Der Streit in der Formel 1 über eine Budgetobergrenze hat eine neue Dimension erreicht: Die Teamvereinigung FOTA kündigte eine eigene Rennserie an.

Silverstone. Die Formel 1 steht vor der Spaltung. Die Teamvereinigung FOTA will im Streit mit dem Automobil-Weltverband FIA um die freiwillige Budgetobergrenze nicht nachgeben und hat eine eigene Rennserie angekündigt. „Diese Teams haben keine andere Alternative, als mit den Vorbereitungen für eine neue Meisterschaft zu beginnen, die die Werte ihrer Teilnehmer und Partner widerspiegelt“, teilten die acht Rennställe um Wortführer Ferrari in einer am Freitag veröffentlichten Presseerklärung mit.

Zuvor hatten sich die FOTA-Vertreter in der Nähe von Silverstone getroffen, wo am Sonntag der Große Preis von Großbritannien gestartet wird. Die Teams wollten noch einmal über die jüngsten Vorschläge von FIA-Chef Max Mosley beraten. Allerdings war Mosley nicht von seiner Bedingung abgerückt, dass die Teams sich erst vorbehaltlos in die Starterliste für die Formel-1-Saison 2010 eintragen sollten, ehe über eine Lösung des Konflikts um die Budgetobergrenze von 45 Millionen Euro verhandelt werden könne. Darauf ließen sich Ferrari, McLaren- Mercedes, BMW-Sauber, Brawn GP, Toyota, Red Bull, Toro Rosso und Renault nicht ein. Sie zogen ihre Nennung für die WM 2010 zurück.

An diesem Freitag soll bis 19.00 Uhr MESZ die endgültige Starterliste für das kommende Jahr von der FIA veröffentlicht werden. Somit stehen erst fünf Teams für die Formel-1-WM im kommenden Jahr fest. Mosley will 13 Rennställe dabei haben.

Beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone stehen für die Formel-1-Piloten heute derweil die ersten beiden freien Trainingsläufe auf dem Programm. Im Blickpunkt steht bei seinem Heimrennen Brawn-Fahrer Jenson Button, der mit sechs Siegen aus sieben Rennen die WM-Wertung souverän anführt.