Nach dem Trainingslager im Zillertal wird sich der HSV in Seongnam nahe Seoul auf die neue Saison vorbereiten. Kostenfrei und auf Einladung.

Hamburg. Joachim Hilke gilt als kreativer Kopf im HSV-Vorstand. "Ich bin angetreten, um die Marke HSV zu positionieren und zu etablieren", hatte der 43 Jahre alte Vermarktungsspezialist bei seinem Amtsantritt im März 2011 gesagt. Und nachdem mit Kumho Tyres und Hanwha bereits zwei südkoreanische Sponsoren für den HSV bis 2014 (beide zahlen je 750.000 Euro pro Jahr) akquiriert werden konnten, soll das Projekt Internationalisierung im Sommer auf eine neue Ebene gehoben werden, indem sich der HSV nach dem Trainingslager im Zillertal (6. bis 11. Juli) vom 16. bis 25. Juli in Seongnam nahe Seoul auf die neue Saison vorbereitet. Kostenfrei und auf Einladung.

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Ein wesentlicher Bestandteil des Sommertrainingslagers in Fernost wird das Peace-Cup-Turnier sein, an dem neben dem HSV auch der südkoreanische Erstligist Seongnam FC, ein saudi-arabisches Team sowie ein englisches Premier-League-Team (im Gespräch sind Sunderland, ManCity oder Aston Villa) teilnehmen. 600.000 Euro Antrittsprämie kassiert der HSV, der Turniersieger erhält zudem eine Million Euro. "Wir sind aber nicht da, um die Freundschaftsspieltour abzureißen und einfach mal ein paar Euro mitzunehmen", sagt Hilke, "uns geht es darum, uns in Südkorea nachhaltig zu etablieren, neue Einnahmemöglichkeiten zu erarbeiten. Wir werden ab Sommer regelmäßig nach Südkorea reisen."

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Ein erstes Projekt dafür ist der Ausbau der Fußballschule von Wong Jung Son, dem Vater von HSV-Profi Heung Min Son, um in den kommenden Jahren weitere südkoreanische Talente zum HSV zu holen. Ähnliche Projektpläne liegen bereits für Hamburgs Städtepartner Shanghai (Hilke: "In China müssen wir uns territorial spezialisieren, ganz China ist zu groß") in der Schublade. Dorthin soll es im Übrigen auch im Sommer, direkt nach dem Südkorea-Trainingslager, für ein Freundschaftsspiel gehen. Geht es nach Hilke, ist es nur das erste von vielen.