Leverkusen wendet Blamage in Magdeburg ab. Nächster HSV-Gegner siegt beim Viertligisten im Elfmeterschießen. Mönchengladbach jagt Fohlen-Rekord, Leipzig gewinnt Derby

Hamburg. Mit Elfmeterglück hat Champions-League-Starter Bayer Leverkusen das Aus im DFB-Pokal abgewendet. Die Werkself gewann in Unterzahl mit 5:4 im Elfmeterschießen beim Viertligisten 1. FC Magdeburg und zog ins Achtelfinale ein. Mann des Abends war Bayer-Keeper Bernd Leno, der drei Schüsse vom Punkt parieren konnte.

Die Führung des kommenden HSV-Gegners durch einen Freistoß des Spezialisten Hakan Calhanoglu (3. Minute) hatte Christoph Siefkes (28.) vor 23.855 Zuschauern ausgeglichen. In der Verlängerung markierte Kyriakos Papadopoulos (115.) nach dem 2:1 für den SCM durch Nicklas Brandt (111.) den Endstand. Nach der Roten Karte gegen Ex-HSV-Profi Heung-Min Son wegen einer Tätlichkeit (78.) musste Bayer die Partie zu zehnt beenden. Im Elfmeterschießen vergaben die Magdeburger zwei „Matchbälle“ zur möglichen Sensation.

Auch Eintracht Braunschweig schrammte an einer Blamage vorbei. Der Bundesliga-Absteiger gewann durch einen Treffer von Havard Nielsen mit 1:0 (0:0) beim vom früheren Hamburger Profi Bernd Hollerbach trainierten Viertligisten Würzburg.

Borussia Mönchengladbach hat seine Erfolgsserie auch im Pokal fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre gewann bei Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0) und kann damit am Sonntag den Rekord der legendären Fohlen-Elf von Hennes Weisweiler aus der Saison 1970/71 (17 Pflichtspiele ohne Niederlage) einstellen. Thorgan Hazard (17.) und Ibrahima Traoré (67.) schossen die Gäste vor 46.500 Zuschauern erstmals seit drei Jahren wieder ins Achtelfinale. Der Anschlusstreffer von Vaclav Kadlec (89.) kam etwas zu spät.

RB Leipzig hat ein verloren geglaubtes Spiel gedreht und erstmals das Achtelfinale erreicht. Im Duell der sächsischen Zweitligisten setzten sich die Leipziger gegen Aue mit 3:1 (0:1, 1:1) nach Verlängerung durch. Vor 28.419 erzwang Yussuf Poulsen nach dem Eigentor von Lukas Klostermann (20.) erst in der Nachspielzeit die Verlängerung. In der legten Dominik Kaiser (98. Foulelfmeter) und Terrence Boyd (108.) dann nach.

Der VfL Wolfsburg steht durch einen 4:1-Sieg über Heidenheim bereits zum dritten Mal hintereinander im Achtelfinale. Daniel Caligiuri (28. Minute), Bas Dost (43.) und zweimal Luiz Gustavo (65./78.) schossen den fünften Pflichtspielsieg des Bundesliga-Dritten hintereinander heraus.

Der SC Freiburg setzte sich im Krisengipfel beim Zweitliga-Tabellenletzten 1860 München mit 5:2 (1:1) durch. Sebastian Freis (25.), Admir Mehmedi (59./64./89.) mit einem Dreierpack und der eingewechselte Jonathan Schmid (84.) sorgten für den Erfolg des Bundesliga-Vorletzten. Für 1860 trafen Valdet Rama (15.) und Rubin Okotie (69.).

Auslosung Achtelfinale (3./4. März 2015): Leverkusen - Kaiserslautern, Offenbach - Mönchengladbach, FC Bayern - Braunschweig, Aalen - Hoffenheim, Leipzig - Wolfsburg, Bielefeld - Bremen, Freiburg - Köln, Dresden - Dortmund