Nach dem sensationellen Halbfinalsieg gegen Titelverteidiger Victoria wartet Landesligist USC Paloma auf den Endspielgegner im Oddset-Pokal. Diesen ermitteln heute die beiden Oberligisten Altona 93 und SC Condor.

Hamburg. Während der große HSV in der Fußball-Bundesliga dem ersten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen taumelt, winkt drei Hamburger Amateurclubs bald die ganz große Bühne. Im Oddset-Pokal machen sich neben Finalist USC Paloma auch noch die beiden Oberligisten und Tabellennachbarn Altona 93 (3.) und SC Condor (4.) Hoffnungen auf den Hamburger Amateurtitel und den damit verbundenen Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals.

Nach dem sensationellen Sieg des Landesligisten Paloma am Karfreitag gegen Regionalligist und Titelverteidiger SC Victoria (2:1) stehen sich am heutigen Ostermontag im zweiten Halbfinale Altona und Condor gegenüber. Anstoß in der Adolf-Jäger-Kampfbahn an der Griegstraße ist um 15 Uhr.

Die Teilnahme am DFB-Pokal wäre durch die Live-Übertragung im Pay-TV nicht nur gut fürs Renommee, sondern auch für den Geldbeutel - „Vicky“ konnte als letztjähriger Hamburger Starter alleine durch das Spiel gegen Hannover 96 in der ersten Runde (0:2) mehr als 100.000 Euro einnehmen.

Erfahrungen im bundesdeutschen Pokal haben alle drei verbliebenen Amateurclubs aus der Hansestadt. Am frischsten sind die Erinnerungen bei Paloma. Beim bislang einzigen Gastspiel war 2002 gegen den damaligen Erstligisten 1. FC Kaiserslautern allerdings direkt Endstation (0:5).

Ein bisschen länger her ist die letzte DFB-Pokal-Teinlnahme für den AFC. Letztmals vertreten waren die 93er zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, als sie in der ersten Runde Borussia Dortmund mit 0:2 verloren. Insgesamt mischte Altona sechsmal bei den Großen mit, 1955 gelang sogar der Sprung ins Halbfinale. Noch länger zurückblättern muss man für die Pokal-Meriten des SC Condor: 1975 unterlagen die Farmsener bei Wattenscheid 09, damals zweite Liga, mit 0:4.

Einer der drei Clubs kann nun bald also schon von weiterem Ruhm und den großen Losen Bayern München oder Borussia Dortmund träumen. Doch zuerst gilt es, den lokalen Lorbeer zu verdienen und das Endspiel auf Hamburger Ebene zu gewinnen. Das wird an Himmelfahrt, 29. Mai um 16 Uhr im Stadion Hoheluft angepfiffen.