Die Ukraine-Krise wird nun auch auf dem Fußballplatz ausgetragen. Der ukrainische Fußballverband forderte Sanktionen der Fifa und Uefa gegen Russland nach der Annektion von Krim-Fußballvereinen.

Nyon. Der ukrainische Fußball-Verband hat in einem Brief an die Fifa und Uefa harte Strafen gegen Russland gefordert.

Der ukrainische Fußball-Präsident Anatolij Konkow rief die Verbände dazu auf, die in den Statuten verankerten Konsequenzen zu ziehen. Das könnte auch einen Auschluss der russischen Fußballverbandes aus der Fifa und Uefa bedeuten.

Damit reagiert die Ukraine auf die Vorkommnisse rund um die Krim-Krise. Seit Russland die Halbinsel annektiert hat, will der russische Verband (RFU), dass die ukrainischen Clubs in seinen Ligen spielen. Die Ukraine hat einem Übergang aber nicht zugestimmt.

Die Artikel 13, 14 und 15 des Fifa-Statuts sehen dafür laut Konkow Strafen bis hin zum Ausschluss vor. Konkow warf Russland vor, die Bestimmungen „ernsthaft“ zu missachten und die „Grundregeln der Fußball-Familie zu ignorieren“.

Die Krim-Vereine aus den Städten Simferopol, Sewastopol und Jalta traten bislang in der ersten ukrainischen Liga an und wurden nach einem Beschluss der RFU in die dritte russische Liga eingeordnet. Zudem nahmen sie an Pokalspielen in Russland teil.

Die Uefa hatte bereits Mitte August erklärt, dass sie sämtliche Ergebnisse der drei Krim-Clubs in Russland nicht anerkennen werde. Eine Suspendierung Russlands würde bedeuten, dass russische Clubs und die Nationalmannschaft an keinen internationalen Wettbewerben mehr teilnehmen dürfen.