Die Bayern müssen sich von der Champions League verabschieden. Was der Club braucht, ist ein personeller Umbruch in der Mannschaft.

Für ein paar Minuten flackerte so etwas wie Hoffnung auf die große Sensation auf. Doch dann waren es die Weltstars Lionel Messi und Neymar, die alle Träume auf das Fußball-Wunder von München beendeten.

Abendblatt-Sportchef Peter Wenig
Abendblatt-Sportchef Peter Wenig © HA | Andreas Laible

Mit Recht feierten die Bayern-Fans dennoch ihre Mannschaft. Unter dem Strich bleibt aber allein die Meisterschaft als Titel in dieser Saison – zu wenig für die Ansprüche des Weltclubs. Schon nach dem unglücklichen DFB-Pokal-Aus gegen Dortmund hatte es bei den Bayern rumort. Mit dem K. o. in der Königsklasse gegen Barcelona könnte der Gegenwind für den Katalanen noch rauer werden. Guardiolas Sprachprobleme, die seltsame Joker-Rolle von Weltmeister Mario Götze, der Stress mit der medizinischen Abteilung – all dies wird ausreichend thematisiert werden.

Dabei kann er mit allem Recht darauf verweisen, dass in der wichtigsten Phase der Saison mit Franck Ribéry und Arjen Robben zwei der weltbesten Offensivspieler fehlten, dazu Stars wie David Alaba oder Holger Badstuber. Solche Ausfälle kann auch der Rekordmeister nicht einfach wegstecken.

Ja, der FC Bayern braucht den personellen Umbruch. Ribéry, Robben, Schweinsteiger kommen in die Jahre. Wahrscheinlich können die Münchner mehr als 100 Millionen Euro in neues Personal investieren. Einen überragenden Trainer aber haben sie. Vor allem Guardiola sind die überragenden Auftritte in der Königsklasse mit Torfestivals wie gegen den FC Porto (6:1) oder AS Rom (7:1) zu verdanken. Es wäre absurd, über einen Wechsel auf dieser Position nachzudenken.