Der Weltmeister traf in der Seria A endlich wieder - und leitete beim 3:1-Sieg von Lazio Rom über den AC Mailand mit einer Vorlage auch noch die Wende selbst ein. Entsprechend verrückt spielt die italienische Sportpresse.

Rom. Nach Mario Gomez und Lukas Podolski hat auch Weltmeister Miroslav Klose in der italienischen Serie A wieder in die persönliche Erfolgsspur zurückgefunden. Der ehemalige deutsche Nationalspieler erzielte beim 3:1 (0:1)-Sieg von Lazio Rom über den AC Mailand einen Treffer selbst und bereitete den zwischenzeitlichen Ausgleich vor.

Milan ging im Prestigeduell früh durch Jeremy Menez (4.) in Führung, direkt nach der Pause leitete Klose die Wende ein. Erst bediente der 36-Jährige mit einer präzisen Flanke von der rechten Seite Marco Parolo (47.), der den Ausgleich markierte. Dann vollstreckte der starke Klose nach einem missglückten Rückpass der Milan-Abwehr eiskalt zum 2:1 (51.).

Es war nach einer Durststrecke von neun Ligaspielen erste der vierte Saisontreffer für Klose. In der 74. Minute wurde der WM-Rekordschütze ausgewechselt. Für den Endstand sorgte erneut Parolo (81.). Aufseiten der Mailänder sah Philippe Mexés in der Nachspielzeit nach einer Tätlichkeit die Rote Karte (90.+1).

Durch den Sieg verbesserten sich die Römer mit 33 Punkten zumindest vorübergehend auf Tabellenplatz drei und bleiben damit klar auf Europa-Kurs.

Italienische Medien feiern Klose

Nach Kloses Gala-Auftritt ließen sich die italienischen Medien nicht lange bitten und überhäuften den Deutschen mit Lob. „Wir sind vielleicht Nostalgiker, doch es ist schön festzustellen, dass es noch Mittelstürmer gibt. Kloses Tor ist alles andere als banal. Er ist ein absoluter Meister“, schrieb die Gazzetta dello Sport.

„Mit seinen 36 Jahren ist Klose immer noch entscheidend. Hauptsache er spielt von Beginn an. Wenn der Veteran Miro von Anfang an eingesetzt wird, ist er immer noch ein Klassenfußballer“, lobte die römische Tageszeitung La Repubblica.

„Klose ist eine ständige Qual für Milans Abwehr. Der deutsche Spieler hat eine Riesenlust, sich für das Vertrauen seines Trainers zu revanchieren“, kommentierte Corriere dello Sport. „Klose spielt wie ein Teenager und macht Milans Abwehr wahnsinnig“, schrieb Tuttosport.