen zu 50 Prozent ins Ergebnis ein, die andere Hälfte der Länderpunkte basiert auf den nationalen Jurys, in denen je fünf Musikexperten ihre Wertung abgeben, in Deutschland sind das: Ina Müller, Juli-Sängerin Eva Briegel, Alina Süggeler (Frida Gold), Echo-Produzent Gerd Gebhardt und Edi van Beek (Bayern 3). Jedes der 43 Teilnehmerländer vergibt Punkte an zehn Konkurrenten. Die Wertungen von 8, 10 und 12 Punkten werden per Live-Schaltung verkündet, die Punkte 1 bis 7 nur eingeblendet.

Live-Ticker: Die Kulturredakteure Iris Hellmuth und Sven Stillich kommentieren das große Eurovision-Song-Contest-Finale. Die humorvolle Ergänzung zum Fernsehbild: www.abendblatt.de

Und Lena? Sie will auf jeden Fall kein drittes Mal antreten.