Hamburg. Peter Pacult ist bekannt für seine geradlinige Art. Sicher war das 3:0 im Hinspiel ein glorreicher Sieg, gerade weil der HSV haushoher Favorit war, so der Trainer Rapid Wiens. "Aber das Spiel ist Vergangenheit, vergessen." In der heutigen Begegnung seien die Voraussetzungen in Hamburg ganz andere. "Obwohl", sieht Pacult zumindest eine Parallele, "der HSV ist auch diesmal wieder der große Favorit."

Und während auch HSV-Trainer Bruno Labbadia defensiv eingestellte Gäste erwartet, müssen die Österreicher gewinnen, um im letzten Spiel in Wien gegen Celtic Glasgow aus eigener Kraft den Sprung in die Runde der letzten 32 schaffen zu können. "Wir kennen die Tabelle und wissen, dass womöglich auch ein Unentschieden reichen könnte", schränkt Rapids Toptorjäger Steffen Hofmann ein. Der deutsche Angreifer spekuliert auf einen Punkt und darauf, selbst am letzten Spieltag am 17. Dezember Glasgow zu schlagen, während der HSV zeitgleich in Tel Aviv verliert. In dem Fall würde der direkte Vergleich nach dem 3:0 im Hinspiel für Rapid Wien entscheiden.

Anders Peter Pacult. Der ehemalige Stürmer des TSV 1860 München gibt sich nicht mit Rechenspielen ab, setzt auf die eigene Auswärtsstärke und plant den ersten Rapid-Sieg in Deutschland in einem Europapokalspiel überhaupt. "Wir haben bis jetzt unter mir noch immer auswärts getroffen. Das wollen wir diesmal auch." In Glasgow und Tel Aviv gelang das je einmal. In Glasgow (1:1) reichte der Treffer zu einem Punkt, in Tel Aviv (1:5) nicht.