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Klopp feiert: Liverpool in der Champions-League-Qualifikation

Jürgen Klopp hat mit dem FC Liverpool nach einem Jahr ohne europäischen Wettbewerb die Playoffs zur Champions League erreicht. Die Reds besiegten am 38. und letzten Spieltag der englischen Premier League den bereits abgestiegenen FC Middlesbrough mit 3:0 (1:0). Als Tabellenvierter nimmt Liverpool damit in der kommenden Saison an den Playoffs zur Königsklasse teil.

Georginio Wijnaldum (45. Minute +1), Philippe Coutinho (51.) und Adam Lallana (56.) trafen im Stadion an der Anfield Road für die Reds, die gegen den Absteiger zunächst lange zittern mussten. Weil Konkurrent Arsenal mit dem deutschen Weltmeister Mesut Özil gegen den FC Everton früh in Führung gegangen war, rutschte das Klopp-Team vorübergehend auf Platz fünf ab, bevor Wijnaldum mit seinem Tor vor der Halbzeitpause für Erleichterung sorgte.

Arsenal gewann gegen den FC Everton nach einer Roten Karte für Kapitän Laurent Koscielny trotz Unterzahl mit 3:1 (2:0), verpasste als Tabellenfünfter aber erstmals in 20 Jahren unter Trainer Arsène Wenger die Champions League. Hingegen ist der frühere Bayern-Trainer Pep Guardiola mit Manchester City nach einem 5:0-Kantersieg beim FC Watford direkt für die Königsklasse qualifiziert.

Flick soll Geschäftsführer Sport in Hoffenheim werden

Hansi Flick wird laut "kicker" ab Juli neuer Geschäftsführer Sport in der Führungsebene bei der TSG Hoffenheim. An diesem Montag soll die Personalie offiziell verkündet werden, heißt es in dem Bericht. Der 52-Jährige werde auf besonderen Wunsch des Mäzens Dietmar Hopp verpflichtet.

Security-Mann geht auf Fan los

Ein 37 Jahre alter Mann schwebt nach dem Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen in Lebensgefahr. Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund und des Polizeipräsidiums Dortmund stürzte der 37-Jährige bei einer körperlichen Auseinandersetzung mit Mitarbeitern eines Sicherheitsunternehmens und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu.

Die Ermittlungen ergaben, dass es am Sonnabend im Bereich des Bolmker Weges in der Nähe des Dortmunder Stadions zunächst zu einer leichten verbalen und körperlichen Auseinandersetzung zwischen dem Geschädigten und Mitarbeitern eines Sicherheitsunternehmens gekommen war. Danach habe ein 33-jähriger Dortmunder aus der Gruppe der Sicherheitsmitarbeiter den 37-Jährigen angegriffen.

Vier Personen seien unmittelbar nach der Tat vorläufig festgenommen worden. Drei der vier Beschuldigten wurden noch in der Nacht mangels Tatverdachts aus dem Gewahrsam entlassen. Der 33 Jahre alte Beschuldigte wurde am Sonntag entlassen, da kein Haftgrund vorliegt. Gegen ihn werde wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt. Der Verdacht eines versuchten Tötungsdelikts habe sich nach den Ermittlungen nicht erhärtet.

Wolfsburg muss auf Jung und Bazoer verzichten

Der VfL Wolfsburg muss in der Relegation auf Sebastian Jung und Riechedly Bazoer verzichten. Jung fällt wegen muskulärer Probleme im Oberschenkel aus, wegen der er schon bei der 1:2-Niederlage beim Hamburger SV ausgewechselt werden musste. Bazoer zog sich im Training am Sonntag eine Verletzung am Knie zu. Der Niederländer soll am Montag genauer untersucht werden, ein Einsatz in den beiden Partien gegen den Abstieg aus der Ersten Liga scheint aber ausgeschlossen. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Jakub Blaszczykowski.

Philipp Lahm verabschiedet sich – Kritik von Ballack

Philipp Lahm bei seiner Verabschiedung
Philipp Lahm bei seiner Verabschiedung © dpa | Matthias Balk

Zum achten Mal stemmte er die Meisterschale in die Höhe – und es war das letzte Mal: Philipp Lahm beendete am Sonnabend nach 652 Pflichtspielen in 15 Jahren als Profi bei Bayern München und dem VfB Stuttgart seine beeindruckende Laufbahn. Bis auf den EM-Titel gewann der 33-Jährige alles. Der Höhepunkt waren der WM-Triumph 2014 und das Triple mit den Bayern 2013 - und das jeweils als Kapitän.

Was die Zukunft bringt, weiß Lahm noch nicht so recht. "Erst einmal Urlaub, dann ist alles möglich", sagte er. Verstärkt will er sich um seine Stiftung kümmern und um die Unternehmen, an denen er schon beteiligt ist, und natürlich um seine Familie. Lahm wird bald zum zweiten Mal Vater.

Der ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack hat Lahm unterdessen scharf kritisiert und für das Ende seiner eigenen Nationalmannschafts-Laufbahn mitverantwortlich gemacht. „Das war schon ein Frontalangriff“, sagte Ballack am Sonntag im Doppelpass von Sport1 zum Kapitänswechsel beim DFB-Team im Jahr 2010. „Da habe ich den anderen Philipp Lahm kennengelernt, den energischen, den zielstrebigen, der auch andere Facetten hat. Sowas kann man ja nicht alleine machen, da müssen auch zwei, drei andere Leute mitspielen. Die Art und Weise war sicherlich nicht in Ordnung“, erklärte Ballack.

Lahm hatte kurz vor der WM 2010 in Südafrika das Kapitänsamt des damals verletzten Ballack übernommen. „Aber dass jemand, der die Binde temporär übernimmt, diese dann auch einfordert, kannte ich vorher so nicht“, bemerkte der gebürtige Görlitzer. „Ich habe nie wieder den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft, nie wieder ein Spiel danach gemacht. Das war schon bitter, die Art und Weise, wie sich das danach entwickelt hat. Weil ich keine Chance mehr hatte, dagegen zu arbeiten.“

Boateng beendet Saison mit Muskelverletzung

Nationalspieler Jérôme Boateng vom FC Bayern München geht mit einer Muskelverletzung in den Urlaub. Der 28 Jahre alte Innenverteidiger soll aber nach Angaben des deutschen Meisters rechtzeitig zum Start in die Vorbereitung auf die kommende WM-Saison wieder fit werden. Die Bayern nehmen das Training Anfang Juli auf.

Boateng hatte sich beim 4:1 der Bayern im letzten Saisonspiel gegen den SC Freiburg in der Anfangsphase bei einem Zweikampf verletzt. Er musste ausgewechselt werden. Statt mit seinen Teamkollegen nach dem Spielende im Stadion die Meisterschale in Empfang zu nehmen, unterzog sich Boateng einer Kernspinuntersuchung. Diese habe eine Muskelverletzung im rechten hinteren Oberschenkel ergeben.

Compper verlängert bei RB Leipzig bis 2019

Marvin Compper hat seinen auslaufenden Vertrag bei RB Leipzig bis 2019 verlängert. Das teilte der Innenverteidiger am Sonntag zusammen mit RB-Sportdirektor Ralf Rangnick auf einer Pressekonferenz mit. „Ich bin happy und stolz, dass ich nochmal einen Zweijahresvertrag bekommen habe. Ich fühle mich im Verein pudelwohl und freue mich sehr, dass meine Leistungen honoriert wurden“, sagte der 31-jährige Compper, der laut Rangnick durch „seine Erfahrung und Sprachbegabung ein wichtiger Integrationsfaktor für neue Spieler ist“.

Dagegen wird Rani Khedira den Bundesliga-Zweiten verlassen. „Rani spielt nächstes Jahr woanders. Er ist in einem Alter, wo er regelmäßig spielen muss. Ich sehe das auch mit einem weinenden Auge, denn er ist ein fantastisch zu uns passender Spieler. Der Verein, der Rani kriegt, kriegt nicht nur einen fantastischen Menschen, sondern auch einen absoluten Top-Profi“, sagte Rangnick.

Subotic verlässt den 1. FC Köln

Neven Subotic
Neven Subotic © Imago/Ulmer

Neven Subotic wird den 1. FC Köln nach einem halben Jahr wieder verlassen. Nachdem er ausgerechnet im entscheidenden Spiel um den Einzug in die Europa League gegen Mainz 05 (2:0) überraschend nicht im Kader stand, wurde der Innenverteidiger am späten Sonnabend auf der Saison-Abschlussfete offiziell verabschiedet.

Bei Borussia Dortmund, von wo er ausgeliehen ist, hat Subotic noch einen Vertrag bis 2018. Ob er zum BVB zurückkehrt oder ins Ausland wechselt, ist aber noch offen. „Neven, Du hast schon viel erlebt im Fußball. Ich bedanke mich sehr herzlich für deine kurze, aber intensive Zeit beim FC“, sagte FC-Sportchef Jörg Schmadtke.

Gleichzeitig bestätigte Schmadtke, dass sich die Kölner für Eigengewächs Marcel Hartel bei dessen Verkauf zum Zweitligisten Union Berlin ein Rückkaufrecht gesichert haben. „Wir haben bei Dir immer noch den Finger drauf“, sagte Schmadtke: „Und wir würden uns freuen, wenn Du Dich gut entwickelst und vielleicht in zwei Jahren zurück in Deine Heimatstadt kommst.“

Werder Bremen verkleinert Trainerteam

Werder Bremens Chefcoach Alexander Nouri wird mit einem veränderten Trainerteam in die neue Saison gehen. Der bisherige Assistent Florian Bruns gehört nach Angaben des Clubs vom Sonntag in der kommenden Spielzeit nicht mehr zum Stab bei den Profis. „Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir das Trainerteam verkleinern werden. Ich möchte noch enger an die Mannschaft rücken und werde viele Aufgaben wieder selbst übernehmen“, begründete Nouri den Schritt. Laut Sportdirektor Frank Baumann wolle der Fußball-Bundesligist aber versuchen, Bruns in anderer Funktion weiter an den Verein zu binden. Nouri hatte seinen Vertrag in Bremen Anfang der Woche verlängert.

Ex-Nationalspieler Hilbert muss Bayer verlassen

Roberto Hilbert und Bayer Leverkusen gehen ab sofort getrennte Wege. „Nach vier spannenden Bayer-Jahren freue ich mich auf eine neue Herausforderung“, sagte der 32 Jahre alte Defensivspieler dem „Express“. Hilberts auslaufender Vertrag wurde nicht verlängert, beim abschließenden 6:2 bei Hertha BSC stand er schon nicht mehr im Kader. „Es gibt Anfragen aus dem In- und Ausland, aber es ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen“, sagte Hilbert zu seiner Zukunft.