Der HSV-Keeper brachte gegen den VfB einmal mehr eine hervorragende Leistung, kritisierte aber die Kollegen in subtiler Form.

Hamburg. René Adlers Frust nach der 0:1-Niederlage musste raus. "Ich will niemandem unterstellen, dass er dachte, dass es schon von alleine gehen wird", wählte der HSV-Torwart, der wieder eine hervorragende Leistung gebracht hatte, eine subtile Form indirekter Kritik, "aber falls doch, dann war dieses Spiel ein schönes Lehrbeispiel. Wir sind wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet."

Der Keeper unterteilte das Spiel in zwei Hälften: "Die ersten 45 Minuten haben wir komplett verschlafen, das war grottenschlecht. Wir waren zu weit weg vom Mann, langsamer als der Gegner, hätten klüger auf das brutal hohe Tempo des VfB reagieren müssen." Erst nach der Pause habe man gesehen, was den HSV zuletzt ausgezeichnet habe: "Kampf, Leidenschaft, Kombinationen." Was man dem HSV allerdings auch in der zweiten Hälfte vorwerfen könne, sei, dass "zu wenige Chancen" herausgespielt worden seien.

Adler kündigte an, dass er mithelfen wolle, die Gründe für den Rückschlag zu analysieren. "Es wäre menschlich, bequem zu werden, auch wenn es nicht passieren sollte." Auch dem Torwart war es nicht entgangen, dass die Stuttgarter vor allem Rafael van der Vaart aus dem Spiel nehmen wollten: "Dann müssen die anderen ihm helfen und noch mehr Wege gehen."