Van der Vaart spielte Fußball im Konjunktiv – Müller glänzte in der Kategorie „Kopf durch die Wand“

Drobny: Wenn man als Torhüter gut gehalten und trotzdem drei Gegentore kassiert hat, dann ist irgendwas schiefgelaufen. Kleiner Trost: Der Tscheche darf sich darüber freuen, bester Hamburger gewesen zu sein.

Götz: An dem U23-Talent kann und sollte man diese Niederlage nicht festmachen, auch wenn der Youngster beim 0:3 ziemlich alt aussah.

Djourou: Schon die Geschichte hat bewiesen, dass in Berlin jede Mauer irgendwann in sich zusammenbricht.

Westermann: In einer gerechten Welt würde der frühere Nationalspieler jede Woche für seinen unermüdlichen Einsatz belohnt werden. Die Welt ist nur leider nicht gerecht.

Ostrzolek: Hatte das Privileg, eine von insgesamt zwei Hamburger Torchancen zu haben. Dumm nur, dass sein Schuss Richtung Brandenburger Tor flog.

Behrami: Natürlich darf auch mal der Mittelfeldchef schlecht spielen. Blöd ist nur, wenn er sich dafür ausgerechnet ein Spiel aussucht, bei dem auch alle anderen Kollegen schlecht spielen.

Arslan (bis 45.): Wer gehofft hatte, dass ihn der eigene Nachwuchs zusätzlich motiviert, der wurde enttäuscht.

Holtby (ab 46.): Der einzige Hamburger, der sich steigern konnte. Nach seinem bislang schwächsten Spiel (gegen Hoffenheim) setzte der Ex-Londoner in Berlin noch mal einen drauf: Das war definitiv noch schlechter.

Müller: In der Kategorie „Kopf durch die Wand“ einer der Besten. In allen anderen Kategorien mit viel Luft nach oben.

Van der Vaart (bis 66.): Hätte Jansen seinen Zauberpass mit dem 1:0 belohnt, wäre das Spiel wahrscheinlich ganz anders ausgegangen. Hätte, hätte – Fahrradkette. Abseits des Konjunktivs war das kaum bundesligatauglich.

Green (ab 66.): In der Theorie soll der Münchner 24 Minuten auf dem Rasen gestanden haben. Nur in der Praxis hat man davon nichts mitbekommen.

Jansen: War auf niedrigem Niveau Hamburgs bester Feldspieler, bis er aus aussichtsreicher Position den fast sicheren Führungstreffer vergab.

Lasogga (bis 74.): Wurde vor dem Spiel immer wieder gefragt, ob er bei einem Tor gegen seinen Ex-Club jubelt. Nach dem Spiel fragte dann keiner mehr.

Nafiu (ab 74.): Durfte sich trotz des 0:3 und nur 16 Minuten Einsatzzeit als einziger Hamburger Gewinner fühlen. Wer mehr als zwei Jahre auf sein erstes Bundesligaspiel warten muss, der darf auch an einem eiskalten Tag in Berlin nach einem 0:3 glücklich sein.