Auch “Bier aus Reagenzgläsern“ verfehlt seine Wirkung nicht: Nach der Karnevalssitzung des 1. FC Köln fuhr Brecko betrunken ins Gleisbett.

Köln. Miso Breckos Spritztour hatte Folgen. Sein Ausflug nach der Karnevalssitzung des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln endete am Montagabend im Kiesbett. Der ehemalige HSV-Spieler war betrunken in seinen Wagen gestiegen und hatte dann einen Autounfall gebaut. „Miso Brecko ist mit dem PKW zur Sitzung gefahren. Er hat dann alkoholische Getränke zu sich genommen. Er ist dann wieder in sein Auto gestiegen und hat dann in der Nähe vom Heumarkt einen Unfall verursacht, als er mit einem Auto ins Gleisbett gefahren ist“, bestätigte FC-Pressesprecher Tobias Schmidt.

Der Slowene hat den sportlichen Frust nach der 0:1-Niederlage des FC einen Tag zuvor gegen den Hamburger SV offensichtlich mit einigen Kölsch zuviel heruntergespült bei der Feier, an der auch Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, zahlreiche Altstars wie Bernd Cullmann und Hannes Löhr sowie seine aktuellen Teamkollegen teilnahmen. Wie die Polizei Köln mitteilte, hatte Brecko über 1,6 Promille im Blut.

Brecko selbst konnte keine Angaben dazu machen, wie er ins Gleisbett gelangte. „Es war ein großer Fehler von mir, mich in dem Zustand noch hinters Steuer zu setzen“, wird der 27-Jährige von der „Bild-Zeitung“ zitiert. Laut des Polizeiberichts habe der 46 Jahre alte Fahrer der Stadtbahn „kurz vor Erreichen des Heumarkts plötzlich ein Auto bemerkt, welches hinter mir die Gleise befuhr.“ Breckos BMW X 5 war nicht mehr fahrtüchtig, die Reifen platt und der Unterboden stark beschädigt.

Brecko wisse allerdings, dass er einen großen Fehler begangen habe, bestätigte Schmidt: „Es tut ihm aufrichtig leid, weil er als Bundesliga-Spieler auch eine Vorbildfunktion hat.“ Trotzdem droht dem Slowenen gewaltiger Ärger. Der Klub wird nun eventuelle Konsequenzen mit Brecko intern besprechen, den Führerschein dürfte Brecko für längere Zeit los sein. Bei einem Promillewert über 1,6 kommt neben dem Fahrverbot, Punkten und einer empfindlichen Geldstrafe auch noch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) hinzu, im Volksmund schlicht der „Idiotentest“. (dapd/abendblatt.de)