Das Fußball-Fieber bricht bald europaweit aus. Die Symptome: Männer sind pausenlos balla-balla, und Frauen stehen ganz weit im Abseits. Vorsicht, Fehlpass!

Hamburg. Das Fußball-Fieber bricht bald europaweit aus. Die Symptome: Männer sind pausenlos balla-balla, und Frauen stehen ganz weit im Abseits. Vorsicht, Fehlpass! Dass das weibliche Geschlecht die Leidenschaft für rundes Leder nicht teilt, ist ein Sommer-Märchen! Ein Klischee, das "von den Medien hochsterilisiert" wurde (Bruno Labbadia). Übersetzt in Toni-Polster-Deutsch: "Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen."

Die liegt ja bekanntlich auf dem Platz. Und oft in Studien. So hat das Marktforschungsunternehmen Innofact herausgefunden: Ein Drittel der deutschen Frauen freut sich auf die EM-Begegnungen. Und meint damit nicht den Flirt auf der Fanmeile.

Gern wird in der Mädels-Runde Fußball geguckt. Nach dem Fritz-Walter-Motto: "Du und ich, wir sind ein gutes Trio." Im Sinne vom "Sex and the City"-Quartett. Da lässt sich ein Spiel auch fachgerechter ("Wie findet ihr die Trikots?") analysieren als mit dem eigenen Mann. Der spricht ständig von seiner Sturm-Zeit als Torschützenkönig des FC Kleinfeld oder fragt: "Schatz, haben wir noch Bier?" Was so viel heißt wie "Hol mir eins" und mit einer Roten Karte bestraft werden muss.

Was machen die Frauen, die es albern finden, wenn 22 Kerle einem Ball hinterherjagen? Sie gehen shoppen. Am liebsten Designermode aus Madrid oder Mailand ("Hauptsache, Italien!"). 25 Prozent finden einen Prosecco-Abend prickelnder, als zu Hause mit dem Möchtegern-Bundestrainer zu sitzen, der womöglich Ronaldinhos Aussage "Der Ball ist meine Freundin" für einen verbalen Volltreffer hält. 15 Prozent wollen den Ball flach halten und lassen sich verwöhnen. Vielleicht vom Golftrainer. Zwölf Prozent nutzen die Zeit, um ihren Mann zu bekochen. Weil Brot und Spiele schon die alten Römer wohlgestimmt haben.

Und während die Männer auf dem Sofa passiv Sport treiben, sind sieben Prozent der Frauen aktiv. Damit sie "körperlich und physisch fit" bleiben (Thomas Häßler) und "vom Feeling her ein gutes Gefühl" haben (Andi Möller). Nach dem Spiel ist schließlich vor dem Spiel.

Video-Vorberichte zur Fußball-EM