Techniker wie van der Vaart hatten es auf dem Rasen gegen Mainz schwer. Der HSV ist in Gesprächen mit dem Lieferanten und fordert Regress.

Hamburg. Für einen Techniker wie ihn war es eine echte Zumutung. Selbst bei normalen Pässen versprangen die Bälle auf einem unebenen Geläuf, ein gepflegtes Kombinationsspiel war auf diesem Rasen, der eher einem Flickenteppich glich, so gut wie unmöglich, nach jedem Zweikampf flogen die Rasenfetzen durch die Luft. "Der Rasen war eine Katastrophe, guten Fußball kann man so nicht zeigen", fiel das Urteil von Rafael van der Vaart nach der Partie gegen Mainz wenig überraschend vernichtend aus.

Beim HSV ist man verstimmt, schließlich wurde der Rollrasen erst vor dem Bayern-Spiel vor zwei Wochen verlegt und genügt jetzt schon nicht mehr Erstliga-Ansprüchen. "Wir wussten von Anfang an, dass der neue Rasen nicht die Qualität hat, die wir uns erhofft haben", sagte der Klubvorsitzende Carl Jarchow zwar, doch so schlimm hatte man es sich nicht vorgestellt. Der HSV ist jetzt in Gesprächen mit dem Lieferanten und will Regress fordern. Schließlich ist ein Rasentausch teuer, kostet rund 80 000 Euro. Viel Geld in Zeiten leerer Vereinskassen. Zwei Heimspiele muss der HSV bis zur Winterpause noch auf dem Rasen, der mit Acker besser tituliert ist, bestreiten: gegen Schalke 04 (27.11.) und Hoffenheim (7.12.). Fußballfeste im Volkspark zum Jahresausklang sollten die HSV-Anhänger aber nicht erwarten.