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Ist Ilkay Gündogans Abschied von Borussia Dortmund perfekt?

20.13 Uhr: Der Wechsel von Nationalspieler Ilkay Gündogan zum englischen Rekordmeister Manchester United ist offenbar perfekt. Nach Informationen der "WAZ" und von Sky Sport einigte sich Borussia Dortmund mit dem Premier-League-Klub auf einen Transfer. Der Vertrag soll am Wochenende unterschrieben werden. Der Kontrakt des 24-Jährigen beim BVB läuft 2016 aus, zuletzt hatten sich die Dortmunder um eine vorzeitige Verlängerung bemüht. Gündogan war monatelang verletzt ausgefallen, ehe er sich wieder an die Mannschaft herangekämpft und auch in der Nationalmannschaft sein Comeback gegeben hatte.

Für De Bruyne, Schürrle und Vieirinha wird es eng

15.57 Uhr: Der VfL Wolfsburg hat vor dem Spiel bei Borussia Mönchengladbach am Sonntag (17.30 Uhr) einige Personalsorgen. Die Stars Kevin De Bruyne (Fußprellung), André Schürrle (Schleudertrauma) und Vieirinha (Schüttelfrost) drohen weiter auszufallen. „Es wird sehr, sehr eng“, sagte VfL-Trainer Dieter Hecking am Freitag. Eine Entscheidung wird es wohl erst am Spieltag geben. Die drei Leistungsträger fehlten den Niedersachsen bereits beim Europa-League-Aus in Neapel (2:2) am Donnerstag.

Den Gegner aus Mönchengladbach sieht der VfL-Coach auf Augenhöhe mit seinem Team. „Wenn man Kontinuität, Kompetenz und Konstanz unter einen Hut bekommt, ist man erfolgreich“, lobte Hecking die Borussia und geht davon aus, dass beide Teams in der neuen Saison in der europäischen Königsklasse spielen werden. „Die Mannschaft macht sich berechtigte Hoffnungen, mit uns im nächsten Jahr in der Champions League zu spielen“, meinte Hecking.

Hertha bei Bayern ohne Kraft im Tor

15.32 Uhr: Hertha BSC muss im Spiel beim FC Bayern München auf Torwart Thomas Kraft verzichten. Die Nummer eins der Berliner zog sich am Freitag im Abschlusstraining eine Rippenprellung zu. Für den früheren Münchner wird voraussichtlich Sascha Burchert am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) im Tor stehen. Außerdem rückte Marius Gersbeck als Ersatztorhüter in den Kader nach.

Neben Kraft fehlt auch Änis Ben-Hatira im Aufgebot des Tabellen-13. aus der Hauptstadt. Der Mittelfeldspieler war zwar wieder ins Training eingestiegen, ist aber nach seinem Muskelfaserriss noch nicht voll einsatzfähig.

Die Berliner warten beim deutschen Rekordmeister seit 38 Jahren auf einen Sieg. Zuletzt gelang dies am 29. Oktober 1977 mit einem 2:0.

Mourinho verkündet Hazard-Verbleib markig

15.15 Uhr: Der belgische Superstar Eden Hazard wird trotz Interesses von Real Madrid beim FC Chelsea bleiben - das stellte Chelseas Teammanager José Mourinho mit wieder einmal markigen Worten klar. "Er hat gerade erst seinen Vertrag verlängert. Und wir haben ihm keine Pistole an den Kopf gehalten, damit er das tut", sagte Mourinho.

"Er hat lange genug darüber nachgedacht. Er hat ein Bekenntnis für die Zukunft abgegeben, er hat einen sehr guten Vertrag bekommen, und ich denke nicht, dass er daran interessiert ist, irgendwo anders hinzugehen", erläuterte der Portugiese weiter und zählte Hazard zu den "momentan drei besten Spielern der Welt".

Hazard, dessen jüngerer Bruder Thorgan bei Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga spielt, hatte im Februar seinen ohnehin bis 2017 laufenden Kontrakt bei den Blues vorzeitig bis 2020 verlängert. Mourinho hatte damals erklärt, er sei überzeugt, dass der 24-jährige "hier der beste Spieler der Welt werden kann".

Nicht nur BVB gegen Misserfolg versichert

14.11 Uhr: Versicherungen gegen sportlichen Misserfolg wie die von Borussia Dortmund gewinnen in Fußball-Deutschland an Akzeptanz. „Die Vereine denken immer öfter an Risikovorsorge. Deshalb gibt es häufig ähnliche Anfragen“, sagte Sportversicherungsmakler Dieter Prestin am Freitag. Nach Schätzung des ehemaligen Kölner Fußball-Profis verfügen „insgesamt zwischen acht bis zehn Vereine aus der ersten und zweiten Liga“ über sogenannte Prize-Indemnity-Versicherungen. Dank einer entsprechenden Vereinbarung kann der BVB die durch das Verpassen der Champions League enstandenen Einnahmeverluste teilweise ausgleichen.

Paderborn bindet Heinloth für beide Ligen

13.46 Uhr: Der SC Paderborn hat im Abstiegskampf den auslaufenden Vertrag mit Michael Heinloth verlängert. Der Defensivspieler unterschrieb einen Kontrakt bis 2017, der sowohl für die erste als auch für die zweite Liga gilt. Heinloth war im Sommer 2013 von der 2. Mannschaft des 1. FC Nürnberg nach Ostwestfalen gewechselt. Im Aufstiegsjahr der 2. Liga kam er auf 25 Einsätze, im Oberhaus bisher auf 17.

Manager Michael Born konstatierte dem 23-Jährigen "einen großen Schritt in seiner sportlichen Entwicklung". Trainer André Breitenreiter erklärte: "Michael Heinloth ist in Paderborn zu einem wertvollen Spieler gereift. Auch in menschlicher Hinsicht ist er ein wichtiges Element in unserem Kader".

Erstligist in Ecuador böse überrascht

13.07 Uhr: Ein Fußballverein in Ecuador ist während eines Spiels um sein ganzes Hab und Gut gebracht worden. Während das Team des Erstligisten Deportivo Quito auf dem Platz stand, räumten Diebe das Vereinshaus bis hin zu den Sportschuhen aus, wie die Vereinsführung am Donnerstag mitteilte. "Sie haben alles mitgenommen, sie haben den Ort komplett leer hinterlassen", beklagte Jaime Molina im Gespräch mit dem Radiosender La Red. Insgesamt belaufe sich der Schaden auf umgerechnet rund 23.000 Euro.

Computer, Mobiltelefone, Kleidung, Bargeld, Sportschuhe - einfach alles hätten die Diebe davongetragen, sagte das Vereinsmitglied. Zudem seien Mitarbeiter angegriffen worden. Die Täter seien so abgebrüht gewesen, dass sie sich sogar noch die Zeit genommen hätten, das für das Team vorbereitete Essen zu verspeisen; es sollte der Mannschaft am Abend nach dem Match serviert werden. Einziger Lichblick: Deportivo Quito gewann das Spiel gegen El Nacional mit 1:0 und kletterte auf den vierten Tabellenplatz.

Özil wittert Chance für Arsenal gegen Chelsea

12.30 Uhr: Die Entscheidung im Titelkampf ist so gut wie gefallen, doch vor dem Spitzenspiel und Stadtderby gegen den designierten Meister FC Chelsea wittert Mesut Özil einen Coup. "Wir sind in einer starken Form und wollen unsere Serie mit zuletzt acht Siegen am Sonntag ausbauen", sagte der Nationalspieler des FC Arsenal dem SID: "Auch wenn wir nur noch eine theoretische Chance auf den Titel haben, ist das Aufeinandertreffen der punktmäßig besten Mannschaften der Liga etwas Besonderes."

Auf den zweiten Weltmeister Per Mertesacker wird Arsenal gegen den Tabellenführer wohl verzichten müssen. "Mertesacker wird immer noch behandelt", erklärte Teammanager Arsene Wenger am Donnerstag: "Ich weiß nicht, ob er verfügbar sein wird. Die Chancen stehen im Moment 50:50. Er hat überhaupt nicht trainiert."

Die Gunners haben sechs Spieltage vor dem Saisonende zehn Punkte Rückstand auf die Blues, die erst zwei von 32 Saisonspielen verloren haben. Arsenal braucht im Kampf um die direkte Teilnahme an der Champions League jeden Punkt: Manchester United mit Teammanager Louis van Gaal lauert mit einem Punkt Rückstand, Manchester City folgt einen weiteren Zähler dahinter.

Lahm will keine spontane Meisterfeier

11.07 Uhr: Die Profis des FC Bayern München würden den 25. Meistertitel an diesem Wochenende nicht mit einer spontanen Party bejubeln. „Selbst wenn wir am Sonntag Meister werden, wird es keine Feier geben“, kündigte Kapitän Philipp Lahm am Freitag in der Münchner „tz“ für den Fall an, dass es für den Spitzenreiter der Bundesliga nach der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg zum Abschluss des 30. Spieltags auch rechnerisch zum Titelgewinn reichen sollte.

Feiern ja, aber nicht zu spontan: Philipp Lahm (l.), Kapitän des designierten deutschen Meisters FC Bayern München
Feiern ja, aber nicht zu spontan: Philipp Lahm (l.), Kapitän des designierten deutschen Meisters FC Bayern München © Witters

Ihr Meisterstück können die Münchner praktisch schon selbst im Heimspiel am Sonnabendabend (18.30 Uhr) gegen Hertha BSC machen. Bei einem Sieg hätte der Titelverteidiger zwölf Punkte Vorsprung auf die Wolfsburger. Dazu käme eine um mehr als 30 Treffer bessere Tordifferenz. Diesen Rückstand könnten die Niedersachsen selbst bei einem Erfolg in Mönchengladbach an den letzten vier Spieltagen nur noch theoretisch aufholen.

„Wir haben schon am letzten Spieltag messerscharf analysiert, dass wir noch einen Sieg brauchen, sollte kein Fußball-Wunder passieren“, meinte Thomas Müller zu der Tabellenkonstellation.

Gewinnt Bayern gegen Hertha und siegt Wolfsburg in Gladbach nicht, ist der Jubiläums-Titelgewinn der Münchner auch rechnerisch perfekt. Gleiches gilt bei einem Remis der Bayern, wenn Wolfsburg am Sonntag (17.30 Uhr) verliert. Gemeinsam anschauen werde man sich die Partie des einzigen Mini-Titelkonkurrenten aber nicht, verriet Lahm. Die Feier auf dem Münchner Rathausbalkon wird es erst am letzten Bundesliga-Spieltag nach dem Heimspiel gegen den FSV Mainz geben.

Leverkusen-Chef: "Wir sind ein Traditionsverein"

10.31 Uhr: Geschäftsführer Michael Schade sieht das Image des Plastik-Klubs bei Bayer Leverkusen abgelegt. "Ich habe es in den vergangenen Jahren nicht mehr gehört", sagte der 62-Jährige dem Kölner Express: "Wenn Sie die Diskussionen um die großen Werksklubs hören, werden Sie feststellen, dass über Leipzig, Hoffenheim und Wolfsburg gesprochen wird. Aber nicht mehr über uns."

Schade sieht Bayer, das sich selbst als "Werkself" bewirbt, ohnehin nicht mehr als Plastik-Klub. "Nein. Wir sind ein Traditionsklub", stellte er klar: "Nicht nur, weil wir so alt sind wie zum Beispiel Schalke 04, sondern weil wir fühlbar eine große Tradition haben. Man kann sicherlich sagen, dass Bayer nicht so viele sichtbare Erfolge hatte, aber Tradition haben wir."

Bundesliga punktet für Fünfjahreswertung

10.05 Uhr: Der dritte Platz in der Uefa-Fünfjahreswertung war der Bundesliga schon vor dem Viertelfinale sicher, nun nimmt sie England ins Visier. Dank des Achtungserfolges des VfL Wolfsburg beim SSC Neapel (2:2) in der Europa League und des Triumphes von Bayern München in der Königsklasse gegen den FC Porto (6:1) holte die Bundesliga immerhin 0,571 Punkte in dieser Woche.

Die Bayern als einziger verbliebener Bundesligist jagen nun die bereits ausgeschiedene englische Premier League. Der Rückstand auf England beträgt derzeit noch 1,262 Punkte.

Wolfsburg tat trotz des Ausscheidens gegen Neapel immerhin noch etwas fürs deutsche Punktekonto
Wolfsburg tat trotz des Ausscheidens gegen Neapel immerhin noch etwas fürs deutsche Punktekonto © Getty Images

Von hinten rücken derweil die Italiener immer näher. Sie brachten es auf 2,000 Zähler, der Rückstand auf die Bundesliga beträgt aber immer noch 9,453 Punkte. Die sind auch in den maximal neun Spielen, die Italien dank der drei Halbfinalisten Juventus Turin, Neapel und AC Florenz noch hat, gegen die höchstens drei Partien der Bayern nicht mehr aufzuholen.

Damit hat die Bundesliga ihre vier Startplätze in der Champions League für die Saison 2016/17 erfolgreich verteidigt. Hätte Italien die Bundesliga noch abgefangen, wäre einer der Startplätze in der Königsklasse weggefallen.

Ronaldo, der Ältere plant Comeback

9.50 Uhr: Der dreimalige Weltfußballer Ronaldo plant im Alter von 38 Jahren ein Comeback auf dem Spielfeld. "Mir gehört der US-Zweitligist Fort Lauderdale Strikers. Und es gibt Überlegungen, in den Play-offs für ihn noch einmal die Fußballstiefel zu schnüren", sagte der Brasilianer der französischen Sport-Tageszeitung L’Equipe.

Der Weltmeister von 1994 und 2002 hatte im Februar 2011 seine Karriere beendet. Er bestritt 98 Länderspiele, erzielte 62 Tore und war bis zum vergangenen WM-Rekordtorschütze, ehe ihn Miroslav Klose überflügelte. Bei Ford Lauderdale spielte von 1979 bis 1981 die deutsche Torjäger-Ikone Gerd Müller. (HA/sid/dpa/afp)