Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.

+++ Balotelli will bei Sieg Kuss von der Queen +++

0.13 Uhr: Italiens Fußball-Nationalstürmer Mario Balotelli hätte gerne eine besondere Belohnung von der Queen – falls sein Team der englischen Nationalelf mit einem Sieg gegen Costa Rica die letzte Chance auf das Achtelfinale bei der WM rettet. „Wenn wir Costa Rica schlagen, will ich einen Kuss, natürlich auf die Wange, von der UK Queen“, schrieb der 23-Jährige nach der 1:2-Niederlage Englands gegen Uruguay am Donnerstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Gewinnen die Azzurri am Freitag ihr zweites Spiel gegen Costa Rica nicht, ist England aus dem Turnier ausgeschieden. Dass Königin Elizabeth II. dem Stürmer diesen Wunsch tatsächlich erfüllt, scheint jedoch äußerst unrealistisch.

+++ Vermummte greifen englische Fans in São Paulo an +++

21.39 Uhr: Englische Fans sind kurz vor dem Gruppenduell der Three Lions gegen Uruguay in São Paulo von einer Gruppe vermummter Rowdys angegriffen worden. Die in Schwarz gekleideten Randalierer gingen ohne Vorwarnung mit Knallkörper und Feuerwerkskörper gegen die in zwei Kneipen in der Nähe des Fan-Festes sitzenden Briten vor, raubten Fahnen, wurden aber auf der Flucht in einem Nahverkehrsbus von Polizisten gestellt. Nach Angaben der Militärpolizei nahm die WM-Sondereinheit, die das Fahrzeug unweit des Tatortes anhielt, 15 Personen in Gewahrsam und brachte diese noch im selben Bus zur nächsten Wache. Bei der Gruppe wurden Feuerwerkskörper, Schlagringe und Taschenmesser sichergestellt. Die angegriffenen Engländer, von denen niemand verletzt wurde, feierten von der Schrecksekunde unbeeindruckt an Ort und Stelle weiter.

+++ Essien kehrt bei Ghana ins Training zurück +++

20.47 Uhr: Zwei Tage vor dem richtungsweisenden WM-Vorrundenspiel gegen Deutschland ist Routinier Michael Essien ins Training der ghanaischen Nationalmannschaft zurückgekehrt. Der defensive Mittelfeldprofi vom AC Mailand, der noch am Vortag wegen einer Zehenverletzung hatte pausieren müssen, stand am Donnerstag (Ortszeit) wie alle übrigen Spieler aus dem Kader von Trainer Kwesi Appiah im brasilianischen Maceió auf dem Platz. „Der Schmerz in der Zehe von Essien ist weg“, berichtete ein Verbandssprecher. Neue Sorgen bereitet Abwehrspieler Daniel Opare. Der Profi von Standard Lüttich verletzte sich am rechten Bein und musste die Übungseinheit vorzeitig abbrechen. Der vierfache Afrikachampion darf sich nach dem 1:2 zum Auftakt gegen die USA am Samstag gegen das deutsche Team in Fortaleza keine weitere Niederlage leisten, um seine Achtelfinal-Chancen zu wahren. Ghanas Coach Appiah hatte die ursprünglich für den Nachmittag anberaumte Trainingseinheit kurzfristig vorgezogen.

+++ Hitzfeld: „Spiel gegen Frankreich ein großes Derby“ +++

20.32 Uhr: Für den Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld ist die Partie gegen den Nachbarn aus Frankreich „ein großes Derby“. Hitzfeld hat großen Respekt vor den Franzosen, die in den letzten Spielen Großartiges geleistet hätten. „Sie sind gut in der Offensive und funktionieren da wie eine Maschine. Wir müssen aggressiv sein und schnell umschalten, dann haben wir eine Chance“, sagte Hitzfeld am Donnerstag vor dem Abschlusstraining der Eidgenossen in Salvador. Am Freitag (21 Uhr/ARD) rechnet der ehemalige Dortmunder und Bayern-Coach mit einem „Duell auf Augenhöhe“, denn seine Elf habe durch den Last-Minute-Sieg gegen Ecuador ebenfalls „großen Auftrieb und natürlich mehr Selbstvertrauen“ bekommen. Der Sieger des Spiels könnte in der Gruppe E vorzeitig das Achtelfinal-Ticket buchen.

+++ Vier Kolumbianer nach bewaffneten Diebstahl in Haft +++

19.54 Uhr: Für vier kolumbianische Fußball-Fans ist die Weltmeisterschaft vorerst beendet. Das Quartett sitzt wegen des Verdachts auf bewaffneten Diebstahl in Belo Horizonte in Haft. Am frühen Mittwochmorgen hatte die Polizei im WM-Spielort zunächst 18 Kolumbianer in Gewahrsam genommen, 14 dann aber wegen fehlender Beweise wieder auf freien Fuß gesetzt. Die vier Verdächtigen wurden bei versuchtem Raub mit Messern in der Hand von den an zentralen Punkten der Stadt montierten Sicherheitskameras gefilmt. Den vier Übeltätern droht eine sofortige Ausweisung. Kolumbien hatte am Samstag in Belo Horizonte beim 3:0 gegen Griechenland einen erfolgreichen WM-Einstand gefeiert.

+++ Kahn: Ende der Spanien-Ära für 100 Jahre +++

19.19 Uhr: Für Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn ist das Ende der Ära der erfolgsverwöhnten spanischen Fußball-Nationalmannschaft gekommen. „Ich glaube, in den nächsten 100 Jahren wird es eine solche spanische Mannschaft nicht mehr geben – egal wie viele Talente nachkommen. Die aktuellen Spieler sind nicht zu ersetzen“, sagte der 45-Jährige am Donnerstag im ZDF. Am Mittwoch war der Welt- und Europameister aus Spanien nach der zweiten Niederlage in der Gruppe B vorzeitig aus dem Turnier ausgeschieden. Als Grund für das Scheitern des Titelverteidigers hat der ehemalige Bayern-Keeper auch den spanischen Schlussmann Iker Casillas ausgemacht. Kahn: „Casillas strahlt seit eineinhalb Jahren kein Selbstbewusstsein mehr aus. Vielleicht macht er sich auch Gedanken, warum er in der Liga bei Real Madrid nicht eingesetzt wird.“ Irgendwann müsse ein Trainer auch die Brutalität besitzen, „die verdienten Spieler auszutauschen. Das gilt für die ganze spanische Mannschaft“, so Kahn.

+++ Buffon vor Rückkehr ins Team: Torwart absolviert Abschlusstraining +++

18.56 Uhr: Italiens Torwart-Ikone Gianluigi Buffon steht vor seiner Rückkehr in die Startelf der Squadra Azzurra. Der 36 Jahre alte Schlussmann absolvierte am Donnerstag das Abschlusstraining mit der italienischen Nationalmannschaft vor der Partie gegen Costa Rica. Nach überstandener Knöchelverletzung dürfte Buffon im zweiten Gruppenspiel am Freitag (18 Uhr/ARD) damit wieder zum Einsatz kommen. Es wäre das 141. Länderspiel für den Kapitän und Rekordspieler der Azzurri. Beim Auftaktsieg der Italiener gegen England (2:1) war der Keeper von Rekordmeister Juventus Turin noch von Salvatore Sirigu ersetzt worden. Dieser würde im Falle einer Aufstellung Buffons aber ohne Murren wieder ins zweite Glied rücken. „Wir müssen realistisch bleiben, es gibt keinen Konkurrenzkampf zwischen Gigi und mir“, sagte Sirigu zuletzt: „Er ist mehr als ein Spieler.“

+++ Chiles Torschütze Aránguiz am Knie verletzt - Vidal tritt kürzer +++

18.09 Uhr: Chiles Torschütze Charles Aránguiz hat beim 2:0-Sieg über Spanien eine leichte Verstauchung im linken Knie erlitten. Das teilte der Verband des WM-Achtelfinalisten am Donnerstag in Belo Horizonte mit. Aránguiz war nach gut einer Stunde in der Partie gegen den entthronten Weltmeister am Mittwoch in Rio de Janeiro ausgewechselt worden. Beim Training auf dem Gelände Toca de la Raposa II wirkte am Donnerstag auch Antreiber Arturo Vidal zunächst nicht mit. Während sich seine Mitspieler für das leichte Regenerationstraining langsam warmliefen, saß Vidal auf dem Rasen und unterhielt sich mit Trainer Jorge Sampaoli. Der ehemalige Profi von Bayer 04 Leverkusen hatte sich Anfang Mai einer Knieoperation unterziehen müssen. Begleitet wurde die erste Einheit der etwas müde wirkenden Chilenen nach ihrem triumphalen Erfolg im Finalstadion von Rio de Janeiro von rund zwei Dutzend Kamerateams. Chile spielt am kommenden Montag um den ersten Platz in der Gruppe B gegen die bislang ebenfalls schon qualifizierten und zweimal siegreichen Niederländer.

+++ Mourinho liebäugelt mit Job als englischer Nationaltrainer +++

17.29 Uhr: José Mourinho kann sich in ferner Zukunft den Job als Fußball-Nationaltrainer Englands vorstellen. Sieben Jahre nachdem er das erste Angebot abgelehnt hatte, sei er zwar aktuell immer noch nicht bereit, die „Three Lions“ zu übernehmen, berichtete der Coach des FC Chelsea am Donnerstag beim TV-Sender ITV. „Ich fühle mich heimisch. Natürlich ändert sich der Pass und das Herz nicht. Ich bin zu 100 Prozent Portugiese, aber ich liebe euer Land. Und wenn eines Tages die Möglichkeit kommt, warum nicht?“ 2007 hatte er die Offerte, Nachfolger Steve McClarens zu werden, auf Rat aus seiner Familie ausgeschlagen. „Meine Frau hat mir geholfen, die richtige Entscheidung zu treffen“, berichtete der 51-Jährige. Sie hätte darauf hingewiesen, dass er die tägliche Arbeit vermissen würde. Das hat sich auch jetzt noch nicht geändert. „Zu jung, zu stark, zu viel Hunger jeden Tag zu trainieren, jedes Spiel zu spielen, dreimal die Woche zu spielen“, sagte der Coach. Roy Hodgson besitzt als aktueller England-Trainer noch einen Vertrag bis 2016.

+++ Offizielle geschockt: Rakitic und Mbia veranstalten Striptease +++

17.16 Uhr: Der Ex-Schalker Ivan Rakitic und Stephane Mbia haben bei der WM in Brasilien für einen Striptease der besonderen Art gesorgt. Der kroatische Mittelfeldspieler und der Außenverteidiger aus Kamerun, zuletzt Mannschaftskollegen beim Europa-League-Sieger FC Sevilla, tauschten nach dem Gruppenspiel der beiden Teams (4:0) in Manaus nicht nur die Trikots: Sondern auch die Hosen – und das mitten auf dem Spielfeld. Als die beiden gemeinsam den Spielertunnel betraten, waren sie nur noch mit ihren Unterhosen, Stutzen und Stollenschuhen bekleidet. Einige Fifa-Offizielle sollen von dem Anblick regelrecht geschockt gewesen sein, wie Augenzeugen berichteten. Am Montag war bekannt geworden, dass der 26-jährige Rakitic zum FC Barcelona wechselt. Bei den Katalanen erhält er einen Vertrag bis 2019. Mbia, 28, ist derzeit vom englischen Klub Queens Park Rangers an Sevilla ausgeliehen. Seine Zukunft ist noch nicht geklärt.

+++ Naldo kritisiert Brasiliens Nationalelf und Superstar Neymar +++

17.08 Uhr: Brasiliens Ex-Nationalspieler Naldo ist bisher wenig begeistert von den Leistungen seiner Landsleute bei der WM im eigenen Land. „Schade! Brasilien spielt überhaupt nicht mehr so gut wie vor einem Jahr beim Confed-Cup. Da haben wir tolles Pressing gezeigt, den Gegner sofort unter Druck gesetzt. Das bekommen wir jetzt nicht hin“, schrieb der Abwehrspieler vom Bundesligisten VfL Wolfsburg in einem Gastkommentar für die „Kreiszeitung Syke“. Der fünfmalige Weltmeister startete mit einem mühevollen 3:1 gegen Kroatien ins Turnier und kam am Dienstag nicht über ein 0:0 gegen Mexiko hinaus. „Ich habe das Gefühl, die Spieler denken viel zu viel nach“, kritisierte Naldo und nahm sich vor allem Superstar Neymar vor: „Der kann alles. Aber im Moment will er zu viel. Gegen Mexiko hat er versucht, Brasilien alleine zu retten. So etwas geht nur selten gut.“ Begeistert ist der viermalige brasilianische Nationalspieler dagegen von Deutschland. „Gegen Portugal war das überragend“, schwärmte Naldo vom 4:0-Erfolg des Löw-Teams. Trotz der Schelte für seine Landesleute sieht der 31-Jährige Brasilien nach wie vor als „Top-Favorit“ an, allerdings „zusammen mit Deutschland und Italien.“

+++ Belgiens Kapitän Kompany fehlt beim Mannschaftstraining +++

16.55 Uhr: Wegen Leistenproblemen hat Kapitän Vincent Kompany am Donnerstag nicht am Mannschaftstraining der belgischen Nationalmannschaft teilgenommen. Das bestätigte Trainer Marc Wilmots bei Twitter. Zu den Chancen des Abwehrspielers von Manchester City auf einen Einsatz am Sonntag gegen Russland äußerte sich Wilmots nicht. Der Ex-HSV-Profi absolvierte eine Solo-Einheit. Wieder ins Teamtraining stieg dagegen Spielmacher Eden Hazard vom FC Chelsea ein. Er hatte am Mittwoch aussetzen müssen.

+++ Klinsmann ohne Stürmer Altidore gegen Portugal +++

16.46 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann muss im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Portugal am Sonntag in Manaus auf Jozy Altidore verzichten. Der amerikanische Fußball-Verband teilte am Donnerstag in São Paulo mit, dass der bullige Stürmer aufgrund seiner Zerrung im linken Oberschenkel nicht zur Verfügung steht. Altidore hatte sich die Verletzung am Montag beim 2:1-Sieg gegen Ghana zugezogen. Klinsmann hatte ihn durch Aron Johannsson ersetzt. Noch ist unklar, ob der 23-Jährige diesmal von Beginn an spielen wird. Die USA könnten sich mit einem Sieg und einer gleichzeitigen Niederlage Ghanas gegen Deutschland vorzeitig für das Achtelfinale qualifizieren.

+++ Brasilianer peift deutsches WM-Spiel gegen Ghana +++

16.32 Uhr: Der Brasilianer Sandro Ricci leitet am Sonnabend (21 Uhr/ARD und im Liveticker bei abendblatt.de) das zweite Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien gegen Ghana. Der Internationale Fußball-Verband Fifa benannte den 39-Jährigen am Donnerstag als Referee für den mit Spannung erwarteten zweiten Auftritt der Elf von Joachim Löw nach dem 4:0-Triumph über Portugal. Ricci steht seit 2011 auf der Liste der Schiedsrichter des Weltverbandes. Bei der Club-WM war der brasilianische Referee des Jahres 2010 im vorigen Jahr beim Finale zwischen dem FC Bayern München und Raja Casablanca im Einsatz.

+++ Wenger von DFB-Team und Müller beeindruckt +++

16.05 Uhr: Teammanager Arsène Wenger vom englischen Pokalsieger FC Arsenal ist von der Leistung der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-WM und vor allem von Thomas Müller schwer beeindruckt. „Um ein echter Star zu sein, musst du auf dem Platz Leistung zeigen, und da hat mich Müller bislang am meisten überzeugt“, sagte Wenger, 64, bei Eurosport. Der Bayern-Profi, der beim 4:0 der deutschen Elf zum Auftakt gegen Portugal drei Tore erzielte, sei laut Wenger „physisch stärker als der Durchschnitt und ein Kämpfer“, zudem spiele er „sehr intelligent“ und sei „viel effizienter“ geworden: „Er kann die große Überraschung dieser WM werden.“

Doch nicht nur Müller, sondern auch die deutsche Mannschaft hat den Elsässer, der in London Mesut Özil, Lukas Podolski und Per Mertesacker trainiert, voll überzeugt. „Da ist ihr technisches Niveau, dazu sind sie sehr clever. Jungs wie Müller, Özil oder Götze können immer alleine den Unterschied ausmachen. Sie alle sind hervorragend ausgebildet. Dazu hat die Mannschaft den Willen, dieses Turnier zu gewinnen. Dafür sind sie nach Brasilien gekommen“, sagte Wenger. Dagegen scheint er dem Gastgeber eher weniger zuzutrauen. Der Grund: die Außenverteidiger. „Die Qualität der brasilianischen Mannschaft war immer eng verknüpft mit der ihrer Außenverteidiger“, sagte Wenger und nannte die Weltmeister-Paare Cafu und Roberto Carlos (WM 2002) oder Jorginho und Leonardo (WM 1994): „Heute haben sie Dani Alves und Marcelo, die viel Verantwortung tragen müssen, weil sie sehr wichtig sind für den Erfolg der brasilianischen Offensive.“

+++ Fifa ermittelt nach rassistischen Äußerungen von Mexiko-Fans +++

15.40 Uhr: Nach rassistischen Gesängen von Mexiko-Fans hat die Fifa-Disziplinarkommission eine Ermittlung eingeleitet. Die Zuschauer sollen im WM-Spiel gegen Kamerun (1:0) am vergangenen Freitag in Natal homophobe Sprechchöre angestimmt haben. Über den Stand der Untersuchung und mögliche Konsequenzen konnte der Fußball-Weltverband am Donnerstag noch keine Angaben machen. Bestätigt wurde zudem, dass das Netzwerk FARE, das rassistische und diskriminierende Vorfälle im Fußball beobachtet, drei weitere WM-Fälle gemeldet hat. So sollen brasilianische und mexikanische Fans im Spiel beider Mannschaften am Dienstag in Fortaleza ebenfalls homophobe Äußerungen getätigt haben.

Russischen und kroatischen Fans wird vorgeworfen, in den Spielen gegen Südkorea (1:1) und Brasilien (1:3) Plakate mit rassistischen Symbolen in den Stadien aufgehängt zu haben. Die Fifa hat sich den Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus auf die Fahnen geschrieben. „Die Fifa hat eine Null-Toleranz-Politik“, betonte Weltverbands-Sprecherin Delia Fischer. Der Strafenkatalog reicht von einem Zuschauerausschluss bis zu Punktabzügen und einem Ausschluss aus Fifa-Wettbewerben.

+++ Entrüstung in Kolumbien über Foto-Fake von koksenden Spielern +++

14.31 Uhr: Eine im Internet verbreitete Fotomontage, die zwei kolumbianische Spieler beim Kokainschnupfen zeigt, hat in dem südamerikanischen Land für Aufruhr gesorgt. Die niederländische Schauspielerin Nicolette van Dam hatte das Bild auf ihrem Twitter-Account verbreitet. Ein von der Zeitung „ADN Medellin“ verbreiteter Screenshot des Tweets zeigt die Nationalspieler Radamel Falcao und James Rodríguez, wie sie auf dem Spielfeld knien und koksen. Hunderte Twitter-User kritisierten das Foto als respektlos und dumm. Van Dam entfernte das Foto später von ihrem Twitter-Konto und entschuldigte sich bei den Kolumbianern. Es ist dies bereits der zweite Tweet mit Drogenbezug. Bei Kolumbiens Auftaktspiel gegen Griechenland am Samstag hatte der britische Komiker Russell Brand getwittert: „Kokain ist gut für das Selbstbewusstsein“. Auch er entschuldigte sich später.

+++ Trotz WM-Aus: Ramos für Verbleib von Spanien-Coach Del Bosque +++

13.34 Uhr: Sergio Ramos plädiert trotz des frühen WM-Aus von Titelverteidiger Spanien für den Verbleib von Trainer Vicente del Bosque. „Ich bin nicht derjenige, der die Entscheidungen trifft. Aber wenn er weitermachen würde, wäre das eine große Freude“, sagte der Abwehrchef von Real Madrid am Mittwochabend nach der 0:2-Niederlage gegen Chile. „Es muss ihm auch erlaubt sein, Fehler zu machen. Er genießt unseren Respekt, wir haben herrliche Jahre mit einem grandiosen Trainer gehabt“, ergänzte der Champions-League-Sieger. Del Bosque, unter dem die Iberer die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika und den EM-Titel 2012 gewannen, hatte mit seinem Team in Brasilien schon das Auftaktmatch gegen die Niederlande 1:5 verloren. Der Titelverteidiger hat nach der Niederlage gegen Chile keine Chance mehr aufs Achtelfinale. „Solche Ergebnisse haben immer Konsequenzen“, meinte Del Bosque und deutete mögliche Konsequenzen auch für sich an. „Aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wir müssen uns ein bisschen Zeit nehmen und analysieren, wie es weitergeht. Das gilt auch für meine Person.“

+++ Mourinho relativiert Hype um Thomas Müller +++

12.00 Uhr: Teammanager José Mourinho vom Champions-League-Halbfinalisten FC Chelsea hat den Hype um den deutschen Nationalspieler Thomas Müller relativiert. „Ich möchte Müller gegen eine kompakte Defensive sehen. Dann ist er gefordert. Portugal war doch viel zu schwach“, sagte Mourinho im Interview bei Yahoo Eurosport: „Es gibt einige Mannschaften bei dieser WM, die viel besser verteidigen, die dichter und gestaffelter und nicht so hoch stehen.“

Müller hatte zum WM-Auftakt in Brasilien gegen Portugal (4:0) mit drei Toren geglänzt. Natürlich bekam er dafür vom Portugiesen Mourinho auch Lob. „Müller ist unglaublich dynamisch. Er hat einen einzigartigen Torinstinkt, und er findet Räume auf dem Platz, die keiner anderer kennt“, sagte der 51-Jährige. Dennoch: „Ich bleibe dabei. Deutschland hat trotz Thomas Müller keinen echten Stürmer in der ersten Elf.“

Die Kritik an Müllers Teamkollegen Mesut Özil kann Mourinho nicht verstehen. „Özil ist Özil. Man darf von ihm nicht erwarten, dass er zwischen den beiden Torauslinien hin und her läuft und Kilometer macht. Dass er der große emotionale Leader dieser Mannschaft ist und alle mitreißt mit seiner aggressiven Art“, betonte Mourinho: „Nein, das ist nicht Mesut. Özil ist jemand, der den Ball lächeln lässt. Er ist ein sehr sensibler Junge. Er braucht das Vertrauen der anderen. Die müssen an ihn glauben.“

+++ Balotelli postet Kabinenbilder bei Instagram +++

11.12 Uhr: Italiens Skandalnudel Mario Balotelli hat in den sozialen Medien Einblicke in die Umkleideräume des vierfachen Weltmeisters gewährt. Der Stürmer postete beim Bilderdienst Instagram Fotos eines konzentrierten Daniele De Rossi beim Anziehen und von Torhüter Salvatore Sirigu. Nationaltrainer Cesare Prandelli hatte vor der WM zur gemäßigten Nutzung von Twitter und Co. aufgerufen. Balotellis Mitspieler sollen laut italienischen Medien nicht begeistert sein.

Die Aufnahmen soll der 23-Jährige vor dem Match gegen England (2:1) am Samstag gemacht haben. Balotelli ist als sehr mitteilungsfreudig bekannt, vergangene Woche hatte er seine Verlobung mit dem belgischen Model Fanny Neguesha via Twitter bekannt gegeben.

+++ Kahn warnt Deutschland vor Klinsmanns USA +++

10.34 Uhr: Der ehemalige Nationaltorwart Oliver Kahn warnt die deutsche Nationalmannschaft davor, die USA mit Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann zu unterschätzen. „Jürgen weiß, wie Jogi denkt, kennt dessen Schwächen. So kann er der eigenen Mannschaft das Gefühl geben: Wir wissen wahnsinnig viel über die, wir können die Deutschen schlagen. Ein Trumpf, den er psychologisch klug ausspielen wird“, sagte Kahn der TV Movie. Am 26. Juni trifft die deutsche Elf in ihrem letzten Gruppenspiel auf die USA.

Klinsmann und Löw waren in Deutschland Bundestrainer und Assistent beim Sommermärchen 2006. „Klinsmann ist ein Emotional Leader, ein Reformator, der Dinge gern verändert und umstrukturiert“, sagte Kahn: „Löw hat Klinsmanns Reformen weitergeführt. Er ist im Vergleich ein detaillierterer Arbeiter auf der taktischen Seite.“

+++ „Nicht alles perfekt“: Neuer zeigt sich selbstkritisch +++

7.32 Uhr: Nationalkeeper Manuel Neuer hat sich trotz des überzeugenden Auftaktsieges der DFB-Auswahl gegen Portugal (4:0) selbstkritisch gezeigt. „Ich finde, dass wir mit der Art und Weise nur teilweise zufrieden sein können. Es war nicht alles perfekt. Aber das hilft uns“, sagte der 28-Jährige im Interview mit dfb.de: „Wir hatten nach dem Spiel ein paar Punkte, an denen wir im Training ansetzen konnten.“

Beispiele gibt es für den Münchner genug: „Gegen Ghana müssen wir versuchen, ein bisschen enger zu stehen, wir müssen die Räume kleiner machen. Und wir dürfen nicht zu weit zurückrücken.“

Die neuformierte Abwehr vor ihm, die aus den vier Innenverteidigern Per Mertesacker, Mats Hummels, Jerome Boateng und Benedikt Höwedes bestand, gefiel Neuer dagegen gut. „Wir hatten auf diese Weise eine sehr zweikampfstarke Viererkette. Das hat vor allem in den Situation geholfen, in denen es galt, Konter zu verhindern“, sagte der Welttorhüter 2013.

+++ Kameruns Finke kündigt nach Spielerzoff personelle Konsequenzen an +++

7.01 Uhr: Kameruns Trainer Volker Finke hat nach dem Zoff zweier seiner Spieler bei der 0:4-Niederlage gegen Kroatien personelle Konsequenzen angekündigt. „Das ist nicht das Bild von Kamerun, das wir zeigen wollen“, schimpfte der frühere Freiburger Coach nach dem Aus bei der Fußball-WM in Brasilien. „Es wird Konsequenzen geben für die Spieler.“ Zum Ende der Partie der Gruppe A am Mittwochabend (Ortszeit) in Manaus gegen Kroatien waren Benoit Assou-Ekotto und Benjamin Moukandjo gegeneinander handgreiflich geworden. Für das letzte für Kamerun bedeutungslose Spiel gegen Brasilien kündigte Finke an: „Ich will dem Team ein anderes Gesicht geben.“

+++ Für 85 chilenische Fans ist die WM-Party in Brasilien vorbei +++

6.36 Uhr: Nach dem gewaltsamen Eindringen in das Medienzentrum des Maracanã-Stadions in Rio ist die WM-Party für 85 chilenische Fans vorbei. Sie wurden während den Tumulten am Mittwoch festgenommen und müssen nun Brasilien innerhalb von 72 Stunden verlassen, wie die Polizei mitteilte. Sollte sie der Aufforderung nicht Folge leisten, würden sie ausgewiesen. Die Fans waren ohne Ticket nach Rio gekommen und hatten am Mittwoch kurz vor Anpfiff der Partie Spanien-Chile (0:2) versucht, in das Stadion zu kommen. Dabei waren sie in das Pressezentrum gestürmt. Die Polizei griff ein. Regierung und WM-Organisatoren verurteilten das aggressive Verhalten der Fans.

+++ Gerrard: „Luis Suarez ist ein Genie“ +++

6.30 Uhr: Englands Nationalmannschaft geht mit großem Respekt vor ihrem Gegner Uruguay und vor allem vor dessen Stürmerstar Luis Suarez in das möglicherweise schon entscheidende WM-Gruppenspiel am Donnerstag. „Luis Suarez ist ein Genie“, erklärte Englands Kapitän Steven Gerrard am Mittwoch in Sao Paulo. Beide spielen zusammen beim FC Liverpool und sind laut Gerrard enge Freunde. „Aber ich werde vor dem Spiel nicht mit Luis sprechen. Das wäre unprofessionell und außerdem unfair gegenüber meinen Mitspielern“, sagte er. Suarez soll am Donnerstag zum ersten Mal bei dieser WM nach überstandenen Knie-Problemen zum Einsatz kommen.

+++ Portugals Pepe nach Roter Karte für ein Spiel gesperrt +++

6.23 Uhr: Portugals Verteidiger Pepe ist nach der Roten Karte beim WM-Auftakt gegen Deutschland mit der Minimalsperre von einer Partie belegt worden. Der Defensivmann von Real Madrid war am Montag beim 4:0-Sieg der DFB-Elf nach einer Tätlichkeit gegen Thomas Müller vom Platz gestellt worden. Er fehlt den Portugiesen damit nur im zweiten Gruppenspiel gegen das Fußball-Nationalteam der USA am Sonntag in Manaus. Gegen Ghana am Donnerstag in Brasilía kann Pepe wieder mitwirken.

Ebenfalls für ein Spiel gesperrt wurde der Uruguayer Maximiliano Pereira von der Fifa-Disziplinarkommission. Der Verteidiger war vom deutschen Schiedsrichter Felix Brych beim 1:3 gegen Costa Rica nach einem groben Foulspiel des Feldes verwiesen worden. Er fehlt seinem Team am Donnerstag gegen England. Bei Roten Karten sieht das Fifa-Reglement eine Mindestsperre von einem Spiel vor.

+++ Wegen Beckenbauer: Bayern-Präsident Hopfner greift Fifa an +++

6.13 Uhr: Präsident Karl Hopfner vom deutschen Rekordmeister Bayern München hat den Fußball-Weltverband Fifa wegen der provisorisch verhängten 90-Tage-Sperre gegen Franz Beckenbauer angegriffen. „So ein Vorgehen gegenüber einer Person wie Franz Beckenbauer, die über die Jahre hinweg mit Lob und Orden von der Fifa ausgezeichnet wurde, ist inakzeptabel“, sagte Hopfner der Bild-Zeitung. Ohne Vorankündigung, also aus heiterem Himmel die Höchstsperre auszusprechen, sei unverständlich. Man teile auch nicht die Rechtsauffassung der Fifa, da Franz Beckenbauer keiner Fifa-Kommission mehr angehöre, so Hopfner weiter.

Das ehemalige Fifa-Exekutiv-Mitglied Beckenbauer war vom Weltverband gesperrt worden, weil er sich zunächst geweigert hatte, Fragen über die Vorgänge im Zuge der WM-Vergabe 2022 an Katar zu beantworten. Inzwischen hat der „Kaiser“ angekündigt, die Fragen bis zum 27. Juni beantworten zu wollen. „Die Sperre, die ohne nachgewiesenes Verschulden von Franz Beckenbauer durch die Fifa ausgesprochen wurde, können wir als FC Bayern nicht akzeptieren. Fakt ist, dass Franz Beckenbauer, wenn er jetzt die Fragen beantwortet hat, wieder alle Aufgaben wahrnehmen können muss. Das wäre die logische Konsequenz. Wir, der FC Bayern, wehren uns gegen die Sperre und stehen voll hinter Franz Beckenbauer. Er ist und bleibt unser Ehrenpräsident – ohne Wenn und Aber“, sagte Hopfner mit Nachdruck.

+++ Uruguay ohne Kapitän Lugano gegen England +++

6.05 Uhr: Uruguay muss im Duell gegen England ohne Kapitän Diego Lugano, 33, auskommen. Der Innenverteidiger fällt nach Verbandsangaben aufgrund einer Knieverletzung im Duell am Donnerstag (21 Uhr/ZDF) in Sao Paulo aus.