Hamburg. Beim 2:1 gegen die harmlose Hecking-Truppe schießt Werder Bremen drei Tore. Der Vorstand lockt Trainer Markus Gisdol an die Weser.

So spielt eine Mannschaft, die an ihr Comeback glaubt: Werder Bremen schlägt den VfL Wolfsburg mit 2:1 und zieht sich somit am eigenen Schopfe aus dem größten Abstiegs-Schlamassel. Kurios: Die Bremer sicherten sich den Sieg in letzter Minute und haben alle drei Tore selbst erzielt, denn die Wolfsburger gingen durch ein Bremer Eigentor in Führung.

Gleichzeitig bekräftigten die Bremer ihr Interesse am ehemaligen Hoffenheimer Trainer Markus Gisdol. „Markus Gisdol hat in Hoffenheim und bei seinen Stationen zuvor sehr gute Arbeit geleistet. Wir haben uns mit ihm auseinandergesetzt“, sagte Klaus Filbry als Vorsitzender der Werder-Geschäftsführung dem TV-Sender Sky. Werder hatte sich in der vergangenen Woche von Chefcoach Viktor Skripnik getrennt. Als Interimstrainer fungiert seitdem U23-Coach Alexander Nouri, der sich auch noch leise Hoffnungen auf ein dauerhaftes Engagement machen darf.

Markus Gisdol von Werder und vom HSV umworben?

In Sachen Gisdol könnten die Bremer allerdings auch Konkurrenz vom HSV bekommen. Der frühere Hoffenheim-Coach ist auch als Nachfolger von Bruno Labbadia im Gespräch. Bei Werder kursierten auch die Namen von André Breitenreiter und Andreas Herzog.

Die Bremer waren nach dem schlechtesten Saisonstart der Clubgeschichte beim 2:1 gegen erschütternd schlechte Wolfsburger das klar bessere Team und belohnten sich mit den späten Toren von Lennart Thy (85. Minute) und Theodor Gebre Selassie (90.+1). Wolfsburg war durch ein Eigentor von Robert Bauer (69.) glücklich in Führung gegangen.

VfL Wolfsburg seit vier Spielen sieglos

Durch die ersten drei Punkte der noch jungen Spielzeit verließ Werder die Abstiegsränge der Bundesligatabelle. Die seit vier Spielen sieglosen Wolfsburger stehen mit vier Punkten aus fünf Spielen deutlich schlechter da als erhofft.

Von Beginn an zeigten die Werder-Profis, dass Nouri durchaus weitere Bewährungschancen verdient hätte. Der an der Seitenlinie mindestens genauso wie seine Spieler engagierte Interimscoach beobachtete eine druckvolle Partie Bremens. Gegen die nach dem 1:5 am Dienstag gegen Dortmund ebenfalls verunsicherten Wolfsburger erspielte sich Werder die deutlich besseren Chancen.