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Hannover beurlaubt Schaaf

Hannover 96 hat Trainer Thomas Schaaf am Sonntag beurlaubt. Nach Angaben des Fußball-Bundesligisten übernimmt Daniel Stendel den Posten beim Tabellenletzten. Das sei das Ergebnis von langen, intensiven Analysen zwischen den 96-Geschäftsführern Martin Kind und Martin Bader sowie dem bisherigen Coach, so der Verein weiter.

Bader sagte: "Wir haben uns die Entscheidung ganz bestimmt nicht leicht gemacht. Thomas ist seiner Arbeit immer sehr akribisch und zielorientiert nachgegangen. Er hat zusammen mit seinem Trainerteam alle Möglichkeiten ausgeschöpft, positive Ergebnisse mit der Mannschaft zu erzielen. Das ist leider nicht gelungen." Bader erklärte weiter: "Nach der zehnten Niederlage im elften Spiel sind wir daher zu dem Entschluss gekommen, dass wir so die Saison nicht beenden wollen und versuchen mit dem Wechsel auf der Trainerposition noch einmal einen neuen Impuls zu geben. Wohl wissend, dass der Klassenerhalt bei zehn Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nur noch sehr theoretisch möglich ist." Für den Montag ist eine Pressekonferenz vorgesehen.

Hannover hatte am Sonnabend mit 0:3 gegen den HSV verloren.

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Gourcuff tritt als Trainer zurück

Christian Gourcuff ist als Trainer der algerischen Fußball-Nationalmannschaft zurückgetreten. Der Franzose, der noch bis 2018 bei den Nordafrikanern unter Vertrag stand, hatte seinen Job in Algier 2014 angetreten. Wer seine Nachfolge antritt, ist noch nicht bekannt.

Wichtiger Sieg für Leicester

Underdog Leicester City ist auf dem Weg zur englischen Fußball-Meisterschaft wieder ein gutes Stück vorangekommen. Das Überraschungsteam um den früheren deutschen Nationalspieler Robert Huth gewann gegen den FC Southampton 1:0 (1:0) und baute seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf sieben Punkte vor Verfolger Tottenham Hotspur aus, der am 32. Spieltag der Premier League beim FC Liverpool nicht über ein 1:1 (0:0) hinausgekommen war.

Wes Morgan gelang in der 38. Minute der Siegtreffer für Leicester, das im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen blieb. Southampton, das zuvor dreimal nicht verloren hatte, muss als Tabellensiebter ernsthaft um die Teilnahme am Europacup bangen.

Juventus siegt - Pleite für Napoli

Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin strebt in der Serie A weiter der erfolgreichen Titelverteidigung entgegen. Der Tabellenführer setzte sich am 31. Spieltag ohne den gesperrten Weltmeister Sami Khedira gegen den FC Empoli mit 1:0 (1:0) durch. Turin hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den SSC Neapel, der bei Udinese Calcio 1:3 (1:2) verlor.

Der langjährige Bundesliga-Profi Mario Mandzukic (44.) erzielte kurz vor der Pause den entscheidenden Treffer für Juve. Khedira war beim Derby gegen den FC Turin (4:1) vor zwei Wochen wegen Schiedsrichterbeleidigung des Feldes verwiesen und für zwei Spiele gesperrt worden.

Am Sonntag unterlag Juve-Verfolger Neapel in Udine. Aufseiten der Gäste erzielte der Argentinier Gonzalo Higuain (24.) sein 30. Saisontor, flog allerdings in der Schlussphase vom Platz. Für die Hausherren trafen Bruno Fernandes (14., Elfmeter/45.+1) und Cril Thereau (57.).

Doll holt den Titel in Ungarn

Ex-HSV-Trainer Thomas Doll hat sich mit dem ungarischen Rekordmeister Ferencvaros Budapest vorzeitig den Titel gesichert. Die Mannschaft des 49-Jährigen verlor am Sonnabend zwar bei VSC Debrecen mit 1:2 (0:2), ist dank der zeitgleichen Niederlage des Verfolgers und Stadtrivalen MTK Budapest aber nicht mehr einzuholen.

Für Ferencvaros endete mit dem 29. Meistertitel eine zwölfjährige Durststrecke. Unter Doll hatte Budapest im vergangenen Jahr bereits den Pokalwettbewerb gewonnen.

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Werders Pizarro droht lange Zwangspause

Werder Bremens Torjäger Claudio Pizarro droht eine längere Zwangspause. Der peruanische Stürmer hat einen Faserriss in der Bauchmuskulatur und eine Rippenprellung erlitten, wie er am Sonntag in Bremen mitteilte. Wegen der Verletzung, die er sich vorige Woche bei den WM-Qualifikationsspielen in Südamerika zugezogen hatte, fehlte Pizarro am Sonnabend schon bei der 2:3-Niederlage der Bremer in Dortmund. Die Chancen für einen Einsatz im Bundesliga-Heimspiel am Sonnabend gegen den FC Augsburg beurteilte der Stürmer vorsichtig: „Es wird eng“, sagte Pizarro.

Abstiegskandidat RW Essen feuert Coach

Der abstiegsbedrohte West-Regionalligist Rot-Weiss Essen hat sich einen Tag nach der 0:2-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Sportfreunde Lotte mit sofortiger Wirkung von einem Cheftrainer Jan Siewert getrennt.

Der 33-Jährige war erst seit Saisonbeginn im Amt, hatte an der Hafenstraße einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Nach 32 Spieltagen belegen die Essener, die eigentlich im oberen Tabellendrittel mitspielen wollten, einen Abstiegsplatz. Zwei Punkte trennen RWE vom rettenden Ufer.

Ein Nachfolger für Siewert steht noch nicht fest. Bis auf Weiteres wird das verbliebene Trainerteam um Co-Trainer Stefan Lorenz und Torwart-Trainer Manuel Lenz das Training der Regionalliga-Mannschaft leiten.

Kalou sieht Bundesliga vor Premier League

Für Hertha-Star Salomon Kalou steht die Bundesliga qualitativ auf einer Stufe mit der spanischen Primera Division. „Das Bundesliga-Level ist sehr hoch, hat das höchste Niveau mit Spanien. Die Bundesliga steht für mich sogar vor der Premier League“, sagte der einstige Champions-League-Gewinner mit dem FC Chelsea in einem Interview der „Bild am Sonntag“.

Kalou will sich in dieser Saison noch nicht mit seiner Vertragverlängerung über 2017 hinaus beschäftigen. „In dieser Saison machen wir da gar nichts. Ob ich noch lange bleibe oder gehe - ich will nur, dass die Fans sagen, dass Kalou hier war erreicht hat“, sagte er weiter: „Ich möchte die Champions League wieder nach Berlin bringen, die ganze Stadt glücklich machen. Auch mit dem Pokalsieg.“ Hertha trifft im DFB-Pokal-Halbfinale auf Borussia Dortmund.

Wieder Relegationsspiele in Frankreich?

Relegationsspiele auch in Frankreich: Die Grande Nation wird, falls Liga und Verband auf ihren offiziellen Versammlungen Ende April/Mitte Mai zustimmen, dem deutschen Modell folgen. Demnach wird es ab der Saison 2017/2018 nicht mehr automatisch drei Absteiger aus der Ligue 1 und drei Aufsteiger aus der Ligue 2 geben.

Beide Ligen umfassen 20 Vereine. Stattdessen soll es nach deutschem Vorbild Relegationsspiele zwischen dem Drittletzten der 1. Liga und dem Dritten der 2. Liga geben.

Frankreich verspricht sich davon mehr Planungssicherheit für Investoren und höhere Fernseheinkünfte. Zuletzt hatte es 1993 in Frankreich eine Barrage gegeben. Damals stieg ein gewisser Johan Micoud (später Werder Bremen) mit dem Zweitligisten AS Cannes gegen den FC Valenciennes auf. Micoud: "Ich war 19 Jahre alt, es war mein erstes Profi-Jahr, es bleibt unvergesslich. Wir sind auf LKW’s die Prachtstraße von Cannes am Mittelmeer, die Croisette hinuntergefahren."

In Spanien steigen die letzten drei Erstligisten ab, die beiden besten Zweitligisten auf und die Vereine auf den Plätzen drei bis sechs organisieren ein Play-off-Turnier, um den dritten Aufsteiger zu ermitteln. Das englische System ist mit dem spanischen identisch, nur dass es nicht zu zwei Endspielen kommt, sondern der Aufsteiger in einem Finale in Wembley gefunden wird.

In Italien steigt der Dritte nur automatisch auf, falls er mindestens neun Punkte Vorsprung auf den Vierten hat. Ansonsten kann es, je nach Punktabstand, zu Relegationsspielen von bis zu sechs Mannschaften kommen.