Bereits nach dem ersten Arbeitstag von Peter Knäbel, dem neuen Direktor Profifußball des HSV, darf man mit Fug und Recht behaupten, dass Hamburg für den 48-Jährigen prägend ist. Das liegt aber weniger am HSV als vielmehr am Stadtrivalen. „Hamburg war die geilste Zeit in meinem Leben“, hat St. Paulis früherer Mittelfeldstratege mal gesagt, lange nachdem er nach fünf Jahren das Millerntor verlassen hatte.

An die Zeit beim Kiezclub erinnert sich Knäbel aber noch heute gerne zurück. Für das Training hätten sie sich damals in einer alten Schulkabine umgezogen. Und obwohl dies mehr als zwei Jahrzehnte zurückliegt, gelten seine Doppelkopf-Runden mit Klaus Ottens, André Trulsen und Jens Duve noch immer als legendär. Mit Stürmer Ottens hat der heutige HSV-Direktor sogar mal in einer WG zusammengewohnt.

Dass er nicht mehr mit „Otti“, sondern mit Gattin Petra und den Kindern Selina und Aaron unter einem Dach lebt, hat auch mit St. Pauli zu tun. Petra, eine Schweizerin, hat Knäbel auf einer Saisonabschlussfahrt nach Kreta kennengelernt. Nach 16 Jahren in der Schweiz geht es für sie nun zurück in die Zukunft. Natürlich nach Hamburg.