Mehr als aktive Erholung gibt es dieser Tage nicht. Aber nun gibt es eine neue Motivation. Der Erfolg von Cottbus gegen Wolfsburg erhöht die Titelchancen des HSV.

- Zumindest nicht für die Stammspieler des HSV, die beim 0:2 in Dortmund am vergangenen Sonnabend bereits ihr 46. Saison-Pflichtspiel bestritten und körperlich mehr beansprucht worden sind als alle ihre Kollegen sonst in der Bundesliga. "Wir waren in Dortmund am Boden", gibt Mittelfeldspieler Piotr Trochowski zu, "aber jetzt haben wir fünf Tage Pause, und am Donnerstag in Bremen stehen wir wieder auf."

Einzig Mladen Petric (Fleischwunde am Schienbein) wird beim Uefa-Cup-Halbfinalhinspiel fehlen. Zudem plagt sich Jonathan Pitroipa mit einer Hüftprellung herum und ist wie Marcell Jansen (Rippenverletzung) noch immer fraglich. "Er hat noch Probleme", sagt Jol über Jansen, "bei ihm wird es eine Schmerzfrage sein, ob er spielt." Tendenz: beide werden ebenso dabei sein wie Alex Silva, der seine privaten Probleme klären konnte.

Der Ärger über die Niederlage beim BVB hat sich durch die Niederlage des Tabellenführers VfL Wolfsburg am Sonntag in Cottbus relativiert. "Unsere Position hat sich deutlich verbessert", sagt Jol, der das Spiel nicht live im Fernsehen sah, weil er sicher von einem VfL-Sieg ausgegangen war.

Trochowski sieht sich und seine Kollegen sogar nicht nur in der Bundesliga wieder voll im Rennen, sondern auch vor der Partie in Bremen am Donnerstag als Favorit: "Bremen ist nicht so stark wie in den letzten Jahren", so der Mittelfeldspieler, der auf Werder-Keeper Tim Wieses erneute Provokationen ("Jetzt geht denen die Flöte") in Richtung des Tabellen-Zehnten entgegnet: "Wo steht Werder in der Tabelle? Wir werden das Spiel in Bremen genießen." Schon allein, um der körperlichen auch die geistige Erholung folgen zu lassen. (sm)