Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.

+++Blatter: Uefa-Präsident Platini will Torlinientechnologie bei EM 2016+++

0:24 Uhr: Nach Angaben von Fifa-Präsident Joseph Blatter plant die Europäische Fußball-Union Uefa den Einsatz von Torlinientechnologie bei der kommenden EM. „Ich habe mit Uefa-Präsident Michel Platini gesprochen, er hat mir gesagt, dass er Goal-Line-Technology bei der Europameisterschaft 2016 einführen wird“, sagte Blatter am Freitag (Ortszeit) in einem Interview auf der Internetseite des Weltverbands. Platini hatte sich bislang vehement gegen die Technik und stattdessen für Assistenten hinter den Toren ausgesprochen.

Die erstmals bei einer Weltmeisterschaft angewandte Technologie funktioniere in Brasilien „gut“ und helfe den Schiedsrichtern, betonte Blatter. „Ich bin mir sicher, dass Profiligen folgen werden.“

++Zwei Tote bei Siegesfeiern in Algerien+++

22:15 Uhr: Die Siegesfeiern in Algerien nach dem Achtelfinaleinzug der Fußball-Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien sind laut Medienberichten von mehreren Autounfällen mit zwei Toten und 31 Verletzten überschattet worden. Algerien hatte am Donnerstag durch ein 1:1 gegen Russland die K.o.-Runde bei der WM erreicht. Am Montag (22.00 Uhr MESZ/ZDF) treffen die Nordafrikaner in Porto Alegre auf Deutschland.

+++Brasilianer tauscht Final-Ticket von 1950 gegen aktuelle Tickets+++

18:29 Uhr: Verdienter Lohn für eine noble Geste: Der 85-Jährige Joedir Sancho schenkte am Freitag FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke eine Original-Eintrittskarte des finalen Endrundenspiels der WM 1950 für das geplante Fußball-Museum des Weltverbandes und erhielt als Dank drei Tickets für das WM-Endspiel am 13. Juli im Maracanã-Stadion.

Für den Brasilianer aus dem kleinen Conceição de Macabu ist es eine zweite Chance, denn das sogenannte Maracanazo, als Brasilien vor 64 Jahren den schon sicher geglaubten WM-Titel mit einem 1:2 gegen Uruguay verspielte, verpasste er. „Meine Vetter, die hier in Rio wohnten, haben damals die Karte für mich gekauft, aber meine Mutter wurde krank, und ich konnte nicht zum Spiel fahren“, schilderte Sancho.

„Jetzt will ich mir natürlich aus nächster Nähe ansehen, wie Brasilien diesen schmachvollen Tag mit dem Tor von (Alcides) Ghiggia endlich vergessen macht“, sagte der rüstige Rentner, der der FIFA vor wenigen Monaten per Brief sein historisches Schatzstück als Schenkung angeboten hatte. Sancho erhielt zudem zwei weitere Eintrittskarten für seine beiden Söhne.

+++Jones mit Nasenbeinbruch+++

18:01 Uhr: US-Nationalspieler Jermaine Jones (32) hat im Spiel gegen die deutsche Mannschaft (0:1) einen Nasenbeinbruch erlitten. Dies teilte ein Sprecher des US-Teams nach eingehenden Untersuchungen am Freitag mit. Die Verletzung hatte sich der ehemalige Bundesliga-Profi bei einem Zusammenprall mit einem Teamkollegen in der Schlussphase des Deutschland-Spiels am Donnerstag zugezogen.

Für das Achtelfinale gegen Belgien am kommenden Dienstag (22.00 Uhr/MESZ) gab der amerikanische Fußballverband USSF aber Entwarnung. Jones werde ohne Maske auflaufen können. Das Auslaufen der Mannschaft von Nationaltrainer Jürgen Klinsmann auf dem Trainingsgelände des FC São Paulo absolvierte der Ex-Schalker ohne Probleme.

Auf Stürmer Jozy Altidore muss Klinsmann dagegen weiter verzichten. Ein Einsatz gegen Belgien, so der Sprecher des US-Teams, komme noch zu früh. Altidore hatte sich beim 2:1-Auftaktsieg gegen Ghana eine Oberschenkelverletzung zugezogen.

+++Fifa-Generalsekretär rät Suárez zu Behandlung+++

17:12 Uhr: Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke hat dem gesperrten „Beißer“ Luis Suárez dringend professionelle Hilfe ans Herz gelegt. „Ich denke, er sollte einen Weg finden, um das zu stoppen. Er sollte sich einer Behandlung unterziehen. Das ist definitiv falsch“, sagte Valcke am Freitag.

Einen Tag zuvor hatte der Fußball-Weltverband FIFA den Uruguayer wegen dessen Beiß-Attacke im zweiten Gruppenspiel gegen den Italiener Giorgio Chiellini für neun Spiele und vier Monate gesperrt. Bereits in der Vergangenheit war Wiederholungstäter Suárez wegen zwei ähnlicher Vorfälle in England und den Niederlanden lange aus dem Verkehr gezogen worden.

Valcke kritisierte zudem die Aussage von „Opfer“ Chiellini, der von einer „übertriebene“ Strafe durch den Weltverband sprach. Suárez' Verhalten habe die Disziplinarkommission auch wegen der Vorbild-Funktion hart bestrafen müssen, meinte Valcke. Vor allem wegen der fußballspielenden Kinder sei es nicht das, „was man in einem Fußballspiel bei einer WM oder auf einer anderen Ebene sehen will“.

+++Behörden: Möglicherweise fataler Vorfall bei WM-Eröffnung verhindert +++

17:04 Uhr: Beim WM-Eröffnungsspiel am 12. Juni ist es beinahe zu einem tödlichen Zwischenfall in der Ehrenloge von Präsidentin Dilma Rousseff gekommen. Ein Polizeischarfschütze wollte das Feuer auf einen Mann eröffnen, der sich Rousseff, Fifa-Präsident Sepp Blatter und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon genähert habe, bestätigte das Sicherheitssekretariat von São Paulo am Freitag.

Der Scharfschütze erbat demnach Freigabe für einen Schuss, weil der Mann bewaffnet war. Ihm wurde aber befohlen, zu warten. Es stellte sich heraus, dass der Verdächtige ein Polizist war, der sich wegen einer mutmaßlichen Bombendrohung dort befand.

„Es gab einen Kommunikationsfehler, der schnell behoben wurde“, hieß es in einer Erklärung des Sicherheitssekretariats. Als erstes hatte die Zeitung „Folha de S. Paulo“ über den Fall berichtet.

+++ Medien: Prämienstreit auch im nigerianischen Lager +++

15:29 Uhr: Ausstehende Prämienzahlungen haben offenbar auch die nigerianische Nationalmannschaft bei der Fußball-WM in Brasilien zu einem Trainingsstreik veranlasst. Die Spieler fordern für das Erreichen des Achtelfinals nach einem Bericht des Internetportals africanfootball.com jeweils 30.000 Dollar.

Laut des Internetportals kickoffnigeria.com soll Verbands-Generalsekretär Musa Amadu bereits in die Heimat geflogen sein, um das Geld zu beschaffen. „Das Geld ist nur für die Gruppenphase gezahlt worden, für die zweite Runde muss er mehr holen“, wird bei kickoffnigeria.com ein Offizieller des Verbandes zitiert.

Kapitän Joseph Yobo forderte derweil seine Mitspieler auf, sich auf das Achtelfinale am Montag in Brasília gegen Frankreich zu konzentrieren. „Wir sind hier, um für unser Land zu spielen“, wird er bei kickoffnigeria.com zitiert. Yobo versicherte, dass man am Freitag trainiere und wie geplant in die brasilianische Hauptstadt reise.

Die Spieler des Afrikameisters hatten am Donnerstag eine geplante Trainingseinheit boykottiert. Zunächst dementierte der Verband, dass dies wegen ausstehender Zahlungen passiert sei. Ein Sprecher sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP, dass Training sei zur Schonung der Spieler entfallen.

Ärger um Prämienzahlungen hatte es zuvor schon bei den WM-Teilnehmern Kamerun und Ghana gegeben. Ghanas Spieler boykottierten sogar eine Trainingseinheit, ehe rund drei Millionen Dollar per Flugzeug in Brasilien eintrafen und den Spielern ausgehändigt worden.

+++ Ungewöhnliche Prämie: Niederländern winkt eine Reise ins All +++

15:27 Uhr: Die niederländischen Nationalspieler könnten bei einem WM-Titelgewinn tatsächlich zu „fliegenden Holländern“ werden - und zwar ins All. Sollten Arjen Robben und Co. in Brasilien den Pokal gewinnen, will das niederländische Raumfahrtunternehmen SXC ihnen einen Flug in den Weltraum spendieren.

„Eine außerirdische Leistungen verdient eine außerirdische Belohnung“, sagte SXC-Unternehmer Michiel Mol. Ihm sei die Idee für die spektakuläre Prämie nach Robin van Persies Flugkopfballtor gegen Spanien gekommen, verriet Mol. Vor allem die Schlagzeile „Der fliegende Holländer“ hätte ihn inspiriert.

Sollten die Spieler und Team-Verantwortlichen ihr Okay geben, würden sie auf eine Höhe von 103 Kilometer gebracht werden, sagte Mol und erklärte: „Natürlich wäre das alles auf freiwilliger Basis, und die Teilnehmer würden im Vorfeld ein intensives Trainingsprogramm erhalten. Aber es ist nicht gefährlich.“

+++ BVB wirbt weiterhin um Nationalspieler Ginter +++

14.27 Uhr: Der deutsche Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund hat die Hoffnung auf eine Verpflichtung von Nationalspieler und WM-Teilnehmer Matthias Ginter vom Bundesligisten SC Freiburg noch nicht aufgegeben. „Matthias Ginter hätten wir gerne. Wir müssen sehen wie sich das entwickelt. Vielleicht finden wir einen Weg“, sagte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke anlässlich der Vertragsverlängerung mit Hauptsponsor Evonik. Ginter besitzt einen Vertrag bei den Breisgauern bis 2017.

Der 20 Jahre alte Defensivspezialist hatte stets betont, zum BVB wechseln zu wollen. Die Klub-Bosse in Freiburg hatten einen Wechsel vor der neuen Saison jedoch kategorisch abgelehnt. Dies sei „gutes Recht“ der Freiburger Verantwortlichen, sagte Ginter bereits vor dem WM-Start: „Ich habe noch drei Jahre Vertrag. Sie stellen sich auch nicht quer, sie fordern nur ein bisschen was.“

+++ Ronaldo und Özil schwärmen von Costa Rica +++

14.02 Uhr: Brasiliens ehemaliger Fußball-Star Ronaldo schwärmt bei der Fußball-WM für Außenseiter Costa Rica. „Costa Rica hat mich wirklich weggeblasen, das hätte ich echt nicht erwartet. Eine wunderbare Überraschung, sie spielen mit Drive, wirklich toll. Das ist es doch, was wir bei der WM sehen wollen, diese Spielfreude, diese Überraschungen“, sagte der Weltmeister von 1994 und 2002.

Costa Rica, das sich zum zweiten Mal nach 1990 für die Runde der letzten 16 qualifiziert hat, trifft im Achtelfinale der Überraschungsmannschaften am Sonntag (22 Uhr/ARD) auf K.o.-Runden-Debütant Griechenland.

Auch der deutsche Nationalspieler Mesut Özil ist angetan von den Leistungen des mittelamerikanischen Landes, das in der Vorrundengruppe D mit Italien, Uruguay und England sensationell drei Weltmeister hinter sich gelassen hatte. „Es macht Spaß, sie spielen zu sehen. Sie geben immer 100 Prozent und sind deswegen erfolgreich“, sagte Özil.

Ronaldo glaubt allerdings „trotzdem nicht, dass sie noch sehr weit kommen werden“. Bei einem Sieg gegen Ex-Europameister Griechenland würde Costa Rica im Viertelfinale auf die Niederlande oder Mexiko treffen.

+++ Italien: Prandelli lehnt Angebot zum Verbleib ab +++

13.40 Uhr: Der nach dem WM-Aus viel kritisierte italienische Nationaltrainer Cesare Prandelli hat nach seinem Rücktritt den Vorschlag des Fußballverbands abgelehnt, vorübergehend noch im Amt zu bleiben. Angedacht war die Zeit, bis Italien im September das Länderspiel gegen die Niederlande und das EM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen bestritten hat.

Angesichts der Tatsache, dass Prandelli vor Beginn dem WM-Turnier in Brasilien seinen Vertrag bis 2016 verlängert hatte, würde mehr Zeit für die Suche nach einem passenden Nachfolger benötigt, hieß es in Rom. Doch der 56 Jahre alte Lombarde blieb hart und lehnte entschieden ab, berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica. Sein Rücktritt sei unwiderruflich, erklärte Prandelli.

Nach dem „Nein“ Prandellis sucht Italiens Fußballverband jetzt eifrig einen neuen Teamchef. Neben den Favoriten Massimiliano Allegri, Ex-Coach des AC Mailand, und dem zurückgetretenen Trainer von Galatasaray Istanbul, Roberto Mancini, wird jetzt auch Fußballidol Roberto Baggio gehandelt, der bereits in den vergangenen Jahren mit Prandelli als Berater zusammengearbeitet hatte.

Ein Problem könnte das Gehalt sein. Der italienische Verband will nicht mehr die zwei Millionen Euro Jahresgehalt zahlen, die Prandelli zuletzt kassiert hat.

+++ USA unterliegen Deutschland auch im Quoten-Duell +++

12.14 Uhr: Nach ersten Hochrechnungen verfolgten knapp 19 Millionen Zuschauer in den USA die Niederlage gegen Deutschland. US-Medien berichten außerdem von weiteren 1,7 Millionen Smartphone-Usern, die das Match über die App von ESPN verfolgten. Damit unterliegt die USA Deutschland nicht nur auf dem Platz, sondern auch vor den Fernsehgeräten. Im ZDF schalteten im Schnitt 27,25 Millionen Zuschauer beim 1:0 der DFB-Elf gegen die Mannschaft von Trainer Jürgen Klinsmann ein.

+++ Rundumschlag von Balotellis Manager +++

11.45 Uhr: Der nach dem blamablen WM-Aus der italienischen Nationalmannschaft in die Kritik geratene Mario Balotelli erhält Rückendeckung von seinem Manager Mino Raiola. „Es ist eine Schande, die ganze Schuld für Italiens Pleite Balotelli aufzuhalsen. Dieses Verhalten spiegelt ein Land wider, in dem der Fußball gestorben ist“, sagte Raiola im Gespräch mit der Gazzetta dello Sport. „Mario ist traurig, ich würde sagen: verzweifelt. Nur AC Mailands Geschäftsführer Adriano Galliani hat ihn verteidigt, beim italienischen Verband herrscht Schweigen. Mario ist deprimiert, weil er nicht sein ganzes Talent zeigen konnte“, so Raiola.

Und der Manager legte nach: „In Europa gewinnen unsere Klubs nicht mehr, wie hätte die Nationalmannschaft Wunder bewirken sollen?“ Er kenne Cesare Prandelli nicht, „doch sein taktisches Konzept war zum Scheitern verurteilt. Wie konnte er glauben, mit einem einzigen Stürmer zu gewinnen?“ fragte Raiola. Der 46-Jährige dementierte außerdem Gerüchte, Balotelli werde Milan verlassen: „Mario bleibt, wo man ihn gern hat. Wenn Barbara Berlusconi (stellvertretende Geschäftsführerin des AC Milan, d. Red.) behauptet, dass Balotelli ersetzbar ist, soll sie mich zu einem Gespräch einladen, und wir finden eine Lösung.“ Balotelli sei im vergangenen Jahr wegen seiner Liebe zum Verein nach Mailand gekommen: „Ich weiß nicht, ob dasselbe auch für Barbara Berlusconi gilt.“

+++ Immobile nach WM-Aus: „Denke jetzt an Dortmund“ +++

11.10 Uhr: Nach dem unrühmlichen Aus von Italiens Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien denkt Ciro Immobile nur noch an seinen neuen Klub Borussia Dortmund. „Die WM in Brasilien war für mich trotz allem eine wichtige Erfahrung, durch die ich gewachsen bin“, wird Immobile in der italienischen Sportzeitung Tuttosport zitiert. Immobile hoffe in der neuen Saison auf Erfolge mit dem BVB. „Es ist richtig, dass junge Spieler ins Ausland gehen, um zu reifen. Ich habe viel an diesen Aspekt gedacht. Die Bundesliga ist eine starke Liga, in der ich mich weiterentwickeln werde“, sagte der 24 Jahre alte Torschützenkönig der Serie A, der vor Beginn der WM bei der Borussia einen Vertrag bis 2019 unterzeichnet hatte. Dem Transfer waren schwierige Verhandlungen mit Juventus Turin und dem FC Turin, deren Besitzanteile an Immobile jeweils 50 Prozent betrugen, vorausgegangen. Kolportiert wurde eine Ablöse von 19,4 Millionen Euro. Immobile soll in Dortmund den zu Bayern München wechselnden Robert Lewandowski ersetzen. Immobile erzielte in der vergangenen Saison für den FC Turin 22 Treffer.

+++ Guardiola würde auch gern mal ein WM-Team trainieren +++

10.31 Uhr: Bayern Münchens Trainer Pep Guardiola wäre gern einmal als Trainer bei einer Weltmeisterschaft dabei. „Diese eineinhalb Monate bleibt die Welt stehen. Die Augen der Welt sind darauf gerichtet. Ich würde das sehr gerne selbst miterleben, daher hoffe ich, dass jemand mich will“, sagte Guardiola bei einer Talkrunde in Buenos Aires. Vor rund 3000 Zuhörern im Stadion Luna Park trat der Bayern-Coach am Donnerstagabend (Ortszeit) gemeinsam mit Barcelonas Ex-Trainer Gerardo „Tata“ Martino auf. Guardiola bezeichnete die WM in Brasilien als „sehr unterhaltsam“, weil es „viele Tore“ gebe. Der Spanier bedauerte das frühe Ausscheiden der spanischen Nationalmannschaft. „Spanien tut mir sehr leid. Der Fußball hat dieser Generation von Spielern viel zu verdanken“, sagte er. Er hoffe, dass Nationaltrainer Vicente Del Bosque weitermache, denn der spanische Fußball brauche ihn sehr. Einer von Guardiolas Titel-Favoriten ist jetzt Argentinien, dessen Weltstar Lionel Messi er früher beim FC Barcelona trainierte. Über Messi sagte er, dieser spiele „sehr intelligent, sehr intuitiv“. Außerdem habe er Teamgefährten, die ihn unterstützten. „Ich habe den Eindruck, dass Argentinien ein Titelkandidat ist, weil es einen sehr schlagkräftigen Angriff hat“, sagte Guardiola.

+++ Ex-Münchner Van Buyten erwägt Karriere-Ende +++

9.37 Uhr: Daniel van Buyten wird nach seinem Abschied bei Bayern München möglicherweise seine Karriere beenden. „In der Nationalelf werde ich nach der WM wohl nicht weitermachen. Alles andere wird man sehen“, sagte der 36-Jährige nach dem 1:0 mit Belgien im letzten WM-Gruppenspiel gegen Südkorea.

Er werde sich alles anhören, „und dann werde ich schauen, wie es weitergeht. Ich gehe auf die 37 zu und wollte mehr Zeit für die Familie haben, auch weil mein Vater schwer krank war. Vielleicht gibt es einen Verein, bei dem ich mehr Zeit habe, aber das muss man abwarten.“

+++ Spaniens Idol Puyol bringt WM-Pokal nach Brasilien +++

9.22 Uhr: Spaniens ehemaliger Nationalmannschafts-Verteidiger Carles Puyol wird am 13. Juli nach dem Endspiel der Fußball-WM in Brasilien den goldenen WM-Pokal in das Stadion tragen. Die Entscheidung des Weltverbandes Fifa teilte der spanische Verband RFEF am Donnerstag auf seiner Internetseite mit.

Puyol, der seine Karriere mittlerweile beendet hat, hatte die Spanier vor vier Jahren in Südafrika als robuster Innenverteidiger zu deren ersten WM-Titel geführt. Im Halbfinale gegen Deutschland hatte er den Siegtreffer zum 1:0 erzielt. Das Finale findet in diesem Jahr im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro statt.

+++ Laut Folha: Blatter will Katar die WM wegnehmen +++

8.00 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa ist offenbar gewillt, dem Scheichtum Katar die Gastgeberrolle für die WM-Endrunde 2022 zu entziehen. Laut der brasilianischen Tageszeitung Folha de S. Paulo warte Fifa-Präsident Joseph S. Blatter nur auf den abschließenden Bericht der Ethik-Kommission, um den Fall dem Exekutiv-Komitee neu vorzulegen.

Die Fifa hatte sich zuletzt wiederholt zurückhaltend geäußert und wollte der unabhängigen Ethik-Kommission nicht vorgreifen. Allerdings hatte der 78-jährige Schweizer Blatter die Vergabe der WM an das Emirat am Persischen Golf vor geraumer Zeit als „Fehler“ bezeichnet. Am Abend erklärte Fifa-Sprecherin Delia Fischer, die Andeutungen in dem Bericht seien „unwahr und unbegründet“.

Katar steht wegen angeblicher Schmiergeldzahlungen bei der WM-Vergabe im Dezember 2010 sowie unter anderem wegen der katastrophalen Arbeitsbedingungen zahlreicher Gastarbeiter im Emirat international in der Kritik. Allerdings hatten die Katerer immer wieder betont, an ihrer WM-Gastgeberrolle unter allen Umständen festhalten zu wollen.

Wie die Folha in ihrer Donnerstag-Ausgabe berichtet, führe der Ethik-Kommissions-Bericht ausreichende Beweise für Korruptionsfälle im Vorfeld der WM-Vergabe an. Dies habe Blatter bereits gegenüber europäischen Funktionären angedeutet. Fifa-Chef-Ermittler Michael J. Garcia will die Untersuchungen in Kürze abschließen und wird den Bericht voraussichtlich im Spätsommer vorlegen.

+++ Ärger in Nigerias WM-Team über ausbleibende Prämienzahlung +++

7.51 Uhr: Nigeria steht zwar im WM-Achtelfinale, aber um das Mannschaftsklima steht es offenbar nicht zum Besten. Das Team erschien am Donnerstag zunächst nicht zu einem Training im Estádio Brinco de Ouro in Campinas bei São Paulo. Das Internetportal globoesporte.com berichtete unter Berufung auf Delegationskreise, dass ausbleibende Prämienzahlungen der Grund dafür seien. Die Spieler hätten sich zu einer Beratung zurückgezogen.

Am Freitag will die Nationalmannschaft nach Brasília abreisen, wo sie am Montag im Achtelfinale auf Frankreich trifft. Nigeria ist das dritte afrikanische Team, das mit Prämien-Problemen zu kämpfen hat. Ghanas Spieler hatten wegen der ausbleibenden Zahlungen mit Trainingsboykott reagiert, wurden aber inzwischen in bar in Brasilien ausgezahlt. Auch bei Kamerun hatte es vor der WM Streitereien über die Prämien gegeben, weshalb die Spieler verspätet in Brasilien eintrafen.

+++ Costa Ricas Fußballtrainer Pinto soll Ehrenbürger werden +++

7.44 Uhr: Angesichts des überraschenden Erfolgs von Außenseiter Costa Rica bei der WM in Brasilien dreht sich auch im Parlament in San José alles nur noch um Fußball. Der Abgeordnete Rafael Ortiz brachte einen Gesetzesvorschlag ein, um dem kolumbianischen Nationaltrainer Jorge Luis Pinto ehrenhalber die Staatsbürgerschaft zu verleihen. Die „Seleccion“ hatte sich in der Vorrunde überraschend gut geschlagen und die schwere Gruppe D mit den Ex-Weltmeistern England, Italien und Uruguay gewonnen. Die Parlamentarierin Paulina Ramírez startete eine Initiative, um den 20. Juni zum Nationalen Tag des Fußballs zu erklären. An diesem Tag qualifizierte sich die Nationalmannschaft für das Achtelfinale, wie schon genau 24 Jahre zuvor bei der WM in Italien.

+++ Sneijder über den Freistoß-Schaum: „Mentales Hindernis“ +++

7.32 Uhr: Der niederländische Nationalspieler Wesley Sneijder hält nicht viel von dem Schaum, mit dem der Schiedsrichter bei der Fußball-WM in Brasilien den genauen Standort des Abwehrblocks bei einem gegnerischen Freistoß markiert. „Das ist ein mentales Hindernis. Wenn man den Freistoß tritt, hat man das Gefühl, dass da eine Wand steht“ sagte Snejder der Tageszeitung AD.

Über seine Mannschaft denkt Snejder „positiver als vor einem Monat. Damals gab uns beinahe niemand eine Chance in dieser Gruppe. Jetzt siehst du, wo wir stehen“, sagte er dem Telegraaf. Jedem sei bewusst, „dass das Turnier für uns am Sonntag mit dem Achtelfinale gegen Mexiko richtig beginnt. Ich habe das Gefühl, daß wir bei dieser WM sehr weit kommen können.“

+++ Argentinien muss im Achtelfinale auf Agüero verzichten +++

7.21 Uhr: Die argentinische Nationalmannschaft muss im WM-Achtelfinale gegen die Schweiz auf Sergio Agüero verzichten. Der Angreifer vom englischen Meister Manchester City hat sich eine Muskelverletzung ersten Grades im linken Oberschenkel zugezogen. Das teilte Teamarzt Daniel Martínez am Donnerstag nach einer Pressekonferenz im WM-Quartier bei Belo Horizonte mit. Weitere Details nannte er nicht.

+++ Béla Réthy kommentiert deutsches Achtelfinale +++

6.39 Uhr: Das ZDF wird das WM-Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft am Montag aus Porto Alegre übertragen. Kommentator wird Béla Réthy sein, teilte der Sender am Donnerstagabend via Twitter mit. Das Spiel beginnt um 22 Uhr. Auch beim 18-Uhr-Spiel Frankreich gegen Nigeria ist das ZDF live dabei. Den Abschluss des Achtelfinales am Dienstag überträgt ebenfalls das ZDF. Die ersten vier K.o.-Partien am Samstag und Sonntag sind live in der ARD zu sehen.

+++ Fifa ermittelt nicht gegen Franzosen Sakho +++

6.20 Uhr: Der Ellenbogenschlag des Franzosen Mamadou Sakho gegen Oswaldo Minto im Vorrundenspiel der Weltmeisterschaft gegen Ecuador (0:0) bleibt ohne Konsequenzen. Wie der Weltverband Fifa am Donnerstagabend mitteilte, werde kein Ermittlungsverfahren gegen Sakho eingeleitet. In der Anfangsphase des Spiels am Mittwochabend in Rio de Janeiro hatte der Franzose seinem Gegenspieler den linken Ellenbogen ins Gesicht geschlagen. Sakho sagte dazu später: „Ich wollte mich schützen.“

+++ „Feindlicher“ Hubschrauber: Chile-Coach unterbricht Training +++

6.10 Uhr: Fliegeralarm im chilenischen WM-Quartier: Nationaltrainer Jorge Sampaoli ließ am Donnerstag sichtlich erbost das Training des Achtelfinalisten für 15 Minuten unterbrechen. Schuld war ein Hubschrauber, aus dem ein Kamerateam des brasilianischen TV-Senders Globo die eigentlich für Journalisten nicht zugängliche Übungseinheit filmte. Erst nachdem der Helikopter abgezogen war, nahm die Truppe von Sampaoli die Arbeit mit Blick auf das Südamerika-Duell am Samstag in Belo Horizonte gegen WM-Gastgeber Brasilien wieder auf. Es bedurfte zudem einer offiziellen Entschuldigung des TV-Senders, damit die Chilenen ihre Drohung, brasilianische Medien von der anschließenden Pressekonferenz auszuschließen, zurücknahmen.

+++ Pirlo erwägt Rücktritt vom Rücktritt: „Wenn ich helfen kann“ +++

6.00 Uhr: Andrea Pirlo erwägt nach dem blamablen WM-Aus, doch weiter in der italienischen Nationalmannschaft zu spielen. Auf dem Heimflug aus Brasilien sagte der Mittelfeld-Routinier laut italienischen Medienberichten: „Wenn der neue Trainer meint, dass ich helfen kann, komme ich gerne wieder.“ Der 35 Jahre alte Profi von Meister Juventus Turin hatte sich eigentlich nach der 0:1-Pleite der Azzurri am Dienstag gegen Uruguay von der italienischen Auswahl verabschiedet. Im Flugzeug nach Mailand habe Verbands-Vizepräsident Demetrio Albertini dann betont, dass er auf einen Verbleib Pirlos hoffe, der den viermaligen Weltmeister beim Neuanfang anführen soll.