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Rangers nach vier Jahren wieder erstklassig

Schottlands Rekordmeister Glasgow Rangers ist vier Jahre nach dem Zwangsabstieg in die 4. Liga wieder erstklassig. Die "Gers", die 2012 hochverschuldet in die Insolvenz gegangen und aus der Premiership verbannt worden waren, sind nach einem 1:0 (1:0) gegen Dumbarton bei vier noch ausstehenden Spielen nicht mehr von Platz eins der zweitklassigen Championship zu verdrängen.Der Treffer von James Tavernier (50.) sorgte vor rund 50.000 Zuschauern im ausverkauften Ibrox Stadium für eine rauschende Party. Die Rangers, deren 54 nationale Meisterschaften Weltrekord bedeuten, waren 2013 und 2014 zweimal nacheinander aufgestiegen, den direkten Durchmarsch hatte der Traditionsklub 2015 in den Play-offs gegen den FC Motherwell verpasst.

In Abwesenheit der Rangers hatte Erzrivale Celtic Glasgow die 1. Liga beherrscht, in der laufenden Saison steuert Celtic auf den fünften Titel in Serie zu. Zuvor hatten die Rangers dreimal in Folge den Titel geholt. Seit 30 Jahren hieß Schottlands Meister Celtic oder Rangers, zuletzt brach 1985 der FC Aberdeen unter Alex Ferguson in diese Dominanz ein. Ohne die Konkurrenz der beiden Top-Klubs rutschte Schottlands Fußball international in die Bedeutungslosigkeit ab, lediglich Celtic sorgte für Achtungserfolge wie den Achtelfinal-Einzug in der Champions League 2012/13. Die Rangers hatten noch 2008 das Uefa-Pokal-Finale erreicht und verloren. Das legendäre "Old Firm"-Derby zwischen den beiden Glasgower Klubs, das es am 17. April wieder im Halbfinale des nationalen Pokals gibt, wird nun auch künftig wohl erneut zum Liga-Alltag.

Bier als Gewaltprävention

Entgegen der üblichen Gepflogenheiten wird beim Finale der französischen Fußball-Ligapokals im Stade de France Bier ausgeschenkt. Der französische Verband (LFP) erteilte am Dienstag für das Match zwischen OSC Lille und Paris Saint-Germain am 23. April eine Ausnahmegenehmigung, um damit im Vorfeld der Partie in dem Paris Vorort Saint-Denis Ausschreitungen außerhalb der Arena zu vermeiden. "Wenn es im Stadion Bier gibt, dann kommen die Leute auch früher rein und feiern zusammen friedlich ein Fest", sagte Liga-Sportdirektor Arnaud Rougier und begründete damit diese ungewöhnliche Maßnahme. Der Verkauf und Konsum von Alkohol ist in der Regel bei größeren Sportveranstaltungen in Frankreich, wie auch bei der Endrunde der Fußball-EM im Sommer (10. Juni bis 10. Juli) nicht erlaubt, Alkoholwerbung ist zudem strengstens verboten.

Union Berlin verlängert Vertrag mit Köhler

Diese Geste passt zum familiär geführten Verein: Union Berlin hat den auslaufenden Vertrag mit dem von einer Krebserkrankung wiedergenesenen Mittelfeldspieler Benjamin Köhler um ein Jahr bis zum 30. Juni 2017 verlängert. Anfang 2015 war bei dem 35-Jährigen ein bösartiger Tumor des Lymphsystems im Bauch (Hodgkin-Lymphom) diagnostiziert worden.

Unmittelbar nach der schockierenden Nachricht hatte der Verein Köhlers Vertrag ebenfalls um ein Jahr verlängert. Vor zweieinhalb Wochen hatte er beim Spiel gegen Eintracht Braunschweig sein Pflichtspiel-Comeback gegeben. "Ich freue mich sehr über diese Entscheidung des Vereins. Für die Unterstützung, die ich hier erhalten habe, werde ich immer dankbar sein. Dass ich nun noch einmal die Chance bekomme, auf dem Platz etwas zurückzugeben, sehe ich als Ansporn und als Verpflichtung", sagte Köhler.

"Benjamin Köhler hat sich mit bewundernswerter Energie gegen die schwere Krankheit gestemmt und sich erfolgreich wieder ins Team gekämpft. Diese Mentalität und natürlich seine fußballerischen Fähigkeiten können auch im nächsten Jahr für uns noch sehr nützlich sein", sagte Helmut Schulte, Leiter der Lizenspielerabteilung.

Didavi wechselt innerhalb der Liga

Stuttgarts Topscorer Daniel Didavi (zehn Tore, fünf Vorlagen) wechselt nach der Saison ablösefrei zum VfL Wolfsburg. „Das war die schwerste Entscheidung in meinem ganzen Leben“, sagte der Spielmacher. Der 26-Jährige unterschreibt bei den Niedersachsen einen Fünfjahresvertrag bis 2021, sein Kontrakt beim VfB läuft im Sommer aus. Der Wechsel zum Werksclub sei "genau der richtige Schritt" für den gebürtigen Schwaben.

Wolfsburg bestätigte den Wechsel am Nachmittag. Trainer Dieter Hecking freue sich, "zukünftig schwerer auszurechnen zu sein". Außerdem erhoffe man sich mehr Torgefahr – vor allem bei Standardsituationen. Didavi habe VfB-Sportvorstand Robin Dutt bereits im Winter darüber informiert, dass er den Verein im Sommer verlassen werde, meinte der offensive Mittelfeldspieler. „Das müssen wir schweren Herzens akzeptieren“, sagte Dutt. „Es ist bekannt, dass wir Dida sehr gerne über den Sommer hinaus an uns gebunden hätten.“

Italiens Nationaltrainer Conte droht Bewährungsstrafe

Die Staatsanwaltschaft der norditalienischen Stadt Cremona hat eine sechsmonatige Haftstrafe auf Bewährung und eine Geldstrafe von 8000 Euro für Italiens Nationaltrainer Antonio Conte (46) beantragt. Conte wird im Rahmen eines in Cremona laufenden Schnellverfahrens vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer beim AC Siena von 2010 bis 2011 Manipulationen nicht gemeldet zu haben. Erst am Montag hatte der Fußballlehrer seinen Wechsel zum englischen Meister FC Chelsea nach der EM in Frankreich bekannt gegeben. Conte hatte sich zu einem Schnellverfahren entschlosssen, in der Hoffnung, vor der am 10. Juni beginnenden EM in Frankreich seine Unschuld beweisen zu können.

Hannover-Profi baut Unfall mit gefälschtem Führerschein

Hannovers Allan Saint-Maximin hat sich womöglich strafbar gemacht
Hannovers Allan Saint-Maximin hat sich womöglich strafbar gemacht © Witters | ValeriaWitters

Hannovers Angreifer Allan Saint-Maximin, 19, hat offenbar mit einem gefälschten Führerschein aus Bulgarien einen Unfall verursacht. Demnach sei der Franzose am 21. März in Hannover beim Abbiegen mit einer Straßenbahn zusammengestoßen. "Wir sind über den Vorfall informiert, warten die Ermittlungen der Polizei ab", sagte 96-Geschäftsführer Martin Bader der "Bild". Welche juristischen Konsequenzen auf Saint-Maximin zukommen, sind noch unklar. "Wir ermitteln gegen den Spieler wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und fahrlässige Körperverletzung", sagte ein Polizeisprecher.

Italien nimmt Abschied von Ex-Nationalcoach Maldini

Hunderte Menschen haben sich am Vormittag in Mailand an der Trauerzeremonie für Italiens ehemaligen Nationaltrainer Cesare Maldini beteiligt, der in der Nacht zum Sonntag im Alter von 84 Jahren gestorben war. An der Zeremonie in der Basilika Sant'Ambrogio im Herzen Mailands nahmen mehrere Stars von Maldinis langjährigem Klub AC Mailand teil.

Auch Ex-Milan-Star Andriy Shevchenko kam zur Beerdigung Cesare Maldinis
Auch Ex-Milan-Star Andriy Shevchenko kam zur Beerdigung Cesare Maldinis © dpa | Daniel Dal Zennaro

In den vordersten Reihen der Kirche saß Milans Eigentümer Silvio Berlusconi, der lange Maldinis Sohn, den ehemaligen Milan-Kapitän Paolo Maldini, umarmte. Anwesend waren auch Milan-Coach Sinisa Mihajlovic und die ehemaligen Trainer des Klubs, Clarence Seedorf und Filippo Inzaghi.

Mit einem langen Applaus verabschiedete sich die Menschenmenge von Maldini als der Sarg mit weißen Rosen aus der Kirche getragen wurde. "Ich habe Maldini bei der WM 1982 in Spanien kennengelernt, für mich war er ein zweiter Vater", berichtete er Ex-Nationalspieler Daniele Massaro. Blumenkränze wurden von allen großen Klubs entsendet. Eine Gedenkzeremonie zu Ehren des verstorbenen Coaches ist auch im Milan-Hauptquartier geplant.

Basler gibt Comeback in der 7. Liga

Mario Basler hat immer noch Feuer in den Augen, wenn es um Fußball geht. Wie die "Bild" berichtet, gab der Ex-Nationalspieler am Wochenende sein Pflichtspiel-Comeback – und das bei einem Siebtligisten. Als beim TuS Rüssingen der Torwart ausfiel und der mit Basler befreundete Trainer Ako Yalcin den früheren Freistoßexperten des FC Bayern fragte, ob er einspringen könne, musste der inzwischen 47-Jährige offenbar nicht lange überlegen und stellte sich zwischen die Pfosten. Basler musste bei der 1:2-Niederlage gegen Hüffelsheim zweimal hinter sich greifen. "Zwei unhaltbare Bälle, ich konnte nichts machen", wird der frühere Ballkünstler zitiert. Sein Aushilfsjob als Torwart soll allerdings eine einmalige Sache bleiben.

Rüdiger soll in Rom bleiben

Nach dem 4:1-Sieg im Stadtderby gegen Lazio Rom will der italienische Vizemeister AS Rom Nationalspieler Antonio Rüdiger über die Saison hinaus fest verpflichten. Neun Millionen Euro will der Hauptstadtclub für Rüdigers Restablöse ausgeben, berichtete die "Gazzetta dello Sport". Bislang ist der 22 Jahre alte Innenverteidiger für vier Millionen Euro vom Bundesligisten VfB Stuttgart nur ausgeliehen. Nach einem schwierigen Saisonstart sei der Defensivspezialist zu einem Fixstern im Kader von Trainer Luciano Spalletti avanciert, der die Wendigkeit des Spielers schätze, so das Blatt. Rüdiger soll in der ewigen Stadt einen Vertrag bis 30. Juni 2020 erhalten.

Kroos: Wolfsburg kein Freilos

Weltmeister Toni Kroos hat seine Teamkollegen von Real Madrid vor den Champions-League-Duellen gegen den VfL Wolfsburg zur Vorsicht gemahnt. „Von Freilos kann im Viertelfinale der Champions League keine Rede mehr sein. Wenn es gegen Real Madrid geht, wird Wolfsburg hoch motiviert sein und wirklich alles aus sich herausholen“, sagte der Mittelfeldspieler der "Bild": „Wenn wir im Real-Team denken, dass wir nach dem Sieg in Barcelona locker in Wolfsburg gewinnen, wird es sehr, sehr ungemütlich für uns. Wir müssen alles geben, um weiterzukommen.“

BVB-Präsident Rauball neckt Klopp

Dortmunds Präsident Reinhard Rauball blickt dem emotionalen Wiedersehen mit Meistertrainer Jürgen Klopp im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League gegen den FC Liverpool am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport1 und Sky) mit großer Vorfreude entgegen. "Wenn sie mit ihm zweimal über den Borsigplatz gefahren sind, einmal sogar mit dem Double, sich in den Armen gelegen und auch zu ihm gestanden haben, als es nicht so erfolgreich lief - das nimmt man fürs Leben mit", zitierte der Bonner Generalanzeiger den 69-Jährigen bei einem Auftritt auf der Mitgliederversammlung des Verbandes Westdeutscher Sportjournalisten: "Ich freue mich, ihn wiederzusehen. Vor allem, wenn er mir gratuliert."

Allofs glaubt an Kruses DFB-Comeback

Wolfsburgs Geschäftsführer Klaus Allofs glaubt weiter an ein Comeback von Stürmer Max Kruse im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. "Max muss in den kommenden Wochen beweisen, dass er verstanden hat. Dann kann er wieder ein wichtiger Teil der Nationalmannschaft werden", sagte Allofs am Montag beim Audi Star Talk. Kruse war zuletzt wegen privater Eskapaden von Bundestrainer Joachim Löw suspendiert worden. "Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass Max verstanden hat. Wenn er das zeigt, steht die Tür auch wieder für die Nationalmannschaft offen. So sollte das auch sein", sagte Allofs.

Benfica freut sich über Porto-Blamage

Benfica Lissabon kann moralisch gestärkt in das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League beim FC Bayern München gehen: Denn die Portugiesen konnten sich im heimischen Titelrennen ohne eigenes Zutun einen hartnäckigen Konkurrenten vom Leib halten. Der FC Porto verlor am späten Montagabend völlig überraschend zuhause mit 0:1 gegen Schlusslicht Tondela und hat damit sechs Spieltage vor Schluss bereits sechs Punkte Rückstand auf Benfica.

Damit muss sich der amtierende Meister lediglich noch Stadtrivale Sporting vom Leib halten, der dem Tabellenführer durch seinen 5:2-Sieg bei Belenenses mit zwei Zählern Rückstand weiter auf den Fersen bleibt. Bei Sporting wurde der einstige HSV-Wunschspieler Carlos Mané eingewechselt, blieb aber ohne Treffer.

Guardiola wehrt sich gegen Favoritenrolle

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