Nur 14 Feldspieler sind fit für das Spiel bei Aufsteiger Aalen. Immerhin kehren die Innenverteidiger Thorandt und Mohr nach ihren Sperren zurück.

Hamburg. Als Torwarttrainer Mathias Hain die vier Keeper zu sich rief, um nach dem Aufwärmprogramm nun spezifische Übungen zu machen, fiel es dann doch auf. Plötzlich stand nur noch eine kleine Gruppe von 15 Feldspielern um Trainer Michael Frontzeck herum, darunter der Langzeitverletzte Sören Gonther. Die Liste der Ausfälle beim FC St. Pauli wird immer länger, die Sorgenfalten beim Trainer größer.

Neben Fin Bartels, der eifrig seine Laufeinheiten absolvierte, am Sonntag zum Spiel beim VfR Aalen aber höchstwahrscheinlich nicht einsatzbereit sein wird, Kevin Schindler, der erneut einen Schlag auf sein lädiertes Sprunggelenk bekommen hatte, sowie Fabian Boll und Sebastian Schachten, die mit Grippe und Magen-Darm-Problemen im Bett liegen, kann auch Christopher Buchtmann noch nicht wieder trainieren. Der 20-Jährige hatte sich im Spiel gegen Frankfurt eine starke Prellung am Mittelfußknochen zugezogen und steht am Sonntag voraussichtlich ebenfalls nicht zur Verfügung. Der Vorteil für Frontzeck: Die Mannschaft stellt sich fast von selbst auf. Wenn nicht bei irgendeinem der kranken und verletzten Spieler eine schnelle Genesung eintritt, werden gerade einmal vier Profis inklusive Ersatztorhüter in Aalen auf der Bank Platz nehmen.

Da ist es gut, dass zumindest in der Abwehrzentrale wieder die bewährte Formation auflaufen kann. Markus Thorandt und Florian Mohr kehren nach ihren Platzverweisen gegen Köln auf ihre Posten in der Innenverteidigung zurück. Beide haben nach dem Debakel in Sandhausen und der unglücklichen Niederlage gegen Köln die Wiedergutmachung gegen Frankfurt verpasst. Dass sie trotz der guten Leistung von Jan-Philipp Kalla und Christopher Avevor wieder auf ihre angestammte Position zurückkehren, ist allein schon der Personalnot geschuldet. Kalla und Avevor rücken auf die Außenpositionen. "Selbstverständlich ist im Fußball gar nichts", sagt Thorandt, "aber es ist schon wahrscheinlich, dass wir wieder ran dürfen." Die gelb-roten Karten wurden weder vom Trainer noch von der Mannschaft großartig thematisiert. "Da braucht der Trainer auch nichts zu sagen. Es war schließlich für uns beide der erste Platzverweis", sagt Mohr. Nebenmann Thorandt hat das Thema auch bereits abgehakt, schränkt jedoch ein: "Ich werde schauen, den einen oder anderen Zweikampf ein bisschen körperloser anzugehen. Speziell dann, wenn ich bereits mit Gelb verwarnt bin, muss ich das Risiko minimieren."