Die Hockey-Herren des Harvestehuder THC kosten ihren Triumph in der Euro League genüßlich aus. Ab Mittwoch muss sich das Team allerdings wieder auf die Bundesliga konzentrieren.

Hamburg. Der erste von drei Kleinbussen, mit denen die Hockeyherren des Harvestehuder THC am Ostermontag aus Eindhoven nach Hamburg zurückgereist waren, war gerade in die Barmbeker Straße eingebogen, da hörte man die lauten Jubelgesänge der Spieler bereits. „Ein Leben lang, schwarz und gelb ein Leben lang“, so schallte es durch die Winterhuder Nacht, und wenige Minuten später fuhr der erste Teil der nicht nur siegestrunkenen Europapokalgewinner nach lediglich vier Stunden Fahrtzeit vor dem HTHC-Clubhaus vor. Als Erstes sprang Michael Körper heraus, der Mann, der im Finale der Euro Hockey League (EHL) beim 5:3-Sieg nach Penaltyschießen gegen Gastgeber Oranje Zwart Eindhoven den siegbringenden Penalty verwandelt hatte. In den Händen trug er den hässlichen Pokal, der nur kurze Zeit später zum Trinkgefäß umfunktioniert wurde.

Als 15 Minuten später der zweite Bus eintraf, tanzte Abwehrspieler Sebastian Feller, als Partylöwe bekannt, bereits auf dem Dach des ersten Gefährts. Da Bus drei eine Stunde Verspätung avisiert hatte, marschierte der bereits eingetroffene Teil der Mannschaft unter dem Jubel von rund 100 anwesenden Mitgliedern ins Clubheim ein. Die Dimension des mit 25.000 Euro Siegprämie belohnten Erfolgs, als erster Verein innerhalb einer Saison die Europapokale auf dem Feld und in der Halle gewonnen zu haben, hob Präsident Cito Aufenacker in einer kurzen Dankesrede hervor. Kapitän Christopher Borchard tat es ihm gleich, um mit den Worten zu schließen: „Und jetzt reißen wir das Clubhaus ab!“ Die gute Nachricht am Dienstagmittag: Das schmucke Heim des HTHC stand noch, die Spieler, die bis zum Morgengrauen gefeiert hatten, saßen bereits wieder auf der Terrasse davor in der Sonne und genossen ihren Triumph gemeinsam.

Damit ist an diesem Mittwoch allerdings Schluss. Cheftrainer Christoph Bechmann kündigte nach einer intensiven Sektdusche an, dass sich sein Team auf das letzte Hauptrundenspiel in der Bundesliga zu konzentrieren habe. Am Sonntag (12 Uhr) gilt es, den zweiten Tabellenrang beim drei Zähler zurückliegenden Mannheimer HC zu verteidigen. Mit einem Sieg wäre sogar die Hauptrundenmeisterschaft noch möglich, die zur erneuten EHL-Teilnahme berechtigen würde. Der Titelverteidiger ist dagegen nicht automatisch qualifiziert. Wird der Hauptrundensieger auch deutscher Meister, dürfen der Zweite und Dritte in der EHL antreten. „Von daher ist es wichtig, dass wir in Mannheim punkten, denn das EHL-Gefühl wollen wir nächstes Jahr auch haben“, sagte Welthockeyspieler Tobias Hauke. An Partys wie der vom Ostermontag haben sie Gefallen gefunden beim HTHC ...