Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele wurde Nabil al-Alam in seinem heimatland Libyen entführt. Verbrecher gaben sich als Soldaten aus.

Kairo. Mehr als eine Woche vor den Olympischen Spielen in London ist ein hoher Sportfunktionär in Libyen Medienberichten zufolge entführt worden. Bewaffnete in Uniform hätten das Fahrzeug von Nabil al-Alam, dem Chef des libyschen olympischen Komitees, in der Hauptstadt Tripolis gestoppt und sich als Angehörige der Armee ausgegeben, berichteten lokale Medien wie die Online-Ausgabe der Zeitung Quryna am Montag.

Der Funktionär sei ihnen freiwillig gefolgt und seither verschwunden, bestätigte ein Sprecher von Libyens olympischem Komitee einem TV-Sender des Landes. Sportminister Fathi Terbil erklärte: „Wir verurteilen diese Handlung. Wer immer das getan hat, ist kriminell.“

Nach dem Sturz von Diktator Muammar al-Gaddafi im Vorjahr hat Libyens Übergangsregierung Mühe, überall in dem arabischen Land für Sicherheit zu sorgen. Lokale Milizen sind in etlichen Landesteilen aktiv.

(dpa)