Lehmann: Der Elfmeter-Held! Parierte gegen Ayala und Cambiasso und brachte Deutschland damit ins Halbfinale. Zuvor beim Gegentor machtlos und sonst kaum geprüft, doch dann schlug seine Stunde.

Friedrich: Ging gegen Tevez meist auf Nummer sicher und lag damit richtig. Versuchte immer hart am Mann zu sein. Wußte sich aber auch oft nur mit Fouls zu helfen.

Mertesacker: Stopfte alle Löcher. Souverän in der Luft und auf dem Boden. Profilierte sich als sicherste Mann der deutschen Defensive und ist der unumstrittene Abwehr-Boß.

Metzelder: Der Dortmunder wirkte in den direkten Zweikämpfen : mitunter hölzern, in den entscheidenden Momenten war er aber aufmerksam. Ließ Crespo nicht von der Leine.

Lahm: Machte die linke Seite dicht und zeigte immer mehr Mut zu seinen Flankenläufen. Fand zu selten einen gut postierten Nebenmann und leistete sich hinten einen Riesenfehler (72.).

Schneider: Immer anspielbar. Suchte das Riskio, dabei unterliefen dem Leverkusener aber zu viele Fehler. War allerdings auch defensiv gebunden, um Tevez und Sorin zu stoppen. Für Odonkor ausgetauscht.

Frings: Bärenstark: Bekämpfte mit Ballack wirkungsvoll den später ausgewechselten Riquelme. Der Abfangjäger verdarb den Argentiniern den Spaß und nahm keine Rücksicht auf eine drohende Sperre.

Ballack: Der Chef! Suchte jeden Zweikampf, riesiger Aktionsradius Beim Kopfball (16.) fehlten Zentimeter. Der Antreiber bei der Aufholjagd. Opferte sich mit Krämpfen auf und traf im Shoot-Out.

Schweinsteiger: Wie schon gegen Schweden: Mehr Arbeiter als Künstler Konnte seine Spiellaune dadurch nicht ausleben. Nach dem Rückstand waren seine Offensivqualitäten nur kurz gefragt. Dann ausgetauscht.

Klose: Es sah es nach einem Schwarzen Tag aus: Verlor den Zweikampf beim Gegentor von Ayala, doch dann war er zur Stelle und brachte Deutschland mit seinem 5. WM-Tor in die Verlängerung. Danach raus.

Podolski: Ging gleich zu Beginn ungestüm in die Zweikämpfe. Dadurch früh verwarnt und extrem Gelb-Rot gefährdet. Der Neu-Münchner konnte im Angriff kaum Akzente setzen. Sicher im Elfmeterschießen.

Odonkor: Für Schneider (62.) eingewechselt. Fiel nicht nur durch seine pinken Fußballschuhe auf. Wirbelte mächtig auf rechts und riß das Publikum mit. Brachte Sorin ins Schwitzen und sorgte für Druck.

Borowski: Kam für Schweinsteiger (75.) und kurbelte die Schluß- Offensive erfolgreich an. Erst zwei abgeblockte Schußversuche, dann die Torvorlage für Klose und ein sicherer Elfmetertreffer.

Neuville: Der Edel-Joker kam kurz vor Ende der regulären Spielzeit für Klose. Sehr beweglich, viel unterwegs, aber diesmal ohne Fortune im Abschluß, dafür sicher als Elfmeterschütze.