St. Paulis Gegner sieht sich nach einem schwachen Saisonstart wieder in der Erfolgsspur

Braunschweig. Die Erleichterung bei Verantwortlichen und Anhängern von Eintracht Braunschweig war groß, als die Mannschaft am vergangenen Freitagabend den bis dahin so starken Aufsteiger Darmstadt 98 mit 2:0 bezwungen hatte. Wie der FC St. Pauli hatten auch die Niedersachsen bis dahin lediglich vier Punkte auf dem Konto gehabt, was im Umfeld nach drei Niederlagen in Folge schon zu leichter Unruhe geführt hatte. „Es gibt immer Leute, die offenbar nur darauf warten, dass es nicht gut läuft“, sagte Trainer Torsten Lieberknecht nach dem Erfolg.

Der Coach, der vor eineinhalb Jahren mit der Eintracht sensationell den Bundesligaaufstieg erreicht hatte, durfte auch nach dem Abstieg im Mai dieses Jahres sein Amt behalten. Wichtige Spieler wie Torjäger Domi Kumbela und die Leverkusener Leihgabe Karim Bellarabi verließen die Braunschweiger.

Somit lag es eigentlich auf der Hand, dass das Team nicht zwingend wieder zu den Topteams der Zweiten Liga gehören würde. Doch die Ansprüche sind mit dem einjährigen Gastspiel in der höchsten Spielklasse gestiegen. „Der Druck war groß“, konstatierte der norwegische Stürmer Havard Nielsen nach dem gelungenen Befreiungsschlag gegen Darmstadt. Für eine echte Trendwende soll nun auch ein Erfolg am Millerntor folgen. Es wäre der erste Auswärtssieg der Saison. „Es kommt jetzt darauf an, Konstanz in unser Spiel zu bekommen“, sagt Trainer Lieberknecht. Und Stürmer Orhan Ademi glaubt: „Die englische Woche kommt jetzt gerade richtig.“

Erfolgsrezept für den Tabellenzehnten war gegen Darmstadt eine defensivere Ausrichtung als zuvor. „Wir haben etwas weniger Risiko genommen und haben drei Punkte geholt“, sagte Innenverteidiger Saulo Decarli. „Wenn wir so alle zusammen verteidigen, wenn wir als Mannschaft so arbeiten, dann werden wir in der Tabelle schnell weiter nach oben klettern.“