Hamburg. Des Jubiläums wolle er in einer ruhigen Stunde gedenken, nicht jetzt. "Es ist so viel passiert, wir haben so viel erlebt. Es erfüllt mich mit Stolz, so lange hier arbeiten zu dürfen", sagt Holger Stanislawski, der am 20. November 2006 das Traineramt beim FC St. Pauli übernahm und für den Aufstieg von der Regionalliga bis in die Bundesliga sowie eine neue Spielkultur verantwortlich zeichnet. Am heutigen Sonnabend geht der Trainer in sein fünftes Jahr. Nur Thomas Schaaf, seit elfeinhalb Jahren Chefcoach beim nächsten Gegner Werder Bremen, ist unter den 18 Bundesligatrainern länger im Amt.

Ob Schaaf aufgrund seiner Stehzeit zum Vorbild taugt, ist offen. "Gerade auf der Trainerposition werden wir alles daransetzen, diese Konstanz zu bewahren", sagt Sportchef Helmut Schulte zwar, doch Stanislawski hat nie einen Hehl daraus gemacht, "irgendwann auch mal für einen anderen Verein arbeiten" zu wollen. Michael Lorkowski, bei St. Pauli zweitgrößter Dauerbrenner nach Heinz Hempel, wird er im Februar aber sicher noch überholen. "Lorko" hatte von März 1982 bis Juni 1986 51 Monate auf der Bank gesessen.