Jens Häusler will beim HSV Handball Interimscoach bleiben. Hansen vor Rückkehr

Hamburg. Mit einer intensiven Videoanalyse nahmen Jens Häusler und Christian Fitzek an Tag eins nach der Entlassung von HSV-Trainer Christian Gaudin die Arbeit auf. Danach durften die Handballprofis in der Sporthalle Hamburg ihre zuletzt schwache Form verbessern – und zwar vornehmlich im Defensivbereich, wie der neue Interimscoach zuvor betont hatte. „Wir werden jetzt erst einmal an der Abwehr arbeiten und versuchen, eine andere Stimmung reinzubringen“, sagte der bisherige Co-Trainer Häusler. „Ich will wieder strahlende Gesichter sehen.“

Häusler hatte am Dienstag nach der überraschenden Freistellung Gaudins die Rolle des Franzosen eingenommen, zunächst einmal für die kommenden drei Partien bis zur Winterpause. Geht es nach ihm, wird es dabei auch bleiben: „Ich bin kein Retter, übe das Amt nur für die kommenden zehn Tage aus. Von dem Cheftrainergedöns will ich nichts hören“, sagte der 47-Jährige.

Ganz so schnell will sich Geschäftsführer Fitzek mit dieser Aussage aber nicht abfinden. Er könnte sich ein Engagement Häuslers bis zum Saisonende unter Umständen durchaus vorstellen. „Wir werden im Januar Profile erstellen und nach passenden Kandidaten Ausschau halten. Doch es ist schwer, einen solchen zum 1. Februar zu bekommen. Mit mir wird es keinen Schnellschuss geben“, sagte Fitzek, der Häusler während der kommenden Aufgaben bei Hannover-Burgdorf, dem THW Kiel und gegen die Rhein-Neckar Löwen auf der Bank unterstützen will.

Drei undankbare Spiele für das neue Gespann, vor allem in den letzten beiden kämen Punkte einer kleinen Sensation gleich. Und in Hannover verlor der HSV bereits im DHB-Pokal, beim Bundesliga-Hinspiel reichte es zu Hause auch nur zu einem Remis. Hoffnung für das Duell am Sonnabend (19 Uhr) macht die Rückkehr von Kreisläufer Henrik Toft Hansen, der zuletzt wegen einer Gesichtsverletzung ausgefallen war. „Es sieht ganz gut aus. Ich hoffe, dass ich spielen kann“, sagte der Däne, der nicht adäquat zu ersetzen ist. Auch Torwart Jogi Bitter wird trotz seiner Knieprobleme wohl auflaufen können, auch wenn erst das Abschlusstraining Gewissheit bringen wird. „Wir haben in diesen drei Spielen nichts zu verlieren, wollen einfach das Bestmögliche erreichen“, gab Häusler als Ziel aus. „Und wenn jeder von uns seine eigenen Befindlichkeiten zurückstellt, kann das auch klappen.“