Der Verteidiger schoss den Siegtreffer im Testspiel gegen Greuther Fürth und sorgte so für einen gelungenen Einstand des neuen Trainers.

Kellinghusen. Als die letzten Minuten der Partie liefen, hielt es Michael Frontzeck nicht mehr auf der Bank. Der Coach dirigierte eifrig seine Hintermannschaft und selbst Schiedsrichter Frederick Listner erhielt Anweisungen. "Pfeif ab, es ist zu dunkel jetzt", rief St. Paulis neuer Trainer in der Abenddämmerung durch die Sportanlage des VfL Kellinghusen. Wenige Augenblicke später durfte Frontzeck den 1:0-Testspielsieg gegen Bundesligist Greuther Fürth und einen Einstand nach Maß beim FC St. Pauli feiern.

Kurzfristig verzichten musste der Coach auf Innenverteidiger Florian Mohr, der über Rückenprobleme klagte. Für St. Paulis Sportchef Rachid Azzouzi und Fürths Stürmer Gerald Asamoah wurde das Duell mit dem Erstliga-Neuling zum Treffen mit alten Weggefährten. Vor rund 2000 Zuschauern, unter denen auch St. Paulis einstiger Präsident Wolfgang Kreikenbohm weilte, hatten die Hamburger über weite Strecken mehr vom Spiel. Vor allem Akaki Gogia sorgte auf der linken Außenbahn für viel Betrieb.

Sebastian Schachten, der bereits in Mönchengladbach unter Frontzeck spielte, erzielte nach einer Gogia-Ecke in der 22. Minute den Siegtreffer. "Der Trainer findet die richtigen Worte. Er ist der Mann, den wir in unserer Situation brauchen", lobte Schachten: "Er verliert nie den Kopf".

Kopflos präsentierte sich der Zweitligist in Kellinghusen nur selten. Glück brauchte St. Pauli, als ein Handspiel von Schachten im Strafraum (5. Minute) nicht geahndet wurde und Fürths Verteidiger Michael Hefele einen Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten setzte (83.). Frontzeck fand jedoch lobende Worte für seine Elf: "Nach nur zwei Trainingseinheiten war das eine ordentliche Vorstellung."

St. Pauli: Pliquett - Kalla, Avevor, Thorandt, Schachten (46. Schindler) - Daube (66. Andrijanic), Bruns - Gyau, Gogia - Bartels (46. Saglik), Ebbers (66. Ginczek).