Berlin . DOSB-Vize Schneeloch brachte in einem Interview eine spätere Bewerbung ins Gespräch. Am Montag spricht das Präsidium seine Empfehlung aus.

DOSB-Vizepräsident Walter Schneeloch hat eine deutsche Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 wenige Tage vor einer Empfehlung für Hamburg oder Berlin infrage gestellt. „Es könnte sein, dass wir zu dem Schluss kommen, keine Bewerbung für die Spiele 2024 abzugeben, weil uns die Zustimmung vielleicht nicht hoch genug erscheint“, sagte Schneeloch, der im Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für den Breitensport zuständig ist, der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Bevor wir auf die Nase fallen, könnten wir einer neuen Bewerbung etwas mehr Zeit geben.“

Der DOSB hatte am Dienstag die Ergebnisse einer neuen Meinungsumfrage vorgestellt, wonach 64 Prozent der Hamburger Bevölkerung und 55 Prozent der Berliner eine Olympia-Kandidatur ihrer Stadt unterstützen. Am kommenden Montag will das Präsidium seine Empfehlung aussprechen, am 21. März entscheiden die Mitglieder, welche Stadt sich um die Spiele 2024 und gegebenenfalls auch 2028 bewerben soll.

„Wir haben uns im Präsidium auf einen Katalog von zehn Kriterien geeinigt, an denen wir Hamburg und Berlin messen. Eins davon sind die Ergebnisse der jetzt vorliegenden Meinungsumfrage. Sie sind aber kein Totschlagkriterium“, sagte Schneeloch. Für Berlin gebe es auch viele gute Gründe, die man in Erwägung ziehe. Schneeloch nannte als Beispiele die internationale Bekanntheit der Hauptstadt und das bereits vorhandene Olympiastadion.