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Gladbachs Dahoud reist von U21 ab

Die deutsche U21 muss im anstehenden EM-Testspiel gegen England auf den Gladbacher Mahmoud Dahoud verzichten. Der Mittelfeldspieler reist wegen einer muskulären Verletzung ab und soll bei seinem Club Borussia Mönchengladbach behandelt werden. Trainer Stefan Kuntz verzichtet auf eine Nachnominierung. Die U21-Nationalmannschaft trifft am Freitag in Wiesbaden auf England, vier Tage später ist in Stuttgart Portugal der nächste Testspiel-Gegner. Das Team bereitet sich mit den beiden Partien auf die EM im Juni in Polen vor.

Vardy erhielt Morddrohungen

Die Entlassung von Claudio Ranieri beim englischen Fußballmeister Leicester City hatte für Stürmerstar Jamie Vardy und seine Familie offenbar verheerende Folgen. Weil der 30-Jährige von Fans als Mitverantwortlicher für die Freistellung des italienischen Teammanagers ausgemacht worden war, erhielten er und seine Familie Morddrohungen.

"Fußballfans mögen mich offensichtlich nicht, aber damit komme ich klar", sagte der Angreifer einen Tag vor dem Länderspiel zwischen Weltmeister Deutschland und England: "Aber wenn diese Leute deiner Gattin und den Kindern auflauern, ist es eine andere Sache. Das ist furchterregend."

Ranieri war Ende Februar als Coach der Foxes entlassen worden. Vardy wird vorgeworfen, dass er ebenso wie andere Leistungsträger in einem Gespräch mit den Clubbossen die Entlassung vorangetrieben hätten. "Als das Treffen stattfand, war ich allerdings drei Stunden lang bei einer Doping-Kontrolle", sagte Vardy.

Vier Nationalspieler fallen aus

Bundestrainer Joachim Löw muss im Länderspielklassiker gegen England am Mittwoch in Dortmund (20.45 Uhr/ARD) auf vier Nationalspieler verzichten. Neben Torhüter Manuel Neuer (Wade) fallen auch Mesut Özil, Julian Draxler (beide Oberschenkel) und Mario Gomez (Adduktoren) aus. "Alles andere hinsichtlich der Aufstellung werde ich heute Abend entscheiden", sagte Löw bei der Pressekonferenz am Dienstag. Für Neuer hatte Löw bereits am Montag Kevin Trapp nachnominiert. Am Abschlusstrainingnahmen dann 18 Feldspieler und drei Torhüter teil.

Fest steht, dass Lukas Podolski in seinem 130. und letzten Länderspiel die Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen darf. "Das ist eine große Ehre und sensationell für mich", sagte Podolski, der selbst erst auf der Pressekonferenz von der Entscheidung erfuhr.

Naldo wird Integrationspate

Abwehrspieler Naldo vom FC Schalke 04 ist der neue Integrationspate der Bundesliga-Stiftung. Dies teilte die Deutsche Fußball-Liga mit. Der gebürtige Brasilianer lebt seit 2005 in Deutschland und hat im Dezember 2014 auch die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. „Fußball ist Integration. Das sieht man schon an den Mannschaften mit Spielern aus vielen unterschiedlichen Ländern“, sagte Naldo. „Diese Kraft müssen wir nutzen. Syrer, Amerikaner, Deutsche, wir sind alle gleich, egal woher wir kommen oder welche Hautfarbe wir haben.“

Naldo ist Nachfolger von Ilkay Gündogan, der sich von 2012 bis 2016 als Pate der Bundesliga-Stiftung für Integration engagierte. Er war im vergangenen Sommer von Borussia Dortmund zu Manchester City gewechselt. „Durch seine Geschichte und Entwicklung steht Naldo wie kaum ein zweiter Bundesliga-Akteur für eine erfolgreiche Integration in die deutsche Gesellschaft“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesliga-Stiftung, Stefan Kiefer. Der Deutsche Fußball-Bund hat ebenfalls einen Deutschbrasilianer als Integrationsbeauftragten: den früheren Stuttgarter und DFB-Auswahl-Spieler Cacau.

Facebook überträgt Major-League-Spiele

Fußball-Fans in den USA können in diesem Jahr Spiele der Profi-Liga Major League Soccer live auf Facebook verfolgen. Das soziale Netzwerk hat die Übertragungsrechte für mehr als 22 Partien erworben. Möglich macht das eine Kooperation zwischen Facebook, MLS und dem Fernsehsender Univision, der die spanischsprachigen Rechte an der US-Liga hält.

Den Beginn machte die Partie des dritten Spieltags zwischen Atlanta United und Chicago Fire, dem zukünftigen Club von Weltmeister Bastian Schweinsteiger, am vergangenen Wochenende. Mit der neuen Partnerschaft sollen neue Fans für die Liga und den Fußball gewonnen werden.

DFB bestraft Nürnberg hart

Zweitligist 1. FC Nürnberg ist vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) wegen unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in zwei Fällen zu einem Zuschauer-Teilausschluss verurteilt worden. Im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am 15. April müssen im Nürnberger WM-Stadion die Blöcke 7, 9 und 11 geschlossen bleiben. Zudem erhielt der Club die Auflage, in diesem Jahr mindestens 50.000 Euro in bauliche Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Gästesektor des heimischen Stadions zu investieren. Dies muss der Verein dem DFB bis zum 31. Dezember nachweisen.

Bestraft wurden Vorkommnisse mit Nürnberger Fans im DFB-Pokal-Spiel bei Viktoria Köln am 20. August 2016 sowie im Zweitligaspiel beim Karlsruher SC am 16. Oktober 2016.

Schweinsteiger wechselt zu Chicago Fire

Bastian Schweinsteiger wechselt vom englischen Rekordmeister Manchester United in die USA zum MLS-Klub Chicago Fire. Das bestätigte ManUnited am Dienstag. Nach Angaben der Tageszeitung "Chicago Tribune" soll der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler in den USA einen Einjahresvertrag erhalten und für diese Zeit umgerechnet 4,2 Millionen Euro verdienen. Der frühere DFB-Kapitän soll angeblich schon in der kommenden Woche nach Chicago wechseln.

"Ich bin traurig, dass ich so viele Freunde bei Manchester United verlasse. Aber ich bin froh, dass mir der Klub die Chance gibt, die Herausforderung bei Chicago Fire aufzunehmen", wird Schweinsteiger auf der United-Homepage zitiert.

Der frühere Bayern-Profi Schweinsteiger hat bei Manchester unter Teammanager José Mourinho keine Chance auf einen Stammplatz. In nur 35 Einsätzen für die Red Devils seit 2015 erzielte Schweinsteiger zwei Tore und bereitete weitere drei vor. Lediglich zehnmal stand Schweinsteiger dabei in der Startelf. Hier geht es zum ausführlichen Bericht.

Podolski stärkt Großkreutz den Rücken

Lukas Podolski hat sich für seinen in Ungnade gefallenen Weltmeister-Kollegen Kevin Großkreutz starkgemacht. "Klar sind wir Fußballer Vorbilder, aber eben auch Menschen, da gehören halt auch Fehler dazu", sagte Podolski der "Bild"-Zeitung vor seinem Abschiedsspiel mit der deutschen Nationalmannschaft am Mittwochabend in Dortmund gegen England (20.45 Uhr/ARD). Podolski hofft, dass der Fußball Großkreutz weiter alle Türen offenhalte.

Der Vertrag des ehemaligen Nationalspielers war beim Zweitligisten VfB Stuttgart im Zuge von dessen Rotlicht-Affäre aufgelöst worden. "Wenn ich da alte Trainer und Experten und ihre Predigten höre: Ich möchte nicht wissen, was früher abgegangen ist", sagte Podolski zu den anschließenden Diskussionen: "Daher nun mit dem Finger auf Kevin zu zeigen, ist falsch. Dass er Fehler gemacht hat, weiß er selber."

Auch Milan will Kolasinac

Sead Kolasinac vom Bundesligisten Schalke 04 ist offenbar auch beim 18-maligen italienischen Meister AC Mailand im Gespräch. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Der Vertrag des 23-Jährigen bei den Königsblauen läuft am Saisonende aus, sodass Kolasinac ablösefrei wechseln könnte. Schalke-Manager Christian Heidel (53) ist aber seinerseits um eine Vertragsverlängerung bemüht.

Nach einem Bericht des italienischen Internet-Portals "Tuttomercatoweb" hat der AC Mailand dem Deutschbosnier einen Vierjahresvertrag angeboten. Jahresgage: zwei Millionen Euro. Es soll aber weitere Interessenten geben. Angeblich wollen auch Juventus Turin, AS Rom, Manchester City, der FC Arsenal und der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp den Defensivspieler verpflichten.

dpa/sid/HA