Tunesien und Saudi-Arabien haben sich die Punkte im arabischen WM-Duell brüderlich geteilt. Vor 66 000 Zuschauern in der ausverkauften Münchner WM-Arena endete ein schwaches Spiel nach dramatischem Schluß-Akkord mit 2:2 (0:1).

MÜNCHEN. Der Tunesier Radhi Jaidi rettete den "Adlern von Karthago" mit seinem Treffer in der Nachspielzeit in einer hektischen Schlußphase den unverdienten Punkt. Erst in der 84. Minute waren die Saudis durch Volksheld Sami Al-Jaber in Führung gegangen und standen dicht vor ihrem ersten WM-Sieg seit 1994.

Frankreich-Legionär Zied Jaziri hatte die Tunesier in der 23. Minute in Führung gebracht, doch die Saudis wurden für ihre deutliche Steigerung nach der Pause durch Yasser Al-Kahtani (57.) zunächst mit dem Ausgleich belohnt. Mit dem 2:2 verpaßten beide Teams die Chance, sich mit einem Auftaktsieg eine gute Ausgangsposition für den Kampf um den Einzug ins Achtelfinale zu verschaffen.

Jedem Team gehörte eine Halbzeit. Die tunesische Mannschaft von Trainerfuchs Roger Lemerre gab ihren ersten WM-Sieg seit 1978 aus der Hand und verspielte zugleich den ersten "Dreier" für ein afrikanisches Team bei dieser Endrunde.