Einem 4:3 beim Nürnberger HC ließ die Auswahl von Cheftrainer Kais al Saadi ein 3:1 bei Aufsteiger Münchner SC folgen. Club an der Alster holt nur ein Unentschieden. HTHC-Damen verlieren doppelt.

Hamburg. Man darf wohl von einem Fehlstart für das Hamburger Hockey sprechen, wenn von sechs Mannschaften, die am Wochenende allesamt mit jeweils zwei Auswärtsspielen in die Feld-Bundesligen der Damen und Herren starteten, nur eine mit der Maximalausbeute von sechs Punkten zurückkehrt. Die Herren des Uhlenhorster HC wird das nicht stören, denn sie sind das Team der Stunde. Einem 4:3 beim Nürnberger HC, herausgeschossen nach 1:3-Rückstand von Nationalstürmer Florian Fuchs, der Sekunden vor Schluss den Siegtreffer schaffte, ließ die Auswahl von Cheftrainer Kais al Saadi am Sonntag ein 3:1 bei Aufsteiger Münchner SC folgen.

Das war umso bemerkenswerter, da die Bayern am Sonnabend das neu formierte und hoch ambitionierte Team des Clubs an der Alster mit 3:1 besiegt hatten. Weil Alster auch am Sonntag in Nürnberg über ein 2:2 nicht hinauskam, war Trainer Jo Mahn entsprechend unzufrieden mit dem Wochenende. „Von den Ergebnissen her war es sicherlich noch nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Wir haben unseren Plan nicht ordentlich umgesetzt und uns vor dem Tor nicht mit Ruhm bekleckert“, sagte er. Eine Schrecksekunde musste das Team in Nürnberg überstehen, als der neu verpflichtete Nationaltorhüter Felix Reuß wegen des schwülwarmen Wetters in der dritten Spielminute mit Kreislaufproblemen zusammenbrach. Tim Jessulat, 34, ersetzte ihn mit der Souveränität eines Routiniers.

„Alle Spieler sind an ihre Grenzen gegangen“

Ebenfalls nicht vollends zufrieden war Christoph Bechmann. Der Cheftrainer von Titelverteidiger Harvestehuder THC war allerdings fair genug, nach der 3:4-Pleite beim Berliner HC beiden Mannschaften Anerkennung zu zollen. „Alle Spieler sind an ihre Grenzen gegangen. Es war beeindruckend zu sehen, wie sie Gas gegeben haben“, sagte er. Nach dem 2:1-Sieg bei Blau-Weiß Berlin vom Vortag hat der HTHC immerhin schon drei Zähler auf der Habenseite stehen.

Für die Damen des Clubs gilt das nicht. Diese wurden nach dem 1:2 bei Eintracht Braunschweig beim Berliner HC kalt erwischt und mit 7:1 abgeschossen. „Die waren in allen Belangen besser, daraus müssen wir unsere Schlüsse ziehen“, sagte Trainer Maximilian Dahmen. Vor allem wohl den, dass der Klassenerhalt tatsächlich das einzige Saisonziel bleiben sollte. Einen Dämpfer musste auch Titelfavorit UHC hinnehmen, der nach dem 6:2-Auftaktsieg bei Aufsteiger TSV Mannheim ein 0:1 beim Münchner SC verkraften musste. Während der MSC sich mit einem 2:0-Sieg gegen Alster an die Tabellenspitze setzte, ordneten sich der UHC und Alster, das am Sonntag 2:1 in Mannheim gewann, zunächst im Mittelfeld ein. Für sie gilt, wie für alle Hamburger Teams, dass noch viel Luft nach oben ist.